PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist er wirklich der Richtige?



Burgerdri
30.01.07, 07:59
Ein erotisches Abenteuer oder die Liebe fürs Leben ist im Internet nur einen Mausklick entfernt. Aber bei den Partnervermittlungen im weltweiten Netz sind die Unterschiede groß. Und Vorsicht beim Vertragsabschluss ist geboten. Denn viele Nutzer gehen langfristige Verträge mit hohen Folgekosten ein.

Die kalten und dunklen Wintermonate sind besonders gut fürs Geschäft der Online-Singlebörsen. Wer schmeißt sich schon gern an frostigen Abenden in Schale und kämpft sich durch die unwirtliche Kälte, um mühselig neue Bekanntschaften im Lokal zu knüpfen? Der Weg zum eigenen Schreibtisch fällt wesentlich leichter. Und im Internet wartet ein riesiges Angebot. Egal ob homo, hetero oder bi: Im Netz sind Mann oder Frau für ein erotisches Abenteuer oder die Liebe fürs Leben lediglich einen Mausklick entfernt - das zumindest suggerieren Portale wie Parship, Friendscout24 oder Neu.de, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Mann und Frau erfolgreich zu verkuppeln.

Lukratives Geschäft

Der Markt mit Online-Partnervermittlungen und -Kontaktbörsen boomt: Allein von 2003 bis 2005 stieg die Anzahl der Bundesbürger, die im Internet auf Partnersuche gehen, um 77 Prozent auf 6,2 Mio. Der Umsatz legte nach Angaben des Portals Singlebörsen-Vergleich im gleichen Zeitraum um beeindruckende 255 Prozent auf 76,3 Mio. Euro zu. "Die Zahlen sind auch im vergangenen Jahr noch kräftig gestiegen", sagt Henning Wiechers, der das Online-Portal www.singleboersen-vergleich.de betreibt. Inzwischen tummeln sich schätzungsweise 7,5 Mio. Deutsche Monat für Monat auf den entsprechenden Seiten. Die virtuelle Partnersuche ist längst salonfähig.
Click here to find out more!

Unterscheiden lassen sich dabei prinzipiell zwei Arten von Portalen: Partnervermittlungen, die nach einem Persönlichkeitstest mögliche passende Partner anbieten und sogenannte Singlebörsen, bei denen Flirt und Spaß im Vordergrund stehen. Doch ganz gleich, wonach Mann oder Frau sucht: Wer Kontakte knüpfen und nicht nur Fotos begutachten möchte, muss zahlen. Und das nicht zu knapp. Drei Monate Premium-Mitgliedschaft bei der Partnervermittlung Parship.de kosten 132 Euro, Elite Partner bittet mit 117 Euro zur Kasse. Parship bietet inzwischen sogar einen sogenannten "Full Service" an: Wer 789 Euro zahlt, bekommt neben der Premium-Mitgliedschaft für die Dauer von sechs Monaten einen persönlichen Berater an die Seite gestellt - So soll selbst den "schwer Vermittelbaren" zum Partnerglück verholfen werden.

Deutlich günstiger sind im Vergleich dazu Singlebörsen wie Friendscout24.de oder aber Dating Café. Friendscout24 verlangt gerade einmal 24,95 Euro im Monat, Dating Café nach vier Wochen zum Nulltarif monatlich 12,90 Euro. Aber ganz gleich ob Partnervermittlung oder Singlebörse: "Die Portale werden immer versierter, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen", bemerkt Wiechers.

Vorsicht vor Abos

So verlängern sich inzwischen bei etlichen Portalen die Premium-Mitgliedschaften automatisch, wenn diese nicht explizit gekündigt werden. Das trifft beispielsweise auf die Partnervermittlungen Parship, ElitePartner und be2 sowie auf die Singlebörse Friendscout24 zu. Nur bei wenigen anderen Portalen wie beispielsweise Lovepoint, Der Zweite Frühling und ProDue endet die Premium-Mitgliedschaft nach Ablauf der bezahlten Monate automatisch. "Wir raten Usern daher unbedingt, gleich mit dem Abschluss der Mitgliedschaft eine Kündigung auszusprechen", sagt Wiechers.

Doch nicht nur aus Kostengründen sollte die Wahl des Portals wohl überlegt sein. Denn je eher man Gleichgesinnte und Altersgenossen trifft, umso höher sind die Erfolgschancen. Nicht blenden lassen sollte man sich dabei von den mitunter exorbitant hohen Mitgliederzahlen. So wirbt die Single-Börse FriendScout24 mit mehr als 5,4 Mio. Mitgliedern, Neu.de wartet mit mehr als 4 Mio. auf. "Viele Mitgliederzahlen dürften jedoch geschönt sein", sagt Falk Murko von Stiftung Warentest. Viel wichtiger sei dagegen die Mitgliederstruktur eines Portals. "Inzwischen kristallisieren sich bei den einzelnen Portalen spezifische Mitgliederstrukturen heraus", sagt Wiechers. So lassen sich bei Parship eher Singles über 35 finden, die eine Beziehung suchen, während sich bei iLove eher Jugendliche tummeln, die Freundschaften oder den schnellen Flirt suchen.

Doch ganz gleich, wonach im Netz gesucht wird: "Einige unseriöse Anbieter benutzen die Portale hin und wieder als Plattform, um Leute abzuzocken", sagt Wiechers. Wenn die Kontaktaufnahme nur über eine dubiose SMS-Nummer laufen kann, sollte man die Finger davon lassen - denn die Abzocke über eine Premium SMS kann teuer werden. Hinzu kommt: Häufig verbirgt sich hinter der Nummer nicht die im Netz Angebetete, sondern Studenten oder andere Aushilfskräfte, die auf die Kurzmitteilungen antworten, um den SMS-Fluss am Laufen zu halten.

Bei wem es virtuell gefunkt hat und wer ein Treffen anberaumen möchte, sollte beim "Blind Date" Vorsicht walten lassen. Eine aktuelle Umfrage von Singlebörsen-Vergleich ergab, dass sich 19 Prozent der Nutzer in den eigenen vier Wänden treffen. "Das ist mehr als riskant", warnt Wiechers.
Click here to find out more!

Er empfiehlt ein Treffen an einem neutralen Ort, etwa einem Café oder einem kleinen Restaurant in der Mittagspause. Dann lässt sich auch schnell Klarheit gewinnen, ob das virtuelle Verliebtsein auch tatsächlich in der realen Welt Bestand hat.

Quelle:
http://www.welt.de/data/2007/01/29/1193050.html?s=2

Anmerkung:
Bin gespannt auf eure Kommentare :171: