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Dr.Dream
07.01.15, 17:34
Gekaufte Journalisten: Ich weiß Dinge, die ihr niemals glauben würdet


"Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken":
Schon der Untertitel des Bestsellers "Gekaufte Journalisten" sollte misstrauisch machen.
Kann man Udo Ulfkotte trauen?


Der Kopp Verlag, ein auf Esoterik, Verschwörungstheorien und Desinformation spezialisiertes Unternehmen aus dem schwäbischen Rottenburg, hat gerade ein neues Buchgenre erfunden: den "heimlichen" Bestseller. Angeblich "totgeschwiegen von den deutschen Massenmedien", doch redlich gewürdigt von "vielen Journalisten aus dem Ausland und Internetbloggern", habe sich, so der Verleger Jochen Kopp, Udo Ulfkottes Buch "Gekaufte Journalisten" (336 S., 22,95 €) "rasch zu einem heimlichen Bestseller" entwickelt. Mysteriös. Man dachte, nur Lyrikbände können unbemerkt erscheinen. Wer Bestseller für heimlich erklärt, könnte genauso gut das Wetter für heimlich erklären. Steht die Kategorie des Verkaufserfolgs nicht für alles außer Unauffälligkeit?

Doch ohne unterstellte Heimlichkeit geht nichts im Weltbild dieses Verlages: Wer den aktuellen Katalog durchblättert, stößt auf jede Menge "streng geheime Orte, die die Regierungen vor Ihnen verbergen wollen". Geheimnisvolle Prophezeiungen. Wohin man schaut: Lauter "Dinge", "Bilder", "Texte, die es nicht geben dürfte". Gibt es sie doch, ist man garantiert "Falsch informiert!" (Erich von Däniken).

"Falsch informiert" als Riesenmarkt

Man soll das Marktsegment nicht totschweigen, das wäre weiteres Wasser auf seine Mühlen. Dass es "da draußen" einen Riesenmarkt für Übersinnliches, Irrationales und Extrarationales gibt, davon kündet nicht nur jeder religiöse Pilgerort. Der berühmte "Blade Runner"-Satz "Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet" fasziniert uns ja letztlich alle. Wie ein Replikant der Mediengesellschaft geriert sich Ulfkotte, wenn er uns jetzt zuraunt: Ich weiß Dinge über den Journalismus, die ihr niemals glauben würdet.
Man hat verschiedene Möglichkeiten, mit so einem Buch umzugehen: Sachlich wie der Medienjournalist Stefan Niggemeier auf der Plattform "Krautreporter"? Er hat dabei etliche falsche Fakten entlarvt, allerdings auch nur stichprobenartig. Niemand wird sich die Arbeit antun, ein solches Buch zur Gänze zu dekonstruieren. Denn das Prinzip ist schnell klar: Verschwörungstheorie trifft Medienkritik.
Kritikwürdige und tatsächliche Gefährdungen des Journalismus durch Lobbyarbeit, Netzwerke und Medienökonomie werden zu einem Ausmaß an Manipulation und Vertuschung erklärt, dass Öffentlichkeit nurmehr wie ein Riesen-Fake erscheint. Alles Lug, Betrug und Täuschung.


Foto: Kopp Verlag Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten. Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken. Kopp-Verlag, Rottenburg. 336 Seiten, 22,95 Euro.
Man kann den unheimlichen Erfolg von Ulfkottes Buch als Ausdruck einer allgemeinen Medienverdrossenheit lesen, wie es Leitartikler und Redner von Hans Leyendecker bis Frank-Walter Steinmeier getan haben. Aber: Man sollte sich von der kakofonischen Wucht, die entsteht, weil via Internet jeder mitpublizieren kann, nicht blenden lassen.

"Marktschreierischer Schwindel"?

Das kritische Gefühl, von der Öffentlichkeit manipuliert zu werden, ist ein Urinstinkt der bürgerlichen Öffentlichkeit. Auch wenn uns Jürgen Habermas das, wie Ulfkotte vielleicht schreiben würde, verheimlichte – es gab immer eine Gegenöffentlichkeit. Berserkerhafte Figuren, die mit Blick auf die veröffentlichte Meinung ihrer Zeit behaupten, dass wir in einer "Zeit des marktschreierischen Schwindels" leben, florierten zu allen Zeiten.
Um nur ein Beispiel aus den frühen Tagen der Massenmedien zu bringen: Schon 1872 publizierte ein Katholik namens August Reichensperger ein "Noth- und Hülfsbüchlein" für Zeitungsleser, um die angebliche Manipulation durch den um sich greifenden Liberalismus in Form von Schlagwort-Listen nachzuweisen. Es war die Zeit, als die partei- und konfessionsgebundene Presse gerade von der Generalanzeiger-Presse abgelöst wurde – und so manches vorgefertigte Weltbild ins Wanken kam.

Tendenziös sind dann immer alle anderen, nur nicht man selbst. Ähnlich agiert heute Ulfkotte, wenn er – rot umrandet und den eigenen Namen in Lettern wie "Der Spiegel" gesetzt – investigativ tut und uns bedeutet: Ulfkotte-Leser wissen mehr. Kritische Ulfkotte-Leser wissen hoffentlich noch mehr.


Quelle Welt.de








https://www.youtube.com/watch?v=bm_hWenGJKg


Interview vom 04.01.2015 --> Link (http://sr-mediathek.sr-online.de/index.php?seite=7&id=15794)

Musicnapper
07.01.15, 20:30
Die Einen glauben an die Wissenschaft (die sich irgendwann selbst widerspricht) ,die Anderen an Gott ,der sich jedem anders zeigt und dann doch in Massenreligionen missbraucht wird ,die Anderen glauben an die Kohle und kaufen damit Massenmedien und Politiker ,die dann wieder die Massenmedien für "Meinungsbildung" kaufen.An was glaubt Ihr ,Ihr Tragt euren Glauben bei euch ,seht mal in der Brieftasche nach.

Musicnapper
07.01.15, 20:53
Falsch, die Wissenschaft erklärt die Welt ,wie sie Sie jetzt gerade versucht zu verstehen ,jeder seriöse Wissenschaftler wird Dir das gerne bestätigen.Die weniger seriösen Wissenschaftler (ja auch die gibt es ) treten als Dienstleister auf und bringen die Wissenschaft ,für die sie bezahlt werden ,diese von den Seriösen zu unterscheiden ,ist die Kunst.

Duke
07.01.15, 21:17
mattmasch du wirst bestimmt oft mit Oh Gott angesprochen

Beingodik
08.01.15, 14:04
...oder so,
ist mir aber lieber als mich auf den lieben Gott zu verlassen, dann würden wir heute noch an die Mär glauben das die Erde eine Scheibe ist.
Und so unrecht kann die Wissenschaft nicht haben, sonst würde keine Kernspaltung, Laser, Mondlandung, Marsmission, Genmanipulation etc. funktionieren.

Hätte der Mensch mal bloss weiterhin an die Scheibe geglaubt, dann wäre der Menschheit so manches blutige Gemetzel erspart geblieben ;)

Mit der Wissenschaft ist es wie mit den Römern, was hat sie uns ausser Zivilisation und schönen Strassen gebracht? Die meisten Erfindungen welche dem Menschen dienen sollten werden durch die Militärs dieser Erde missbraucht und als Waffe gegen ihn verwendet...

Beingodik
08.01.15, 14:45
...der Krieg ist der Vater aller Dinge
Ohne Militär würde es viele der schönen Spielzeuge die wir so haben nicht geben.
Erstens hat überall das Militär fast unbegrenzte Mittel, zweitens ist dass das wichtigste im Staat.
Denn ohne eine starke Armee würde es diesen Staat nicht mehr lange geben.
Da ist doch die Ukraine das beste Beispiel.
Oder glaubst du wenn Russland einem militärisch ebenbürdigen Gegner gegenüber gestanden hätte, der vielleicht auch noch über Kernwaffen verfügt, würde heute die Krim russisch sein?

Ja, Du hast durchaus Recht. Der Russe würde sich nicht über die Ukraine hermachen, verfügte diese über ein ansehnliches Arsenal an massenvernichtendem Equipment. Das ist absolut korrekt. Gewalt lässt sich eben immer nur mit noch mehr Gewalt beantworten. Ist wie beim Penisvergleich unter Männern... Ist der Wettkampfeifer erst einmal geweckt, dann ist kein Preis zu teuer, kein Weg zu weit ;)

Was die Atomwaffen angeht, so hat es ja alles ganz harmlos im Sinne der Forschung angefangen und Oppenheimer und seine Mitrstreiter waren wie die kleinen Kinder faziniert ob der gefährlich-magischen Schönheit, welche von den ersten Atompilzen während der Tests ausging. Hätten sie auch nur ansatzweise geahnt was von ihrem Baby für eine Vernichtungskraft ausgehen würde, sie hätten sich niemals dazu herab gelassen Gott zu spielen und sich so an der Zukunft der Menschheit zu versündigen, friedlich Nutzung der Atomkraft hin, friedliche Nutzung her...

Trotz alledem gibt es auch heute verirrte Seelen, die würden ohne mit der Wimper zu zucken auch zu atomaren Mitteln greifen. Allein deshalb ist es fragwürdig jegliche Erfindung militärisch nutzbar zu machen...