Prothesen-Sprinter Pistorius darf zu den Olympischen Spielen

Prothesen-Sprinter Pistorius darf zu den Olympischen Spielen
CAS gibt dem Einspruch des Südafrikaners statt

Der behinderte Sprinter Oscar Pistorius hat mit seinem Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Erfolg gehabt und darf bei den Spielen in Peking starten, wenn er die Olympianorm (45,95 Sekunden) schafft. Dies entschied der CAS in Lausanne.

Der beidseitig unterschenkelamputierte Pistorius sorgte mit seiner Hartnäckigkeit wohl auch für einen Präzedenzfall. Die CAS-Richter hoben am Freitag die Entscheidung des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF vom 14. Januar 2008 "mit sofortiger Wirkung" auf. Das IAAF-Council hatte dem 21 Jahre alten Südafrikaner den erhofften Start bei den Sommerspielen in Peking mit der 4 x 400-Meter-Staffel zunächst verwehrt.

Kein Beweis für Wettbewerbsvorteil

Die IAAF begrüßte die Starterlaubnis für Pistorius, der in Peking nun in der 4 x 400-Meter-Staffel seines Landes antreten will. "Er ist ein inspirierender Mensch, und wir freuen uns darauf, seine Erfolge in der Zukunft zu bewundern", betonte IAAF-Präsident Lamine Diack in einer Pressemitteilung. Als erste beinamputierte Schwimmerin wird auch Pistorius' Landsfrau Natalie du Toit an den Olympischen Spielen in Peking (8. bis 24. August) teilnehmen.

Laut CAS-Urteil darf der teilweise unterschenkelamputierte Pistorius nunmehr bei allen IAAF-Wettbewerben auf seinen Karbon-Stelzen ("Cheetahs") starten. In seinem "Startverbot" war das IAAF-Council davon ausgegangen, dass er sich durch seine federnden Karbonprothesen einen beträchtlichen "mechanischen Vorteil" gegenüber nichtbehinderten Läufern verschaffe. Genau das haben die CAS-Richter stark angezweifelt. Sie seien keineswegs überzeugt davon, dass es "einen ausreichenden Beweis für einen mechanischen Vorteil" durch die Hightech-"Stelzen" von Pistorius gibt, heißt es in dem mehr als 100 Punkte umfassenden Urteil.

"Schnellster auf keinen Beinen"

Bei seiner Entscheidung hatte sich der Weltverband auf eine Studie des Kölner Biomechanik-Professors Gert-Peter Brüggemann und die IAAF-Wettkampfregel 144.2 gestützt. Pistorius, der sich selbst einmal als "Schnellster auf keinen Beinen" bezeichnet hatte, hält den Behinderten-Weltrekord über 400 Meter in 46,00 Sekunden. Vor vier Jahren in Athen trat er bei den Paralympics in Athen an, nun kann er sich in Chinas Hauptstadt bald seinen Olympia-Traum erfüllen.

Vielleicht wird er nicht nur für Pistorius und Toit wahr, sondern bald auch für andere Behindertensportler. "Ich lege Beschwerde ein nicht nur für mich allein, sondern für alle behinderten Athleten. Wir verdienen es, uns auf dem höchsten Niveau zu messen, wenn dies unser Körper erlaubt", hatte der Südafrikaner Mitte Februar seinen Gang vor den CAS begründet

Quelle ZDF

Wenngleich die Vorstellung noch etwas befremdend ist:
eine goldrichtige Entscheidung, die zur Integration von Behinderten beiträgt.

Freue mich für Pistorius und alle Betroffenen.:top::top::huepfende0029::huepfende0029:

Zitat:

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Zitat von Sinakana

Wenngleich die Vorstellung noch etwas befremdend ist:
eine goldrichtige Entscheidung, die zur Integration von Behinderten beiträgt.

Freue mich für Pistorius und alle Betroffenen.:top::top::huepfende0029::huepfende0029:

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ja ich freue mich auch, aber:

- wenn er verliert, dann haben es alle vorher gewußt

- wenn er gewinnt, dann heißt es wegen seiner prothesen und einem "technischen" vorteil

will nicht wissen wie sie über ihn herfallen wenn er erfolg hat :schilder0447:

Hast du sicherlich recht, aber ich bin mir sicher, dass Pistorius sich dessen bewusst ist und damit umgehen kann.

Sagt ja niemand, dass es leicht für ihn und andere Betroffene wird, aber:

das ist es jetzt auch nicht.

Die nicht behinderten Sportler haben doch nur Angst davor, dass sie von diesem "Wunder der Natur" geschlagen werden. Habe diverse Berichterstattungen im TV gesehen und ziehe den Hut vor der Willenskraft eines Menschen, der mittels modernster Technologie schneller unterwegs ist, als seine nicht eingeschränkten Zeitgenossen.

Alle Achtung!

Pistorius hat "mächtige" Kräfte hinter sich...mehra sog i net

Gruß

Bobby

Zitat:

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Zitat von Bobby

Pistorius hat "mächtige" Kräfte hinter sich...mehra sog i net
Gruß
Bobby

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Das mag ja für seine Öffentlichkeitswirksamkeit (a schiaches Wort) und
die nunmehr getroffenen Entscheidung richtig sein.
aber: leben ohne Beine und trotzdem nicht aufgeben, dass muss er wohl ganz alleine.

Im übrigen - und steinigt mich für diese Begriff bitte nicht - gab es schon
immer sogenannte "Herzeige"-Behinderte und die Diskussion, ob sie der gemeinsamen
Sache mehr dienen oder schaden.

Zitat:

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Zitat von Sinakana

[B][COLOR=Blue]
Das mag ja für seine Öffentlichkeitswirksamkeit (a schiaches Wort) und
die nunmehr getroffenen Entscheidung richtig sein.
aber: leben ohne Beine und trotzdem nicht aufgeben, dass muss er wohl ganz alleine.

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So sieht´s aus! Wer im Hintergrund die Fäden zieht ist mir in seinem Fall wurst. Sein Wille unmögliches möglich zu machen beeindruckt mich mehr, als die Funktionäre oder unheimlichen "Kräfte", die sich in seinem Dunstkreis bewegen...

Ach Leute,

hat jemand von euch jemals "einem" (Einzahl dient ausnahmsweise auch als Mehrzahl)

behinderten Sprinter beim Anziehen seiner Prothese zugesehen?

Seine Worte gehört,

bezüglich der Verträglichkeit des Materials an der Amputationsstelle...

...und ebenso über die Wirksamkeit der Materialien?


Hat jemand von euch jemals einen Sprinter mit Prothese

gegen einen deutschen 100m Meister sprinten sehen?

Ich wette...nicht.


Also rede mir hier keiner mitleidig daher, denn...

...diese Leute brauchen es nicht.

Gruß

Bobby

Sorry, Bobby, dass ich noch einmal nachhacke.

Zwischen Anerkennung einer Leistung und Mitleid sehe ich schon noch einen kitzekleinen Unterschied.

Und Mitleid, da hast du vollkommen recht, ist das Wenigste was die Betroffenen brauchen.

Ach übrigens, ich persönlich habe schon mehr als einen Sportler und eine Vielzahl von Unsportlichen beim Anlegen von Prothesen gesehen und gehört.

PS: weiß nicht, irgendwie musste ich mich jetzt rechtfertigen: Schwachsinn, soll aber trotzdem stehen bleiben.

Nichts gegen den Eifer und die Willensstärke dieses Läufers, daß es aber unfair gegenüber den Läufern ist die keine mechanischen Vorteile haben, daran denkt ihr sicher nicht ?

Demnächst kommen Hochspringer auf Spiralfedern ?

Bei allem Mitleid gegenüber dem persönlichen Schicksal sehe ich hier schon eine Wettbewerbsverzerrung.
Ich persönlich werde jedenfalls keine Wettkämpfe der mechanischen Wunderläufer im Fernsehen oder sonstwo verfolgen.

Übrigens, nur wegen der sogenannten Diskriminierung die mir jetzt sicher gleich unterstellt wird. Ich bin zu 50% Schwerbehindert.

Vor einiger Zeit war ein Bericht über diesen Läufer im Fernsehen. Da wurde gezeigt, daß er mit diesen Prothesen nicht normal laufen kann. Nur Rennen. Also Beine für den Normal- und den Wettkampfgebrauch ?

Ulli