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bolban
16.02.07, 15:17
Dramatischer Unfall von Gleitschirm-Weltmeisterin

16. Februar 2007 | 10:35

http://www.salzburg.com/sn/bilder/apa/3030734_BLD_Online.jpg


Ein schwerer Sturm hat die deutsche Gleitschirm-Weltmeisterin Ewa Wisnierska bei einem Trainingsflug in Australien auf eine Höhe von fast 10.000 Meter gerissen. Bei Temperaturen im zweistelligen Minusbereich, Blitz, Hagel und Regen trieb die 35-Jährige mehr als eine halbe Stunde lang bewusstlos durch die Luft. Ihre Überlebenschancen seien fast Null gewesen, sagte Wisnierska danach.

Mit Erfrierungen im Gesicht und Eis im Fluganzug kehrte Wisnierska schließlich auf die Erde zurück, wie die Organisatoren der Weltmeisterschaft, für die Wisnierska trainierte, am Freitag berichteten. Ein 42-jähriger Gleitschirmflieger aus China kam bei dem Sturm in großer Höhe ums Leben.

"Ich kann nichts tun", habe Wisnierska am Mittwoch per Funk aus 4.000 Metern Höhe ihrem Bodenteam in der Nähe der Stadt Manilla in New South Wales erklärt. "Es regnet und hagelt und ich steige noch immer - ich bin verloren." In nur 15 Minuten stieg Wisnierska von 760 auf rund 9.940 Meter. Sie habe sich wie ein Astronaut der Apollo 13 auf der Rückkehr zur Erde gefühlt, als ihr endlich die Landung gelang, erzählte sie.

Das Bodenteam verfolgte den lebensgefährlichen Flug der 35-Jährigen per GPS und Funkgerät. Auf rund 500 Metern kam Wisnierska wieder zu sich und setzte zum Sinkflug an. Sie wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus eingeliefert. Bereits eine Stunde später erklärte sie, trotz des dramatischen Unfalls an der Weltmeisterschaft am 24. Februar teilnehmen zu wollen. Wisnierska hatte 2005 die Meisterschaft im Gleitschirmfliegen gewonnen.

"Das ist wie zehn Lottogewinne hintereinander", erklärte Godfrey Wennes von der Flugsport-Organisation FAI, die die Weltmeisterschaft ausrichtet. Der verunglückte chinesische Gleitschirmflieger He Zhongpin wurde 75 Kilometer von seinem Startplatz gefunden. Er starb offenbar an Sauerstoffmangel und den extremen Temperaturen in großer Höhe.

© SN/APA. (http://www.salzburg.com/sn/nachrichten/artikel/3030734.html)
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