F1: Bridgestone verlässt Formel 1

Eine Saison noch, dann ist Schluss
Bridgestone verlässt Formel 1

Der japanische Reifenhersteller Bridgestone steigt nach der kommenden Saison aus der "Königsklasse" des Motorsports aus. Das gab der weltgrößte Reifenkonzern knapp 24 Stunden nach dem Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi bekannt.

In einem Statement zum Rückzug verwies Bridgestone auf die wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Man müsse die eigenen Ressourcen stärker auf die Entwicklung innovativer Technologien und strategischer Produkte ausrichten, die den Zielen des Unternehmens dienen. Seit 1997 beliefert das Unternehmen die Formel 1 mit Reifen, seit 2008 als offizieller Ausrüster.

Motorsportdirektor Hiroshi Yasukawa betonte, dass Bridgestone ungeachtet des angekündigten Rückzugs mit vollem Engagement die Saison 2010 bestreiten wird. Wegen des Tankverbots wird den Reifen eine noch bedeutendere Rolle zukommen.
Dritter prominenter Ausstieg

Nach dem japanischen Automobilbauer Honda Ende 2008 und BMW nach der abgelaufenen Saison steigt in Bridgestone innerhalb eines Jahres ein weiteres Großunternehmen aus der "Königsklasse" des Motorsports aus. Fraglich ist auch noch, ob der japanische Toyota-Rennstall an Bord bleibt. Eine Entscheidung wird spätestens am 15. November durch den Vorstand des Automobilbauers fallen.

Es sei eine große Ehre gewesen, als offizieller Reifenlieferant vom Internationalen Automobilverband FIA von 2008 bis 2010 ausgewählt worden zu sein, meinte der Motorsportchef. Ende 2006 war Michelin ausgestiegen. Dank richtete Yasukawa aber auch an Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone, dessen Formula One Management und die Teams, die Bridgestone in den vergangenen 13 Jahren begleitet hätten. In dieser Zeit gewann Bridgestone je zehn Fahrer- and zehn Konstrukteurs-Weltmeisterschaften.

Wie der Reifenhersteller weiter mitteilte, werde man Partner der Nachwuchsserie GP2 und GP2 Asia Series bleiben. In der MotoGP-Weltmeisterschaft wolle das Unternehmen wie angekündigt bis 2011 der offizielle Lieferant bleiben.

Quelle n-tv