sunnyjonny
17.02.07, 14:11
Ballerspiele für «Spy Kids»: CIA umwirbt Kinder im Internet
Codes knacken, virtuelle Kampfflieger abschießen und das CIA-Gebäude erkunden:
Mit Spielen im Internet wollen amerikanische Geheimdienste die Kleinen als Nachwuchs gewinnen.
Ginger ist ein netter blauer Bär.
Freundlich lädt er die Kinder ein, ihn bei einem Spaziergang durch ein großes Bürogebäude in Langley im US-Staat Virginia zu begleiten.
Vor der Statue eines Militärs macht der blaue Bär Halt:
«General Donovan ist groß!» ruft er beeindruckt aus und steht im nächsten Augenblick vor einem Fußbodenwappen:
«Die CIA ist sooo groß!»
General Donovan war Koordinator des operativen Geheimdienstes der Vereinigten Staaten.
Seine Aufgaben: Desinformation des Gegners, psychologische Kriegsführung, Partisanenkrieg, Sabotage.
Der Geheimdienstmann starb 1954.
Der blaue Bär Ginger hingegen ist quicklebendig.
Er wohnt auf einer Internetseite des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes Central Intelligence Agency (CIA).
Die «CIA Homepage für Kids» wirbt mit ihm schon um die ganz Kleinen, Gingers Abenteuer sind auf Bilderbuchniveau gehalten.
CIA-Wappen als Puzzle
Die etwas Älteren dürfen auf der Homepage das CIA-Wappen als Puzzle zusammensetzen.
Für Schulkinder und Studenten gibt es dann eine Weltkarte als Geografie-Quiz.
Die erste Frage zum Thema Mittlerer Osten lautet:
Welches Land hat die größten Erdölreserven der Welt?
Die CIA ist nicht der einzige Geheimdienst, der Kinder mit altersgerechten Angeboten im Internet ansprechen möchte.
Die National Security Agency (NSA) wirbt auf ihrer Seite «Crypto Kids» mit lustigen Tieren.
«Crypto Cat», die Code-Knacker-Katze, ein Adler namens «Sergeant Sam» in Tarnuniform und ihre Freunde locken in animierten Spielen.
Auf einer bunt gestalteten Seite können angehende Schnüffler die Morsezeichen lernen und Geheimschriften entziffern.
Auch die militärische Ausbildung wird den «Crypto Kids» schmackhaft gemacht: «Im Militär durfte ich um die ganze Welt reisen», sagt der Comic-Adler und schwärmt von der Grundausbildung im «Boot-Camp».
Entscheide Dich für eine Mission!
Noch deutlicher wird die Kinder-Homepage des Militärgeheimdienstes Defense Intelligence Agency (DIA).
Dort begrüßt ein animierter Soldat im Kampfanzug die Kinder und fordert sie auf, sich für eine «Mission» zu entscheiden.
Zur Auswahl stehen das Wissensquiz «Hang Man» und ein Spiel, bei dem die Kleinen feindliche Kampfjets abschießen sollen.
Bei einem Buchstabenspiel müssen die geschichtsträchtigen Begriffe Nicaragua, Sowjetinvasion, Vietnamoffensive und «Krieg gegen den Terror» in die richtige Reihenfolge gebracht werden.
Warum junge Nutzer neuerdings auf die Seiten der Geheimdienste gelockt werden sollen, wird auf der Kids-Page der NSA deutlich.
Nach absolvierten Kryptographie-Spielchen warten Informationen über Ausbildung und Karriere bei der Überwachungsbehörde, die als weltweit größter Dienst mit dem Auftrag der Ausspähung elektronischer Daten gilt.
Wertvoller
Das Ziel der Internetseite sei es, einen sicheren, pädagogisch wertvollen «Fun Place» im Netz zu schaffen, steht in einem Hinweis.
Dort findet sich auch eine obligatorische Warnung für besorgte Eltern.
Es gebe Seiten im Internet, die Kindern schaden könnten, heißt es dort ganz allgemein ausgedrückt.
Da haben die Geheimen sicherlich Recht. (nz/mro)
Quelle (http://www.netzeitung.de/internet/537991.html)
Alle mitmachen - ganz schnell... :grinsend0120: :grinsend0316: :wink2:
Codes knacken, virtuelle Kampfflieger abschießen und das CIA-Gebäude erkunden:
Mit Spielen im Internet wollen amerikanische Geheimdienste die Kleinen als Nachwuchs gewinnen.
Ginger ist ein netter blauer Bär.
Freundlich lädt er die Kinder ein, ihn bei einem Spaziergang durch ein großes Bürogebäude in Langley im US-Staat Virginia zu begleiten.
Vor der Statue eines Militärs macht der blaue Bär Halt:
«General Donovan ist groß!» ruft er beeindruckt aus und steht im nächsten Augenblick vor einem Fußbodenwappen:
«Die CIA ist sooo groß!»
General Donovan war Koordinator des operativen Geheimdienstes der Vereinigten Staaten.
Seine Aufgaben: Desinformation des Gegners, psychologische Kriegsführung, Partisanenkrieg, Sabotage.
Der Geheimdienstmann starb 1954.
Der blaue Bär Ginger hingegen ist quicklebendig.
Er wohnt auf einer Internetseite des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes Central Intelligence Agency (CIA).
Die «CIA Homepage für Kids» wirbt mit ihm schon um die ganz Kleinen, Gingers Abenteuer sind auf Bilderbuchniveau gehalten.
CIA-Wappen als Puzzle
Die etwas Älteren dürfen auf der Homepage das CIA-Wappen als Puzzle zusammensetzen.
Für Schulkinder und Studenten gibt es dann eine Weltkarte als Geografie-Quiz.
Die erste Frage zum Thema Mittlerer Osten lautet:
Welches Land hat die größten Erdölreserven der Welt?
Die CIA ist nicht der einzige Geheimdienst, der Kinder mit altersgerechten Angeboten im Internet ansprechen möchte.
Die National Security Agency (NSA) wirbt auf ihrer Seite «Crypto Kids» mit lustigen Tieren.
«Crypto Cat», die Code-Knacker-Katze, ein Adler namens «Sergeant Sam» in Tarnuniform und ihre Freunde locken in animierten Spielen.
Auf einer bunt gestalteten Seite können angehende Schnüffler die Morsezeichen lernen und Geheimschriften entziffern.
Auch die militärische Ausbildung wird den «Crypto Kids» schmackhaft gemacht: «Im Militär durfte ich um die ganze Welt reisen», sagt der Comic-Adler und schwärmt von der Grundausbildung im «Boot-Camp».
Entscheide Dich für eine Mission!
Noch deutlicher wird die Kinder-Homepage des Militärgeheimdienstes Defense Intelligence Agency (DIA).
Dort begrüßt ein animierter Soldat im Kampfanzug die Kinder und fordert sie auf, sich für eine «Mission» zu entscheiden.
Zur Auswahl stehen das Wissensquiz «Hang Man» und ein Spiel, bei dem die Kleinen feindliche Kampfjets abschießen sollen.
Bei einem Buchstabenspiel müssen die geschichtsträchtigen Begriffe Nicaragua, Sowjetinvasion, Vietnamoffensive und «Krieg gegen den Terror» in die richtige Reihenfolge gebracht werden.
Warum junge Nutzer neuerdings auf die Seiten der Geheimdienste gelockt werden sollen, wird auf der Kids-Page der NSA deutlich.
Nach absolvierten Kryptographie-Spielchen warten Informationen über Ausbildung und Karriere bei der Überwachungsbehörde, die als weltweit größter Dienst mit dem Auftrag der Ausspähung elektronischer Daten gilt.
Wertvoller
Das Ziel der Internetseite sei es, einen sicheren, pädagogisch wertvollen «Fun Place» im Netz zu schaffen, steht in einem Hinweis.
Dort findet sich auch eine obligatorische Warnung für besorgte Eltern.
Es gebe Seiten im Internet, die Kindern schaden könnten, heißt es dort ganz allgemein ausgedrückt.
Da haben die Geheimen sicherlich Recht. (nz/mro)
Quelle (http://www.netzeitung.de/internet/537991.html)
Alle mitmachen - ganz schnell... :grinsend0120: :grinsend0316: :wink2: