six6
29.12.06, 19:33
Quelle: Sport1.de
FORMEL 1
29.12.2006
Experten wählen Senna vor Schumi
München - Michael Schumacher oder Ayrton Senna, wer ist der schnellste Formel-1-Fahrer aller Zeiten? Diese Frage spaltet schon seit vielen Jahren die Motorsport-Welt.
Ayrton Senna (l.) verunglückte beim Rennen in Imola 1994 tödlich
Vorschau Ayrton Senna (l.) verunglückte beim Rennen in Imola 1994 tödlich
Eine Umfrage des britischen Fachmagazins "F1 Racing" unter Experten wie FIA-Präsident Max Mosley, Hans-Joachim Stuck oder Christian Danner hat jetzt ergeben:
Der am 1. Mai 1994 in Imola tödlich verunglückte Brasilianer Senna hängt den siebenmaligen Weltmeister ab, auch wenn der am 22. Oktober in Sennas Geburtsstadt Sao Paulo zurückgetretene Schumacher aufgrund seiner Erfolge als "König der Rennfahrer" in Rente gegangen ist.
Clark auf Platz drei
"Ich habe mich auch für Senna vor Schumacher entschieden. Denn Ayrton musste in einem Umfeld kämpfen, in dem die Rennautos viel schwieriger zu fahren und auch schlechter waren als die heutigen Formel-1-Fahrzeuge", sagte F-1-Experte Christian Danner: "Deshalb halte ich das Ranking für das einzig richtige."
Auf Position drei landete der Schotte Jim Clark, der am 7. April 1968 bei einem Formel-2-Rennen in Hockenheim ums Leben kam.
"Alle drei waren unglaublich schnell"
Auch "Mister DTM" Bernd Schneider, mit fünf Titeln der "Schumi des Tourenwagensports", kann mit dieser Reihenfolge leben: "Alle drei waren zu ihrer Zeit unglaublich schnell und sicher die Besten, sie gehörten zu den Größten in der Formel 1."
Ein Vergleich, wer wirklich der absolut Schnellste sei, darauf hätte es nur innerhalb eines Teams die richtige Antwort gegeben, schränkte der bekennende Schumi-Fan Schneider aber ein.
Drei WM-Titel und 65 Poles
Senna holte drei WM-Titel (1988, 1990, 1991); und seine in rund zehn Jahren eroberten 65 Pole-Positions galten einst sogar als Rekord für die Ewigkeit, bis Schumacher auch diese Bestmarke löschte und auf 68 schraubte.
Als er in diesem Jahr in Bahrain zum 65. Mal auf dem ersten Startplatz gestanden habe, sei dies für ihn wie eine Zäsur gewesen, gibt Schumacher heute zu. Da habe er nach dem Qualifying erstmals an Rücktritt gedacht.
"Ayrton-Geschichte verfolgt mich"
Bewunderung für Senna wurde erstmals wirklich bekannt, als er in Monza 2000 die 41 Siege der brasilianischen Rennfahrerlegende egalisierte - und anschließend im Rahmen der FIA-Pressekonferenz voller Rührung in Tränen ausbrach.
"Ich weiß auch nicht, die Geschichte von Ayrton ist eine Geschichte, die mich immer verfolgt hat. Jedes Mal, wenn ich damit konfrontiert werde, werde ich sehr emotional", meinte Schumacher.
Mythos gegen "sehr guten Rennfahrer"
"Senna und Schumacher waren sicher die Schnellsten. Aber wer wirklich besser war, das hätte man nur feststellen können, wenn beide im gleichen Team gefahren wären", sagte Tourenwagen-König Klaus Ludwig.
Senna habe ein unvergleichbares Charisma gehabt, er sei ein Mythos, "Michael dagegen nur ein sehr guter Rennfahrer".
Schumi der kompletteste Fahrer
Auch Michael Bartels, der 1991 wenige Wochen vor Schumachers Debüt in Spa/Belgien viermal an der Qualifikationshürde für einen Grand Prix scheiterte, bekommt allein schon beim Namen Senna ganz glänzende Augen.
"Für mich ist Ayrton der schnellste Formel-1-Pilot. Von seinem Fahrtalent her war er wie kein anderer in der Lage, die absolute Traumrunde zu fahren", meint der "Blitz aus Plettenberg", räumt aber zugleich ein: "Er war sicher nicht der kompletteste Rennfahrer. Da sehe ich Michael Schumacher an erster Stelle."
Bellof zweitbester Deutscher
Vom aktuellen Formel-1-Starterfeld schafften es nur wenige Kandidaten in die Top 50: Weltmeister Fernando Alonso belegte Rang acht, Schumachers Ferrari-Nachfolger Kimi Räikkönen landete auf Platz 13.
Übrigens: Zweitbester Deutscher dieses Rankings ist der 1985 tödlich verunglückte Stefan Bellof auf Position 19.
Und so wurde gewählt: Jeder Experte musste ein Top-20-Ranking erstellen, bei dem der Erste 20 Punkte, der Zweite 19 und so weiter bekam. Am Ende wurde dann zusammengezählt und ein Gesamtklassement erstellt.
FORMEL 1
29.12.2006
Experten wählen Senna vor Schumi
München - Michael Schumacher oder Ayrton Senna, wer ist der schnellste Formel-1-Fahrer aller Zeiten? Diese Frage spaltet schon seit vielen Jahren die Motorsport-Welt.
Ayrton Senna (l.) verunglückte beim Rennen in Imola 1994 tödlich
Vorschau Ayrton Senna (l.) verunglückte beim Rennen in Imola 1994 tödlich
Eine Umfrage des britischen Fachmagazins "F1 Racing" unter Experten wie FIA-Präsident Max Mosley, Hans-Joachim Stuck oder Christian Danner hat jetzt ergeben:
Der am 1. Mai 1994 in Imola tödlich verunglückte Brasilianer Senna hängt den siebenmaligen Weltmeister ab, auch wenn der am 22. Oktober in Sennas Geburtsstadt Sao Paulo zurückgetretene Schumacher aufgrund seiner Erfolge als "König der Rennfahrer" in Rente gegangen ist.
Clark auf Platz drei
"Ich habe mich auch für Senna vor Schumacher entschieden. Denn Ayrton musste in einem Umfeld kämpfen, in dem die Rennautos viel schwieriger zu fahren und auch schlechter waren als die heutigen Formel-1-Fahrzeuge", sagte F-1-Experte Christian Danner: "Deshalb halte ich das Ranking für das einzig richtige."
Auf Position drei landete der Schotte Jim Clark, der am 7. April 1968 bei einem Formel-2-Rennen in Hockenheim ums Leben kam.
"Alle drei waren unglaublich schnell"
Auch "Mister DTM" Bernd Schneider, mit fünf Titeln der "Schumi des Tourenwagensports", kann mit dieser Reihenfolge leben: "Alle drei waren zu ihrer Zeit unglaublich schnell und sicher die Besten, sie gehörten zu den Größten in der Formel 1."
Ein Vergleich, wer wirklich der absolut Schnellste sei, darauf hätte es nur innerhalb eines Teams die richtige Antwort gegeben, schränkte der bekennende Schumi-Fan Schneider aber ein.
Drei WM-Titel und 65 Poles
Senna holte drei WM-Titel (1988, 1990, 1991); und seine in rund zehn Jahren eroberten 65 Pole-Positions galten einst sogar als Rekord für die Ewigkeit, bis Schumacher auch diese Bestmarke löschte und auf 68 schraubte.
Als er in diesem Jahr in Bahrain zum 65. Mal auf dem ersten Startplatz gestanden habe, sei dies für ihn wie eine Zäsur gewesen, gibt Schumacher heute zu. Da habe er nach dem Qualifying erstmals an Rücktritt gedacht.
"Ayrton-Geschichte verfolgt mich"
Bewunderung für Senna wurde erstmals wirklich bekannt, als er in Monza 2000 die 41 Siege der brasilianischen Rennfahrerlegende egalisierte - und anschließend im Rahmen der FIA-Pressekonferenz voller Rührung in Tränen ausbrach.
"Ich weiß auch nicht, die Geschichte von Ayrton ist eine Geschichte, die mich immer verfolgt hat. Jedes Mal, wenn ich damit konfrontiert werde, werde ich sehr emotional", meinte Schumacher.
Mythos gegen "sehr guten Rennfahrer"
"Senna und Schumacher waren sicher die Schnellsten. Aber wer wirklich besser war, das hätte man nur feststellen können, wenn beide im gleichen Team gefahren wären", sagte Tourenwagen-König Klaus Ludwig.
Senna habe ein unvergleichbares Charisma gehabt, er sei ein Mythos, "Michael dagegen nur ein sehr guter Rennfahrer".
Schumi der kompletteste Fahrer
Auch Michael Bartels, der 1991 wenige Wochen vor Schumachers Debüt in Spa/Belgien viermal an der Qualifikationshürde für einen Grand Prix scheiterte, bekommt allein schon beim Namen Senna ganz glänzende Augen.
"Für mich ist Ayrton der schnellste Formel-1-Pilot. Von seinem Fahrtalent her war er wie kein anderer in der Lage, die absolute Traumrunde zu fahren", meint der "Blitz aus Plettenberg", räumt aber zugleich ein: "Er war sicher nicht der kompletteste Rennfahrer. Da sehe ich Michael Schumacher an erster Stelle."
Bellof zweitbester Deutscher
Vom aktuellen Formel-1-Starterfeld schafften es nur wenige Kandidaten in die Top 50: Weltmeister Fernando Alonso belegte Rang acht, Schumachers Ferrari-Nachfolger Kimi Räikkönen landete auf Platz 13.
Übrigens: Zweitbester Deutscher dieses Rankings ist der 1985 tödlich verunglückte Stefan Bellof auf Position 19.
Und so wurde gewählt: Jeder Experte musste ein Top-20-Ranking erstellen, bei dem der Erste 20 Punkte, der Zweite 19 und so weiter bekam. Am Ende wurde dann zusammengezählt und ein Gesamtklassement erstellt.