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24.02.07, 17:13
Polizeiinspektion Rotenburg
Sie haben Kunstnamen wie "Kazaa", "eMule" oder "Morpheus" - Namen, die in der
Erwachsenenwelt der Eltern keiner kennt, böhmische Dörfer für die "Normal-User" am Computer. Gemeint sind die illegalen Internettauschbörsen, an denen weltweit Millionen von Netznutzern teilnehmen. Was vor Jahren bei Polizei und Justiz noch kaum Raum einnahm, ist inzwischen zu einem Alltagsdelikt geworden. Immer öfter
zeigen von der Musikindustrie beauftragte Ermittlungsfirmen und deren Rechtsanwälte naive Computernutzer an, die glauben, sie seien im weltweiten Netz unsichtbar unterwegs. Fast täglich gehen Anzeigen der Musikindustrie, die aus ihrer Sicht unter erheblichen Umsatzeinbußen zu leiden hat, bei den Betrugssachbearbeitern der Polizeidienststellen im Landkreis Rotenburg ein.
Oft ist es so, dass Jugendliche ohne Wissen ihrer Eltern eines derTauschprogramme auf ihrem eigenen oder dem Rechner der Eltern installiert haben. Mit den Filesharing-Programmen werden dann zuhauf Musiktitel abgerufen und daraus CD's gebrannt oder auch die begehrten Hits im Internet angeboten. Bereits wenige Titel bekannter Gruppen, wie "Wir sind Helden", "Juli" oder andere Interpreten reichen, um in das Netz der Ermittlungsfirmen zu gelangen.
Denn wer solche Titel anbietet, entblößt seine Identität gleichzeitig. Einfach ist es heute mit entsprechenden Ermittlungsprogrammen, die Identität des Internetnutzers über dessen Provider zu erlangen. Die Folgen sind Strafanzeige bei der Polizei,
Durchsuchungsbeschluss und Beschlagnahme, oft auch Einziehung der genutzten Computeranlagen.
Zum Strafverfahren kommen zumeist hohe zivilrechtliche Forderungen und Anwaltskosten hinzu. Die Polizei muss in diesen Bereichen immer mehr ihrer kostbaren Ermittlungskapazitäten einsetzen, denn jede Strafanzeige muss in vollen Umfang verfolgt und ausermittelt werden.
Der Rat der Ermittler geht daher an die Eltern: Schauen Sie sich die von Ihren Kindern genutzten Computer genau an. Sollten Sie Programme wie Kazaa, eMule oder Morpheus entdecken, ist ein ernstes Gespräch mit dem Filius angeraten. Wer hat schon gern die Polizei mit einem Durchsuchungsbeschluss im Haus? Daher: Der Tausch von Musikdateien ist längst kein Kavaliersdelikt mehr. Er wird von Polizei und Justiz ernsthaft verfolgt.
Quelle: Polizeiinspektion Rotenburg / Pressestelle
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Sie haben Kunstnamen wie "Kazaa", "eMule" oder "Morpheus" - Namen, die in der
Erwachsenenwelt der Eltern keiner kennt, böhmische Dörfer für die "Normal-User" am Computer. Gemeint sind die illegalen Internettauschbörsen, an denen weltweit Millionen von Netznutzern teilnehmen. Was vor Jahren bei Polizei und Justiz noch kaum Raum einnahm, ist inzwischen zu einem Alltagsdelikt geworden. Immer öfter
zeigen von der Musikindustrie beauftragte Ermittlungsfirmen und deren Rechtsanwälte naive Computernutzer an, die glauben, sie seien im weltweiten Netz unsichtbar unterwegs. Fast täglich gehen Anzeigen der Musikindustrie, die aus ihrer Sicht unter erheblichen Umsatzeinbußen zu leiden hat, bei den Betrugssachbearbeitern der Polizeidienststellen im Landkreis Rotenburg ein.
Oft ist es so, dass Jugendliche ohne Wissen ihrer Eltern eines derTauschprogramme auf ihrem eigenen oder dem Rechner der Eltern installiert haben. Mit den Filesharing-Programmen werden dann zuhauf Musiktitel abgerufen und daraus CD's gebrannt oder auch die begehrten Hits im Internet angeboten. Bereits wenige Titel bekannter Gruppen, wie "Wir sind Helden", "Juli" oder andere Interpreten reichen, um in das Netz der Ermittlungsfirmen zu gelangen.
Denn wer solche Titel anbietet, entblößt seine Identität gleichzeitig. Einfach ist es heute mit entsprechenden Ermittlungsprogrammen, die Identität des Internetnutzers über dessen Provider zu erlangen. Die Folgen sind Strafanzeige bei der Polizei,
Durchsuchungsbeschluss und Beschlagnahme, oft auch Einziehung der genutzten Computeranlagen.
Zum Strafverfahren kommen zumeist hohe zivilrechtliche Forderungen und Anwaltskosten hinzu. Die Polizei muss in diesen Bereichen immer mehr ihrer kostbaren Ermittlungskapazitäten einsetzen, denn jede Strafanzeige muss in vollen Umfang verfolgt und ausermittelt werden.
Der Rat der Ermittler geht daher an die Eltern: Schauen Sie sich die von Ihren Kindern genutzten Computer genau an. Sollten Sie Programme wie Kazaa, eMule oder Morpheus entdecken, ist ein ernstes Gespräch mit dem Filius angeraten. Wer hat schon gern die Polizei mit einem Durchsuchungsbeschluss im Haus? Daher: Der Tausch von Musikdateien ist längst kein Kavaliersdelikt mehr. Er wird von Polizei und Justiz ernsthaft verfolgt.
Quelle: Polizeiinspektion Rotenburg / Pressestelle
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