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Duke
15.03.07, 23:26
Identitätsdiebstahl mit dem Fotokopierer

Digitale Fotokopierer enthalten eine Festplatte, auf der alle kopierten Dokumente gespeichert werden. Haben Kriminelle Zugriff auf das Gerät, können sie die Kopien auswerten und vertrauliche Daten sammeln.

Wie gut kennen Sie den Betreiber des Copy-Shops um die Ecke oder am Bahnhof? Vertrauen Sie ihm - mit Recht? Es könnte ja auch sein, dass er regelmäßig die Festplatten in den digitalen Kopierern auswertet, um persönliche Information auszuspionieren. So sieht zumindest ein Szenario aus, das der Kopiererhersteller Sharp an die Wand malt.

Denkbar ist demnach ebenfalls, dass sich Hacker über das interne Modem von Multifunktionsgeräten Zugriff auf die gespeicherten Daten verschaffen. Ebenso könnten sie die Daten auslesen, wenn sie sich Zugang ins lokale Netzwerk von Unternehmen verschafft haben. Dann sind nicht nur Kopierer sondern auch Netzwerkdrucker ein lohnendes Ziel für Datendiebe.

Digitale Fotokopierer benutzen die interne Festplatte als Zwischenspeicher, löschen jedoch die Bilddaten erst, wenn die Festplatte voll ist und alte mit neuen Dateien überschrieben werden. Neuere Geräte einiger Hersteller enthalten bereits die Möglichkeit die gespeicherten Daten zu verschlüsseln oder sie zu schreddern, sie also sicher zu löschen.

Sharp hat eine Studie in den USA durchführen lassen, nach der 55 Prozent der befragten Amerikaner vorhaben, Fotokopien ihrer Steuererklärung und begleitender Dokumente anzufertigen. Dabei sind sich 54 Prozent der Befragten nicht darüber im Klaren, dass die Kopien auf einer Festplatte im Kopierer gespeichert werden.

Fälle von Identitätsdiebstahl, die sich auf eine derartige Form der Datenspionage zurück führen lassen, sind zwar bislang nicht bekannt. Das Szenario ist andererseits nicht so theoretisch, dass es nicht jederzeit in jedem Land der Welt Realität werden könnte. Verantwortliche in Unternehmen wie auch Betreiber von Copy-Shops und Ladengeschäften, die Kopierdienste anbieten, sollten in jedem Fall die voreingestellten Passwörter für den Zugriffe auf die digitalen Innereien ihrer Geräte ändern. Fehlkopien sollten man auch nicht einfach in den Papierkorb neben dem Gerät entsorgen, sofern persönliche oder Unternehmensdaten darauf erkennbar sind.

Quelle (http://www.pcwelt.de/news/sicherheit/74520/index.html#)