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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sklaventum in den USA - Horror hinter gittern



araneus
15.02.13, 23:23
Gefangen von einem System, das in seiner Verfassung Zwangsarbeit und Sklaverei für Häftlinge vorsieht, sitzen in den USA zwei Millionen Menschen - die größte Zahl der Welt - in Gefängnissen

Mehr als 60 Prozent der Häftlinge sind Lateinamerikaner, Indianer und Afroamerikaner DIE Zellen sind 2,30 mal 3,30 Meter groß.
Sie sind so angelegt, daß sich die Insassen nicht sehen können.
23 Stunden täglich verbringen sie in diesem kleinen Raum.
In der Gymnastikstunde werden ihnen Fußeisen angelegt.
Das Essen reicht man ihnen durch eine kleine Öffnung in der Tür.

Hier ist die Rede von der Strafanstalt Pelican Bay State Prison, in Kalifornien, eine der bekanntesten in den USA, wegen ihrer Grausamkeiten. Die meisten US-Staaten geben mehr Geld für den Bau von Gefängnissen aus als für den von Schulen. Kalifornien verfügt über eines der größten Strafsysteme der Welt. Das Budget dieses Staates für dessen Erhaltung übersteigt das des Bildungswesens. Die Tatsache, weit mehr Gefängnisse als Schulen gebaut zu haben, ist nicht nur beängstigend wegen ihres lokalen Ausmaßes, sondern wegen ihrer Tendenz im sozialen Kontext der mächtigsten Nation des Planeten.
Die USA halten den bedauerlichen Rekord, mit zwei Millionen Inhaftierten das Land mit der weltweit größten Zahl an Inhaftierten zu sein. Die Zahl der Gefangenen steigt in einem alarmierenden Rhythmus: 50 Prozent in zehn Jahren. Mit fünf Prozent der Weltbevölkerung haben sie 25 Prozent der weltweit gemeldeten Gefangenen in Gewahrsam. Wie das US- Justizministerium bestätigt, entfallen auf 100.000 Einwohner 690 Häftlinge, womit der europäische Durchschnitt von unter 100 je 100.000 weit übertroffen wird.

EIN BLÜHENDES Geschäft

So unglaublich es ist, hat sich die Privatisierung der Gefängnisse in den USA zu einem lukrativen Geschäft entwickelt.
"Der Gefängnisindustrie-Komplex (PIC), wie diese Privatindustrie bezeichnet wird, zieht den größten Nutzen aus einer Politik des Strafvollzugs, die sich stärker auf Repression und Strafe stützt, als auf Rehabilitation und Erziehung", äußerte die Journalistin Marta Caravantes...............

---weiter geht es hier:
Quelle
http://www.arap.so36.net/pas/pic/pic5.html

Bobby
16.02.13, 10:45
Neben diesem Beitrag halte ich auch die Überschrift für beachtenswert:

Sklaventum.

Amerika kennt sich damit sehr gut aus.

Und...kleine Anmerkung...Abraham Lincoln hat die Sklaverei nicht beendet, er hätte sie sogar unterstützt.

Lincoln hatte nicht die Absicht, direkt oder indirekt in die Institution der Sklaverei einzugreifen. „Ich glaube, ich habe kein Recht dazu".

"Wenn ich die Union retten könnte, ohne einen Sklaven zu befreien, würde ich es tun, und wenn ich sie retten könnte, indem ich alle befreite, würde ich es tun; und wenn ich sie retten könnte, indem ich einige befreite und andere in Ruhe ließe, würde ich auch das tun."

Ziel war also der Erhalt des Staatenbündnisses, nicht die Befreiung der Welt vom Sklaventum.

Es ist also nicht verwunderlich, dass dieser miserable Staatenbund USA, der den Frauen erst 1920 das Wahlrecht zugestand und "Neger" erst ab 1934 so langsam in die eigene Geschichte eindringen ließ, heute noch so handelt wie vor über 100 Jahren.

Gruß

Bobby

Musicnapper
16.02.13, 12:10
Unsere tolle Vorbilddemokratie,meist machen wir denen alles in ca. 5 -10 Jahren nach ,das wird noch lustig !

Bobby
16.02.13, 17:55
Welche harten Strafen dürfen wir in Deutschland denn überhaupt noch anwenden, solange sich die EU sogar gegen Sicherheitsverwahrung für Kinderschänder und Massenmörder ausspricht?

Streichelzoo?

Jeder in Deutschland in einer JVA Einsitzende kostet den Staat (also Steuerzahler) ca. 120 Euro pro Monat.

Da ist es mir doch lieber, wenn sich eine private Institution darum kümmert (auch wenn ebenso diese mit öffentlichen Geldern in geringerer Größenordnung gefördert wird)


Gruß

Bobby

Humie
16.02.13, 20:18
In Amerika ist es jedenfalls kein Kuraufenthalt im Gefängmis zusitzen,da geht es richtig zur Sache,
nicht wie in Deutschland wo Straftäter noch Abfindungen bekommen wegen ungerechter Behandlung

Genauso ist es, hier werden sogar größere zellen eingeklagt. Ich meine gefängnis ist gefängnis. Nur in deutschland bedeutet das wort gefängnis eigendlich kur oder verlängerter ausflug.

paulchen98
16.02.13, 20:33
AW: Sklaventum in den USA - Horror hinter gittern

Hallo bobby,

Jeder in Deutschland in einer JVA Einsitzende kostet den Staat (also Steuerzahler) ca. 120 Euro pro Monat.
Wo sind denn die Zahlen her. Habe schon mehrfach gelesen am Tag kostet ein JVA Einsitzende ca. 68 Euro.
Kann noch höher sein wenn dort schöne Sporthallen sind.
Und eine HartzIV Person ca 30 Euro täglich.
Der Beitrag von mattmasch spricht mir aus dem Herzen.
grüsse paulchen98

dime1
16.02.13, 23:02
AW: Sklaventum in den USA - Horror hinter gittern

Hallo bobby,

Jeder in Deutschland in einer JVA Einsitzende kostet den Staat (also Steuerzahler) ca. 120 Euro pro Monat.
Wo sind denn die Zahlen her. Habe schon mehrfach gelesen am Tag kostet ein JVA Einsitzende ca. 68 Euro.
Kann noch höher sein wenn dort schöne Sporthallen sind.
Und eine HartzIV Person ca 30 Euro täglich.
Der Beitrag von mattmasch spricht mir aus dem Herzen.
grüsse paulchen98

Hat sich Bobby wohl verschrieben. Sind ca. 100-120 Euro pro Tag.
Da das für die meisten Kommunen ein großer Kostenfaktor ist, gibts oftmals mildere Urteile als vom Gesetzgeber gefordert (obwohl Richter unabhängig sind-die Staatsanwälte sinds nicht). Freut die Kommunen (Politiker), die gesetzestreuen Bürger wohl eher nicht.

araneus
19.02.13, 23:09
In Amerika ist es jedenfalls kein Kuraufenthalt im Gefängmis zusitzen,da geht es richtig zur Sache,
nicht wie in Deutschland wo Straftäter noch Abfindungen bekommen wegen ungerechter Behandlung


Genauso ist es, hier werden sogar größere zellen eingeklagt. Ich meine gefängnis ist gefängnis. Nur in deutschland bedeutet das wort gefängnis eigendlich kur oder verlängerter ausflug.

Und ? Leben die Menschen in den USA dadurch sicherer ? Wurde die Kriminalitätsrate dadurch niedriger ?
Schrecken diese Maßnahmen tatsächlich ab ?

Nichts von alledem. Im Gegenteil.

Hier mal ne interessante Meinung (schon ein bisschen älter, aber egal...)dazu:

Arbeitslosigkeit u. Kriminalität - Vergleich USA - Deutschland!

Ein paar Gedanken zu der immer wieder geäußerten Behauptung, dass unser Staat zu sozial sei, die Arbeitslosen zu viel Geld bekämen.

Die These, dass Menschen, die durch Armut in einem reichen Land gesellschaftlich ausgegrenzt sind, leichter kriminell werden, halte ich für sehr wahrscheinlich! Armut macht hart und verbittert. Kinderarmut ist Ressourcenverschwendung, produziert Dummheit und Kriminalität. Armut zu bekämpfen spart also Folgekosten.

Immer wieder wird auf die USA verwiesen, was den Abbau der Arbeitslosenzahlen betrifft, weil die Angst vor der Armut angeblich die Menschen dazu zwingt, sofort wieder eine Arbeit anzunehmen - wenn denn welche da ist!

Am Beispiel der USA kann man auch deutlich sehen, dass ein unsoziales System im unmittelbaren Zusammenhang mit der Kriminalitätsrate steht.

Mit zur Zeit 7,2% Arbeitslosen = 11,1 Millionen Menschen, hat die USA die höchste Arbeitslosenzahl seit 1993.

Wenn jetzt auch noch die Soldaten zurück in die Heimat beordert würden, wird es allmählich sehr ungemütlich in den USA. Das hätte zur Folge, dass die Armuts- und damit Kriminalitätsrate in den USA weiter steigen würde, denn in den USA arm zu sein, ist wesentlich härter, als in Europa.

(Deshalb braucht die amerikanische Wirtschaft und die Politik Kriegsgebiete, wo sie ihre "lieben Jungs" hinschicken kann.)

Wie mir meine Journalisten-Freundin Sonya aus USA berichtet, haben schon jetzt viele Menschen Angst davor, am Geldautomaten überfallen zu werden, sowohl auf der Straße, als auch in den Supermärkten, die um einiges größer sind, als bei uns.
Die Automaten in den Supermärkten werden durch Sicherungsdienste, die mit echten Pistolen ausgerüstet sind, überwacht. Es gibt immer wieder Schießereien, bei denen Unschuldige zu Schaden kommen, weil das Wachpersonal weder gut ausgebildet noch integer ist. Da wurde so mancher Bock zu Gärtner gemacht.

Dass die Kriminalität in USA bereits jetzt dort fünfmal höher ist, als bei uns, kann man HIER jederzeit kontrollieren:

USA:491 Knastis/100000 Inhabitants
D: 93 Einsitzende/100000 Staatsbürger

Und diese Zahlen sind harmlos gegenüber der Realität.
Wie man durch unsinnige Vergleiche ein falsches Bild erzeugen kann sieht man an amerikanischen Statistiken.

Das liegt vor allem daran, dass in die US-Statistiken nur so genannte Index-Crimes einfließen, während in Deutschland alle Straftaten gezählt werden.

Unterscheidet man vergleichbare Deliktgruppen sieht es schon anders aus, es ergibt sich ein beängstigenderes Bild.

Die Zahl der Gewalttaten pro 100.000 Einwohner betrug 2005 in Deutschland 26. Sie entspricht der Rate für Violent Crimes in den US-Statistiken, die mit 469 deutlich höher war.
Die Häufigkeit der Tötungsdelikte lag in Deutschland 2005 bei 2,9 die vergleichbare Murderrate in den USA fast doppelt so hoch, nämlich bei 5,6.

Am Beispiel des Districts of Columbia zeigt sich besonders anschaulich, was von vorgenannten Statistiken zu halten ist:
Die Zahl der Kriminaldelikte pro 100.000 Einwohner betrug 2005 dort 6162,2.
Scheinbar ist es also in DC sicherer als in Deutschland. Die Mordrate betrug dort allerdings 29,1 - der Index für Violent Crimes 1508,4. Nachzulesen sind diese Zahlen u.a. HIER: disastercenter.com/crime und HIER: bka.de .

Die These, dass die Kriminalitätsbelastung in Deutschland größeren Anlass zur Sorge gibt als die in den USA, ist im Hinblick auf die - an den Stammtischen hauptsächlich diskutierte - Gewaltkriminalität blanker Unsinn.

Jedoch riskiert eine Gesellschaft, die Ihre Schwachen ausgrenzt, sehr viel. Besonders geht es zu Lasten der Zukunft, wenn sie nicht wenigstens dafür Sorge trägt, dass allen Kindern eine gute Lebensgrundlage geboten wird.
Zur Armutsbekämpfung gehört auch, Arbeitslose und ihre Kinder gar nicht erst in Armut abrutschen zu lassen.

Darum bin ich gegen Ellbogenfreiheit, genannt Kapitalismus nach Art der USA. Ich bin für wirklich soziale Marktwirtschaft! Es wird in Deutschland für unsinnigere Projekte Geld verschleudert, als für Armutsbekämpfung.

Quelle

http://klar-text.over-blog.com/article-26712470.html

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Dem gibts kaum was hinzuzufügen.

Beingodik
20.02.13, 17:24
Ja, Deutsche Gerichte sind viel zu lasch wenn es um Kapitalverbrechen geht, die an Privatmenschen begangen werden. Der gemeine U-Bahn Schläger hat aufgrund seiner tragischen frühkindlichen Entwicklung ja alles nicht so gemeint wie die gebrochenen Knochen seines Opfers zum Ausdruck zu bringen scheinen. Das stimmt schon, der durch ein Verbrechen Geschädigte muss ja fast schon aufpassen wenn er bei dem Versuch sich zu wehren die Verhältnismässigkeit der Mittel ausser Acht gelassen hat und den Angreifer statt mit Fäusten und Fusstritten mit einer abgebrochen Bierflasche verletzte...

Ebenfalls ist es nicht in Ordnung, dass so mancher Raser im Strassenverkehr auf Unzurechnungsfähig machen darf, bloss weil seine Eltern, Lehrer, Arbeitgeber, Nachbarn und wer auch immer ihn nicht davor gewarnt haben alkoholisiert ins Auto zu steigen. Da bekommt eher der Kneipenwirt die Konzession entzogen weil er dem "Armen" so viel ausschenkte!

Gut hingegen finde ich, dass nicht zwangsläufig jeder Mensch mit zusammengewachsenen Augenbrauen (Monobraue) zwangsläufig von Geburt an kriminalisiert wird, andernfalls sässe Bert aus der Sesamstrasse schon längst seiner Gemeingefährlichkeit wegen hinter schwedischen Gardinen, was ihm in den USA recht schnell passieren könnte, zumindest wenn er schwarz, schlitzäugig, lateinamerikanisch oder sonst irgendwie von der Norm des in der Verfassung der USA nicht näher erwähnten, und dem Wähler immer wieder verschwiegenen Musteramerikaners abweicht.

Fest steht, auch straftäter sind Menschen. Sie werden für ihre Taten mit Freiheitsentzug zu Rechenschaft gezogen und sollten dies auch tun um evtl. irgendwann geläutert in den Alltag zurück zu kehren. Häftlinge unter unwürdigsten Bedingungen zu Sklaven zu machen und sie für nippes schuften zu lassen, na ich glaube eher nicht, dass man einen Menschen dadurch zu einem "wertvolleren" Mitglied der Gesellschaft machen kann!