Burgerdri
29.01.07, 00:29
Für Tabakfreunde wird es ernst: Die EU-Kommission hat sich nach Informationen von WELT.de für ein umfassendes Rauchverbot in Gaststätten, Bierlokalen, Bars, öffentlichen Gebäuden und am Arbeitsplatz ausgesprochen. "Eine solche Regelung würde der Gesundheit der Bevölkerung den größten Nutzen bringen", heißt es in einem Strategiepapier.
Brüssel - Nach Ansicht der Kommission haben freiwillige Vereinbarungen zum Nichtraucherschutz bisher nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Die Behörde weist in ihrem Papier auf die Möglichkeit hin, dass die EU mithilfe ihrer Zuständigkeiten für den Arbeitsschutz das Rauchen am Arbeitsplatz und in allen Arten von Gaststätten per Gesetz verbieten kann. Der Chef des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments, Karl-Heinz Florenz (CDU), sagte: "Wenn wir in Deutschland nicht festlegen, was wir wollen, dann wird das Europa vorschreiben. Das wäre aber nicht die beste Lösung." Laut Florenz schadet Passivrauchen in geschlossenen Räumen der Gesundheit mehr als Smog auf der Straße.
Die EU-Behörde stellt fest, dass das sogenannte Passivrauchen hohe wirtschaftliche Kosten verursache und die Gesundheit gefährde: "Ein Nichtraucher, der mit einem Raucher zusammenlebt, hat ein um 25 bis 30 Prozent höheres Risiko, am Herzen zu erkranken", schreibt die Kommission.
In der EU sterben laut Kommissionspapier in jedem Jahr 79 000 erwachsene Menschen durch passives Rauchen. Allein im Gaststättengewerbe würden 329 Mitarbeiter im Jahr durch das Einatmen von Rauch zu Tode kommen. Aus diesem Grund habe auch eine Regelung gravierende Nachteile, die das Rauchen in Bars und Bierkneipen, wo im Allgemeinen kein Essen serviert wird, gestattet: "Dies würde die am stärksten anfälligen Beschäftigtengruppen weiterhin dem Rauch aussetzen. Außerdem würden die Gäste nicht vor Rauch geschützt."
Die Regelungen zum Nichtraucherschutz fallen innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich aus. In Schottland und Irland existiert in allen Gaststätten ein striktes Rauchverbot, in Schweden und Malta gibt es dagegen sogenannte Raucherzonen.
In Deutschland konnten sich die Bundesländer noch nicht auf eine einheitliche Regelung einigen. Bayerns Gesundheitsminister Werner Schnappauf (CSU) sagte, der Landtag werde noch vor der Sommerpause "ein umfassendes Nichtraucherschutzgesetz verabschieden, mit dem die Rauchfreiheit in sämtlichen öffentlichen Gebäuden, Gaststätten, Verkehrsmitteln, aber auch Sportstätten und Bildungseinrichtungen der Regelfall wird".
Laut Eurobarometer sind 86 Prozent der Bevölkerung in den EU-Staaten für rauchfreie Zonen am Arbeitsplatz. 77 Prozent der Befragten sind gegen das Rauchen in Restaurants.
Quelle:
http://www.welt.de/data/2007/01/29/1193171.html
Brüssel - Nach Ansicht der Kommission haben freiwillige Vereinbarungen zum Nichtraucherschutz bisher nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Die Behörde weist in ihrem Papier auf die Möglichkeit hin, dass die EU mithilfe ihrer Zuständigkeiten für den Arbeitsschutz das Rauchen am Arbeitsplatz und in allen Arten von Gaststätten per Gesetz verbieten kann. Der Chef des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments, Karl-Heinz Florenz (CDU), sagte: "Wenn wir in Deutschland nicht festlegen, was wir wollen, dann wird das Europa vorschreiben. Das wäre aber nicht die beste Lösung." Laut Florenz schadet Passivrauchen in geschlossenen Räumen der Gesundheit mehr als Smog auf der Straße.
Die EU-Behörde stellt fest, dass das sogenannte Passivrauchen hohe wirtschaftliche Kosten verursache und die Gesundheit gefährde: "Ein Nichtraucher, der mit einem Raucher zusammenlebt, hat ein um 25 bis 30 Prozent höheres Risiko, am Herzen zu erkranken", schreibt die Kommission.
In der EU sterben laut Kommissionspapier in jedem Jahr 79 000 erwachsene Menschen durch passives Rauchen. Allein im Gaststättengewerbe würden 329 Mitarbeiter im Jahr durch das Einatmen von Rauch zu Tode kommen. Aus diesem Grund habe auch eine Regelung gravierende Nachteile, die das Rauchen in Bars und Bierkneipen, wo im Allgemeinen kein Essen serviert wird, gestattet: "Dies würde die am stärksten anfälligen Beschäftigtengruppen weiterhin dem Rauch aussetzen. Außerdem würden die Gäste nicht vor Rauch geschützt."
Die Regelungen zum Nichtraucherschutz fallen innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich aus. In Schottland und Irland existiert in allen Gaststätten ein striktes Rauchverbot, in Schweden und Malta gibt es dagegen sogenannte Raucherzonen.
In Deutschland konnten sich die Bundesländer noch nicht auf eine einheitliche Regelung einigen. Bayerns Gesundheitsminister Werner Schnappauf (CSU) sagte, der Landtag werde noch vor der Sommerpause "ein umfassendes Nichtraucherschutzgesetz verabschieden, mit dem die Rauchfreiheit in sämtlichen öffentlichen Gebäuden, Gaststätten, Verkehrsmitteln, aber auch Sportstätten und Bildungseinrichtungen der Regelfall wird".
Laut Eurobarometer sind 86 Prozent der Bevölkerung in den EU-Staaten für rauchfreie Zonen am Arbeitsplatz. 77 Prozent der Befragten sind gegen das Rauchen in Restaurants.
Quelle:
http://www.welt.de/data/2007/01/29/1193171.html