sunnyjonny
20.02.07, 09:37
DAS HANDY FÜR DEN HUND
Das Mobiltelefon für Doggen und Terrier stellt einen neuen Höhepunkt des Gadget-Wahnsinns dar. Das wasserdichte Telefon zum Umschnallen ortet Hunde per GPS, und macht "Ferngespräche" mit dem Haustier möglich - oder denjenigen, die den ausgebüxten Hund finden.
Was machen Handy-Fanatiker, wenn sie bereits ein Smartphone für den Job und ein Designer-Stückchen für die Freizeit besitzen? Wenn zudem auch der Partner und die Kinder schon mit aktuellen Modellen versorgt sind? Dann müssen wohl endlich auch die Haustiere Handys kriegen, lautet die aktuelle Antwort der US-Firma On4 Communications.
Das Handy für den Hund:
Immer wissen, wo Bello sich herumtreibt.
http://www.spiegel.de/img/0,1020,805567,00.jpg
Technisch ist das Gerät namens "PetsCell" keine Neuerung. Ähnliches bietet etwa die Firma Corscience aus Erlangen bereits seit letztem Sommer in Deutschland an: Am Halsband trägt der Hund dabei einen GPS-Empfänger für die satellitengestützte Ortung sowie ein Handy-Modul, um die ermittelten Koordinaten an den Besitzer zu schicken (was GPS als passives System nicht leisten kann). Das Hundeortungssystem "Buddy" kann den Vierbeiner auf zehn Meter genau orten. Es kostet einmalig 260 Euro. Dazu kommen die monatlichen Gebühren für einen Mobilfunkvertrag.
Tele-Bellen
Aber während beim Buddy-Service die Handy-Anbindung nur für die Übermittlung von Posiitonsdaten genutzt wird, schöpft On4 Communications die ohnehin vorhandenen Möglichkeiten noch weiter aus. Durch die Integration von Lautsprecher und Mikrofon wird aus dem Ortungs-Halsband ein "Hunde-Handy", über das man seinen Vierbeiner jederzeit "erreichen" kann.
Nun können die Tiere natürlich nicht "ans Telefon gehen", weshalb das PetsCell eingehende Gespräche automatisch annimmt. Der naheliegende Teenager-Spaß, Hunde über ihr Handy zu erschrecken, wird verhindert, indem nur vorher definierte Nummern durchgestellt werden. Solchermaßen gegen Missbrauch abgesichert, soll PetsCell neue Potentiale im übersättigten Handy-Markt erschließen - Statt "Connecting People" heißt es jetzt: "Connecting every member of your family. Even your pet."
Tierische Technik
Ob die Hunde-Handys wirklich genutzt werden, um die Beziehung zu Haustieren fernmündlich zu pflegen, bleibt abzuwarten. Aktuell dürften potentielle Käufer sich eher für eine andere Einsatzmöglichkeit begeistern lassen: Wird ein entlaufener Vierbeiner aufgelesen, kann der Besitzer per Tastendruck am High-Tech-Halsband des Hundes telefonisch verständigt werden.
Mit der Funktion wird langsam eine wirklich lückenlose Fernüberwachung von Haustieren möglich. Das Einpflanzen von Funkchips zur Identifizierung ist heute schließlich schon fast obligatorisch. Der große technische Lauschangriff auf Hunde ist allerdings auch ein bisschen unheimlich, weil die gleichen Methoden natürlich auch zur Kontrolle von Kindern oder Ehepartnern eingesetzt werden können. Mangels tierischem Datenschutz sind Hunde jedenfalls ein ideales Testfeld dafür, was ID-Chips unter der Haut in der Kombination mit ortsbezogenen Handy-Diensten leisten können.
Sascha Koesch/Fee Magdanz/Robert Stadler
Quelle (http://www.spiegel.de/netzwelt/mobil/0,1518,467202,00.html)
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Das Mobiltelefon für Doggen und Terrier stellt einen neuen Höhepunkt des Gadget-Wahnsinns dar. Das wasserdichte Telefon zum Umschnallen ortet Hunde per GPS, und macht "Ferngespräche" mit dem Haustier möglich - oder denjenigen, die den ausgebüxten Hund finden.
Was machen Handy-Fanatiker, wenn sie bereits ein Smartphone für den Job und ein Designer-Stückchen für die Freizeit besitzen? Wenn zudem auch der Partner und die Kinder schon mit aktuellen Modellen versorgt sind? Dann müssen wohl endlich auch die Haustiere Handys kriegen, lautet die aktuelle Antwort der US-Firma On4 Communications.
Das Handy für den Hund:
Immer wissen, wo Bello sich herumtreibt.
http://www.spiegel.de/img/0,1020,805567,00.jpg
Technisch ist das Gerät namens "PetsCell" keine Neuerung. Ähnliches bietet etwa die Firma Corscience aus Erlangen bereits seit letztem Sommer in Deutschland an: Am Halsband trägt der Hund dabei einen GPS-Empfänger für die satellitengestützte Ortung sowie ein Handy-Modul, um die ermittelten Koordinaten an den Besitzer zu schicken (was GPS als passives System nicht leisten kann). Das Hundeortungssystem "Buddy" kann den Vierbeiner auf zehn Meter genau orten. Es kostet einmalig 260 Euro. Dazu kommen die monatlichen Gebühren für einen Mobilfunkvertrag.
Tele-Bellen
Aber während beim Buddy-Service die Handy-Anbindung nur für die Übermittlung von Posiitonsdaten genutzt wird, schöpft On4 Communications die ohnehin vorhandenen Möglichkeiten noch weiter aus. Durch die Integration von Lautsprecher und Mikrofon wird aus dem Ortungs-Halsband ein "Hunde-Handy", über das man seinen Vierbeiner jederzeit "erreichen" kann.
Nun können die Tiere natürlich nicht "ans Telefon gehen", weshalb das PetsCell eingehende Gespräche automatisch annimmt. Der naheliegende Teenager-Spaß, Hunde über ihr Handy zu erschrecken, wird verhindert, indem nur vorher definierte Nummern durchgestellt werden. Solchermaßen gegen Missbrauch abgesichert, soll PetsCell neue Potentiale im übersättigten Handy-Markt erschließen - Statt "Connecting People" heißt es jetzt: "Connecting every member of your family. Even your pet."
Tierische Technik
Ob die Hunde-Handys wirklich genutzt werden, um die Beziehung zu Haustieren fernmündlich zu pflegen, bleibt abzuwarten. Aktuell dürften potentielle Käufer sich eher für eine andere Einsatzmöglichkeit begeistern lassen: Wird ein entlaufener Vierbeiner aufgelesen, kann der Besitzer per Tastendruck am High-Tech-Halsband des Hundes telefonisch verständigt werden.
Mit der Funktion wird langsam eine wirklich lückenlose Fernüberwachung von Haustieren möglich. Das Einpflanzen von Funkchips zur Identifizierung ist heute schließlich schon fast obligatorisch. Der große technische Lauschangriff auf Hunde ist allerdings auch ein bisschen unheimlich, weil die gleichen Methoden natürlich auch zur Kontrolle von Kindern oder Ehepartnern eingesetzt werden können. Mangels tierischem Datenschutz sind Hunde jedenfalls ein ideales Testfeld dafür, was ID-Chips unter der Haut in der Kombination mit ortsbezogenen Handy-Diensten leisten können.
Sascha Koesch/Fee Magdanz/Robert Stadler
Quelle (http://www.spiegel.de/netzwelt/mobil/0,1518,467202,00.html)
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