ORF / ATV+: neue Verschlüsselung?
Software-Probleme bei ORF-Receivern - Bis zu 30.000 Digital-Haushalte ausgesperrt
News (ar) Nach einem Bericht der österreichischen Tageszeitung "Die Presse" können bis zu 30.000 Haushalte die TV-Programme des Österreichischem Rundfunks (ORF) derzeit nicht per Satellit empfangen.
Schuld sei ein seit mehrerer Wochen andauerndes Kompatibilitätsproblem mit Digital-Receivern eines bestimmten Settop-Boxen-Produzenten. Davon betroffen sei auch der konkurrierende Privatsender ATV, meldete das Blatt in seiner Dienstagsausgabe. ORF-Pressesprecher Pius Strobl bestätigte auf Anfrage, dass die Fehlfunktion bislang nicht ausgeräumt werden konnte, wollte den Namen des betroffenen Herstellers aber nicht nennen.
"Wir verlangen von den Produzenten und Händlern, dass sie schadhafte Geräte austauschen, und zwar ohne zusätzliche Kosten für die Konsumenten", sagte Strobl der "Presse". Dem Bericht zufolge führe man seit Monaten Verhandlungen mit Herstellern und Großlieferanten, diese würden sich aber "nicht gerade kooperativ" verhalten. Am Mittwoch soll ein klärendes Gespräch zwischen Sendern und Industrie stattfinden. Im Falle eines nicht zufriedenstellenden Ergebnisses, wolle man die Kosumenten im Rahmen einer großangelegten PR-Kampagne über ihre rechtlichen Möglichkeiten und Regressansprüche informieren, so der ORF-Kommunikationschef.
Zuvor hatte der Verband der Elektrotechniker und Kommunikationselektroniker die Schuld auf das Cryptoworks-Update, das bisher aufgetretene Entschlüsselungsprobleme des Österreichischen Rundfunks (ORF) über Satellit verhindern sollte, geschoben (SAT+KABEL berichtete). Nach einer Mitteilung des Verbandes kam es nach der Ausstrahlung zu teilweise massiven Problemen beim Empfang der ORF- und ATV-Programme. Die Konsumenten seien nicht rechtzeitig über das Update informiert worden, kritisierte die Organisation. Auch die dafür zuständige Hotline sei überfordert gewesen. Künftig solle der öffentlich-rechtliche Sender für finanzielle Schäden im Zusammenhang mit Software-Updates aufkommen, forderte der Verband.
Die ORF-Sendetochter ORS wies die Verantwortung nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA zurück. Das Update in Version 4.0 sei im Auftrag des Modulherstellers SCM durchgeführt worden, weil ein Software-Fehler aufgetreten war. Alle seien rechtzeitig informiert worden, sagte ORS-Geschäftsführer Karl Fischer. Dass es dabei zu Störungen bei den DVB-S-Boxen komme, "können wir nicht beeinflussen". Nach Bekanntwerden der Probleme wurde das Update laut Fischer wieder zurückgenommen.
Zuvor waren in einigen Fällen und unter noch ungeklärten Umständen eine Fehlermeldung an verschiedenen Receivern angezeigt worden ("You are not authorised to watch this program, please contact the customer service desk"). Wegen Problemen beim Empfang des verschlüsselten ORF per Satellit hatte der ORF-Publikumsrat gar angeregt, der öffentlich-rechtliche Sender solle seine Verschlüsselung umstellen (SAT+KABEL berichtete). Von den Empfangsproblemen könnten laut Strobl bis zu 250.000 Haushalte betroffen sein. Insgesamt verfügen 1,5 Millionen österreichische Haushalte über einen Satellitenanschluss.
Quelle Sat und Kabel
hat sich wohl wieder erledigt mit der Umstellung....
Österreich: Lösung im Streit um Satelliten-Empfangsprobleme des ORF gefunden
News (ag) In Österreich hat sich im Streit über Probleme beim TV-Satellitenempfang eine Lösung abgezeichnet - der Hersteller tauscht die CA-Module kostenlos aus.
TV-Zuschauer mit Satellitenempfängern hatten zuvor über Sendeaussetzer, schlechten Bildempfang bis hin zu Totalausfällen geklagt. Nach Angaben des Österreichischen Rundfunks (ORF) sind davon bis zu 30.000 Haushalte betroffen. Der Hersteller habe das Problem inzwischen gefunden und tausche bis Mitte September die schadhaften Module in den Satellitenempfängern aus, hieß es am Donnerstag abend. Der Austausch der Module erfolge kostenlos und unbürokratisch.
Schuld für die derzeitigen Empfangsprobleme sei ein seit mehreren Wochen andauerndes Kompatibilitätsproblem mit Digital-Receivern eines bestimmten Settop-Boxen-Produzenten. Davon betroffen ist auch der konkurrierende Privatsender ATV. Nach einem Cryptoworks-Update waren sowohl die ORF- als auch die ATV-Programme nicht mehr zu empfangen. Der Verband der Elektronindustrie Österreichs hatte bereits kritisiert, dass die Konsumenten nicht rechtzeitig über das Update informiert worden seien. Auch die dafür zuständige Hotline sei überfordert gewesen.
Die ORF-Sendetochter ORS wies die Verantwortung nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA zurück. Das Update in Version 4.0 sei im Auftrag des Modulherstellers SCM durchgeführt worden, weil ein Software-Fehler aufgetreten war. Alle seien rechtzeitig informiert worden, sagte ORS-Geschäftsführer Karl Fischer. Dass es dabei zu Störungen bei den DVB-S-Boxen komme, "können wir nicht beeinflussen". Nach Bekanntwerden der Probleme wurde das Update laut Fischer wieder zurückgenommen.
Zuvor waren in einigen Fällen und unter noch ungeklärten Umständen eine Fehlermeldung an verschiedenen Receivern angezeigt worden ("You are not authorised to watch this program, please contact the customer service desk"). Wegen Problemen beim Empfang des verschlüsselten ORF per Satellit hatte der ORF-Publikumsrat gar angeregt, der öffentlich-rechtliche Sender solle seine Verschlüsselung umstellen (SAT+KABEL berichtete).
Quelle Sat und Kabel
ORF stellt Betacrypt ein - 60.000 TV-Zuschauer brauchen neue Satelliten-Box
ORF stellt Betacrypt ein - 60.000 TV-Zuschauer brauchen neue Satelliten-Box
News (pk) Der Österreichische Rundfunk (ORF) beendet im kommenden Jahr endgültig die verschlüsselte Ausstrahlung seiner Programme im alten Betacrypt-Standard.
"Die Menschen wurden in der Vergangenheit nicht aufgeklärt, dass solche Technologien ein Ablaufdatum haben", sagte ORF-Sprecher Pius Strobl der Tageszeitung "Der Standard" (Donnerstagsausgabe). BetaCrypt breche zusammen, "es ist nicht mehr zu sanieren", erklärte Strobl. Nach Angaben des Blattes soll die Codierung zwischen Januar und Mai 2008 auslaufen. Derzeit sind noch etwa 180.000 alte d-Boxen im Markt, 60.000 aktive Benutzer ***zen den Receiver für den digitalen TV-Empfang ein. Ursprünglich wollte der ORF bereits im Sommer die Verschlüsselung abschalten und nur noch auf das modernere Cryptoworks ***zen.
Quelle Sat und Kabel