Australischer Bürgermeister wirbt um unattraktive Frauen
Um dem Männerüberhang in einem australischen Bergbaudorf entgegenzuwirken,
hat ein findiger Bürgermeister einen Aufruf an unattraktive Frauen gestartet. In Mount
Isa im Bundesstaat Queensland könnten auch "hässliche Entlein zu schönen Schwänen
erblühen", meinte John Moloney.
Die "in puncto Schönheit Benachteiligten" lud Moloney deshalb ein, nach Mount Isa zu
ziehen. Dort könnten die Damen - bei einem Verhältnis von fünf Männern pro Frau - sicher
sein, einen Mann zu finden. Die Äußerung löste einen Sturm der Entrüstung aus - landes-
weit unter Frauen und im 25.000-Einwohner-Ort unter den Männern.
Männer sehen sich als Sexmonster dargestellt
Neben dem Protest von Frauengruppen gegen die als sexistisch empfundene Äußerung
erklärte etwa auch Stadtrat Gary Asmus, Frauenmangel sei kein Grund, Männer zu beleidigen.
Der Bügermeister "wirft uns ins finstere Mittelalter zurück, wenn er die Männer zu sex-
hungrigen Wesen macht, die sich gleich auf die erstbeste Frau stürzen", sagte Asmus.
Pub-Besitzer Bernard Gillick meinte selbstkritisch, dass der Vorschlag des Bürgermeisters
das Problem lösen werde. Die Männer des Orts seien selbst am Frauenmangel schuld und
müssten ihre Einstellung ändern, "dann wird jedes Mädchen gerne mit ihnen zusammen sein".
"Schönheit im Auge des Betrachters"
Moloney ließ sich von der Kritik nicht beeindrucken. Er stehe zu seinen Bemerkungen und
habe damit niemanden beleidigen wollen, sagte er im Rundfunk. Er habe vor allem auf das
Ungleichgewicht der Geschlechter in seiner Stadt aufmerksam machen wollen. "Schönheit
liegt doch ohnehin im Auge des Betrachters", fügte er hinzu.
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