Robben steht vor einer Hinrunde ohne Einsatz

Robben steht vor einer Hinrunde ohne Einsatz

Erst der leidlich überzeugende Last-Minute-Erfolg über Wolfsburg, dann die ärgerliche 0:2-Schlappe bei Aufsteiger Kaiserslautern: Sportlich könnte Meister FC Bayern München seinen Fußballer des Jahres sehr gut gebrauchen. Doch was vor der EM-bedingten Länderspielpause von Arjen Robben und dessen Muskelverletzung zu hören ist, hellt die Stimmung im Lager des Tabellen-Zehnten nicht auf. Der unbefriedigende Heilungsverlauf beim 26-jährigen Niederländer lässt befürchten, dass der Edeltechniker seinen Kollegen in dieser Hinrunde gar nicht mehr wird helfen können.

Sportdirektor Christian Nerlinger bezeichnete es in der "Bild"-Zeitung als "mehr als fraglich", dass der letztjährige Neuzugang bis Weihnachten noch ins Geschehen eingreift. Robben hatte von der WM in Südafrika einen Muskelriss mit nach Hause gebracht. Der resultierte aus seinen fünf Einsätzen bis ins Endspiel, die nicht hätten stattfinden dürfen: Aus einem mehr oder minder harmlosen Faserriss im Oberschenkel wurde eine Verletzung, die sein Verein sportlich wie finanziell auszubaden hat.

Millionenschaden

Schon nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen den VfL Wolfsburg hatte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge in der ARD seinen Grimm über den niederländischen Verband neuerlich gezeigt und betont, die Münchner rechneten mit einem geldlichen Schaden im siebenstelligen Bereich: nur wegen Robbens Ausfall. Bezüglich einer Kompensation setzten sich die Bayern und der niederländische Fußballverband KNVB noch zusammen.

Robben wirkt bei der WM fit

Nach dessen Sonderurlaub in der Heimat ist weiterhin absolute Ruhe angesagt, abgesehen von den möglichen physiotherapeutischen Maßnahmen. Das Problem: Flüssigkeit im Muskel. Ein Einsatzziel könne und wolle er sich nicht setzen, ließ Robben die Medien bereits nach Bayerns Testspielniederlage gegen Real Madrid wissen, eine Woche vor dem Liga-Start. Interessanterweise strich der Ex-Madrilene bei dieser Gelegenheit nochmals heraus, sich während der WM fit und einsatzfähig gefühlt zu haben. Immerhin hätte der schnelle Robben bei seiner Großchance gegen Spaniens Keeper Iker Casillas in der 62. Minute des Endspiels Oranje zum ersten WM-Titel schießen können, ja müssen.

Quelle: t-online