Sportdigital.tv: "Entavio"-Sender will um Fußball-Bundesliga mitbieten
Sportdigital.tv: "Entavio"-Sender will um Fußball-Bundesliga mitbieten
News (ar/dpa) Der Sportrechte-Vermarkter Sportfive steigt auf der Astra-Satellitenplattform "Entavio" mit Handball, Basketball und Volleyball ins *******-Geschäft ein und will in Zukunft auch die Fußball-Bundesliga zeigen.
"Wir haben zehn Bundesligisten unter Vertrag und sind daran interessiert, etwas gegen die Monokultur in der deutschen Fernsehlandschaft zu tun", sagte Sportfive-Manager Lars P. Reckwitz am Mittwoch in Hamburg. "Deshalb ist es absolut klar, dass wir um die Fußball-Rechte mitbieten werden." Nach dem Arena-Aus nach nur einem Jahr hatte der Sender Premiere die bis 2009 laufenden *******-Rechte übernommen. Nun scheint der Monopolist aber wieder einen neuen Konkurrenten bekommen zu haben. Die Fußball-Bundesliga will bereits in diesem Jahr die neue Ausschreibung der Rechte beginnen.
Mit seinem Sender Sportdigital.tv steigt die Agentur Sportfive im kommenden Monat direkt ins Fernsehgeschäft ein. Der über die Satelliten-Plattform "Entavio" von SES-Astra empfangbare Sender zeigt 150 Spiele der Handball-Bundesliga sowie mehr als 100 Basketball- und 100 Volleyball-Partien. Bisher waren die drei Sportarten nur über das Internet zu sehen. Um das Angebot entschlüsseln zu können, benötigen Fernsehzuschauer eine auf Astra 19,2 Grad Ost ausgerichtete Satellitenschüssel und einen "Entavio"-geeigneten Receiver mit freigeschalteter Smartcard, für die SES-Astra eine monatliche Grundgebühr von knapp zwei Euro bei einjähriger Mindestlaufzeit berechnet.
Die Kosten für das monatliche Abonnement präzisierte Reckwitz am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presseagentur auf knapp 10 Euro monatlich. Auch hier muss sich der Zuschauer für mindestens ein Jahr binden. An seinen Ausstrahlungen im Internet, wo je nach Sportart 50 bis 55 Euro für einen Jahreszugang anfallen, will der bisher rein als IPTV in Erscheinung getretene Sender festhalten. "Unseren Internetkunden bieten wir attraktive Möglichkeiten, auf Fernsehen umzusteigen oder es mit dem Internet zu kombinieren", kündigte Reckwitz an.
"Mit diesem Schritt können wir die Sportrechte-Pakete nutzen, die wir dank der Partnerschaft mit den drei Ligen und aufgrund unseres eigenen Rechte-Portfolios zur Verfügung haben", so der Manager weiter. Zufrieden über die weitere Verbreitung ihrer Sportarten sind auch die Vertreter der Ligen. "Nie zuvor gab es so viel Handball im Fernsehen", sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga. "Altbewährte und neue Formate ermöglichen es uns, eine weiter wachsende Zuschauerzahl zu gewinnen."
Premiere reagierte gelassen auf den neuen Konkurrenten. "Das ist ein sehr, sehr ambitioniertes Unterfangen", sagte Premiere- Vorstandsmitglied Carsten Schmidt. "Verbreitung heißt aber nicht erfolgreiche Vermarktung." Der Kundenkreis für die drei Sportarten sei begrenzt. Premiere hat sich aus der Basketball-Berichterstattung wegen mangelnder Nachfrage zurückgezogen.
Quelle Sat und Kabel
