PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bombenanschlag in Oslo



Bobby
22.07.11, 18:50
Bei einem schweren Bombenanschlag

im Regierungsviertel der norwegischen Hauptstadt Oslo

sind heute zwei Menschen getötet und mindestens 15 verletzt worden.

Über die Urheber des Attentats konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.


Durch die Wucht der Explosion am Nachmittag wurde der Sitz des Büros von Ministerpräsident Jens Stoltenberg in einem 17 Stockwerke hohen Gebäude schwer beschädigt, im nahe gelegenen Energieministerium brach ein Feuer aus.


Live-Bilder auf N24


Das immer noch solche Idioten gibt?

Bobby

Deisic
22.07.11, 18:58
Eil+++ Offenbar Schüsse auf Jugendlager bei Oslo

Oslo (dpa) -
Unbekannte haben ein Jugendlager der norwegischen Sozialdemokraten beschossen. Das berichtet die Zeitung «VG» unter Berufung auf Augenzeugen. Ministerpräsident Jens Stoltenberg sagte im Sender TV2, es gebe in dem Ferienlager der sozialdemokratischen Jugendorganisation AUF auf der Insel Utøya mit 700 Personen «eine ernste Lage».


22.07.2011 18:46 Uhr © Rhein-Zeitung (http://rhein-zeitung.de/) Impressum (http://www.rhein-zeitung.de/impressum.html)


Schießerei hält an, bis jetzt inzwischen 5 Verletzte u. 4 Tote.

Deisic
23.07.11, 17:16
(RP-Online / Top-News)

Die norwegische Polizei hat den mutmaßlichen Täter festgenommen. Ein 32-jähriger Norweger. Ein Mann, der bisher unauffällig lebte. Im Internet konnte man auf seine Gesinnung schließen: rechtsradikal.

Der Attentäter von Norwegen - Wer ist der Mann, der 92 Menschen tötete? (http://feeds.rp-online.de/%7Er/rp-online/rss/topnews/%7E3/3EaUpda2kyo/1015429)

Bobby
23.07.11, 17:37
91 Tote bisher.

Wie traurig.


Es wird aber angeblich noch ein zweiter Täter gesucht.

Satsucht
23.07.11, 17:38
echt der hammer.
da fehlen einen die worte.

Musicnapper
23.07.11, 18:13
Noch schlimmer ist ,wie sehr Rechtsradikalismus toleriert wird, damit werden solche Taten förmlich provoziert.

Bobby
23.07.11, 18:23
Mir ist es egal, ob die links, rechts, homo oder Fußpilz waren,

sie hatten ein Gewaltpotential durch das 91 Menschen gestorben sind.

Dieses Potential kann der unaffälligste, netteste und gleichzeitig klügste Mensch der Welt besitzen.

Musicnapper
23.07.11, 18:49
Mir ist es egal, ob die links, rechts, homo oder Fußpilz waren,

sie hatten ein Gewaltpotential durch das 91 Menschen gestorben sind.

Dieses Potential kann der unaffälligste, netteste und gleichzeitig klügste Mensch der Welt besitzen.


Mag sein ,aber Rechtsradikale zeigen ihre Gewaltbereitschaft öffentlich ,Gewalt gehört bei denen Quasi zur Leitkultur .

Bobby
23.07.11, 18:52
Es verbietet sich für mich hier nun Autonome und Vermummte zu erwähnen ;)

Nein: Ich war damals beim Wiesn Attentat dabei.

Nichts passiert, Schutzengel sei dank.

Der Täter wurde jahrelang als rechtsradikal beschrieben

und war in Wahrheit Parteimitglied der Grünen.


Ein Irrer
.....wie in Oslo und Utöya.

Humie
23.07.11, 21:44
Auch auf die gefahr hin das ich nun gesteinigt werde, bei sochen täter die auf frischer tat ertappt werden, die solche ein massaker veranstaltet haben wo knapp 100 menschen unschuldig und völlig sinnlos dahingerafft werden haben kein recht von der gesellschafft noch durchgefüttert zu werden.

Musicnapper
24.07.11, 10:47
Es soll tatsächlich Täter geben, die genau deshalb Verbrechen begehen,um auf Staatskosten durchgefüttert zu werden,schwer vorstellbar.

Bobby
24.07.11, 11:06
94 Tote nun.

Ich hoffe, dass dem Täter im Knast mal die Seife unter der Dusche runterfällt.

Deisic
24.07.11, 15:28
(Der Spiegel / Top-News)

Er schrieb in rechten Blogs und war Mitglied bei den Rechtspopulisten: Der Mörder von Norwegen kam nicht aus dem Nichts, sondern aus der Szene der europäischen Multikulti-Hasser und Islamfeinde. Die beeilen sich nun zu versichern, dass Anders Breivik etwas falsch verstanden haben muss.

Der Mörder und die Hassblogger (http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,776275,00.html)

spiderbirdy
24.07.11, 18:12
Tja, auch der Spiegel recherchiert schon lange nicht mehr gründlich, ARD und ZDF grundsätzlich NATO u. Linientreu !!! Der Tater war mitnichten rechts oder rechtsextrem, sondern sogar ein Verehrer von Max Manus (norwegischercher Widerstandskämpfer gegen die Nazis).

Hiermal eine andere Berichterstattung zum Thema, dies soll veranschaulichen, dass wir lediglich selektiv bzw. manipulativ von den Mainstreammedien mit Informationen versorgt werden. Zugegeben bei der 2. Meldung wird auch spekuliert, allerdings wird dies auch als Vermutung klar geäussert.

Meldung 1:

Oslo: Biobauer sprengt Regierungsviertel in die Luft
von Udo Ulfkotte

Unmittelbar nach den Attentaten in Norwegen haben »Experten« uns in allen Medien mitgeteilt, warum die Attentäter nur aus dem islamistischen Milieu stammen können. In der ARD gab es eine Sondersendung, wo der ARD-Terrorexperte diese »Erkenntnis« verkündete. Nicht anders äußerte sich das ZDF. Und auch der Spiegel verbreitete diese angebliche Erkenntnis. In Wahrheit war alles ganz anders. Den Experten hätte schon bei den ersten Meldungen vom Massaker auffallen müssen, dass der Attentäter laut Augenzeugen eine kugelsichere Weste trug.

Der Täter war bei der norwegischen Polizei seit langem bekannt: Der am 13. Februar 1979 geborene Norweger Anders Behring Breivik. Er hatte das blutige Attentat mehrfach im Internet angekündigt (zuletzt 6 Stunden vor der Explosion der Autobombe). Er veröffentlichte lange vor dem Attentat Anleitungen zum Bombenbau im Internet. Und er veröffentlichte Hinweise, wie man am besten möglicht viele Menschen tötet, indem man den Überraschungseffekt nutzt. Er wusste, dass die norwegische Polizei ihm wegen dieses Überraschungseffekts und aus Verwirrung viel Zeit für ein Massaker lassen würde - 90 Minuten.
Der Mann mit den blonden Haaren hatte sich als Polizist verkleidet und richtete auf der Insel Utoya ein blutiges Massaker an, nachdem er zuvor in Oslo eine Autobombe deponiert hatte. Breivik, der als extrem nationalistischer Extremist aktenkundig war und vom Inlandsgeheimdienst sporadisch überwacht wurde, hatte ganz legal eine 9 mm-Pistole (Hersteller: Glock), eine Schrotflinte und eine Pumpgun. Alle Waffen waren auf seinen Namen registriert. Im Juni 2011 zog er in das westlich von Oslo gelegene Dorf Rena (2.009 Einwohner). Dort hatte er seit Mai 2009 einen kleinen Bio-Bauernhof und eine kleine Briefkastenfirma (»Breivik-Geofarm«). Die Behörden hätten eigentlich misstrauisch werden müssen. Denn er kaufte unter der Tarnung von »Breivik-Geofarm« große Mengen von Düngemitteln (in einem Fall allein im Mai 2011 sechs Tonnen), aus denen auch Laien mit Hilfe von Anleitungen aus dem Internet leicht große Mengen Sprengstoff herstellen können.
Anders Behring Breivik, ein Absolvent des Osloer Handelsgymnasiums, traf sich auf seiner kleinen Bio-Farm in den vergangenen Wochen auch immer wieder mit Freunden, die ihn außerhalb des Dorfes bei Schießübungen begleiteten. Das war auch der Polizei bekannt. Auf seiner inzwischen gesperrten Facebook-Seite gab er als Hobbys »Killerspiele« an, etwa »Modern Warfare 2«. Er nannte sich dort einen »konservativen Christen«, lobte Winston Churchill für seinen Widerstand gegen die Nazis und verehrte den gegen die Nazis aktiven norwegischen Widerstandskämpfer Max Manus. Er war ein Fan des Buches »1984« von George Orwell. Und er war früher bei den Freimaurern aktiv und ist ein aktives Mitglied im Tempelritter-Orden.
Es war ausgerechnet ein gut integrierter skandinavischer Muslim, der tiefen Eindruck auf Anders Behring Breivik machte und Breivik in seiner anti-islamischen Haltung bestärkte: Der 65 Jahre alte schwedische Imam Ali Ibrahim - er stammt ursprünglich aus Ägypten - ist der einzige vom Staat bezahlte Imam in Schweden. Imam Ali Ibrahim sprach ganz offen in norwegischen Zeitungen über die wachsenden Probleme mit Muslimen in Skandinavien. Er sagte in Norwegen immer wieder, er wolle nicht, dass Norwegen dem schwedischen Weg folge. Der in Schweden lebende Muslim Ali Ibrahim hat Angst davor, dass Oslo bald so aussieht wie Stockholm, wo in manchen Stadtteilen 90 Prozent der Einwohner nichtschwedischen Ursprungs sind und mehr als die Hälfte der zugewanderten Einwohner keine Arbeit haben. Bei Anders Behring Breivik fielen solche Warnungen auf fruchtbaren Boden. Der Nationalist bekundete immer wieder, er verstehe nicht, warum es keinen Aufschrei gebe, wenn Muslime die norwegische Flagge verbrannten (etwa nach den auch in norwegischen Zeitungen veröffentlichten Mohammed-Karikaturen).
Breivik hatte auch in Oslo ein Zimmer, das wenige Minuten nach seiner Festnahme von Sicherheitskräften durchsucht wurde. In islamistischen Internetforen wurden die Nachrichten über eine Explosion im norwegischen Regierungsviertel von Anhängern al Qaidas als »frohe Nachricht« bejubelt. Was die Muslime da noch nicht wussten: Anders Behring Breivik hasst nicht-integrierte radikale Muslime. Er hatte sich das Jugendlager der norwegischen Sozialdemokraten als Ziel ausgesucht, weil die Sozialdemokraten dem Nationalisten zu viele Muslime ins Land ließen.
Das Grauen in Norwegen sollte uns aufhorchen lassen, denn es kam nicht völlig überraschend. Es ist nur ein weiterer deutlicher Beleg für die wachsende Polarisierung und Radikalisierung in Europa. Linke gegen Rechte, Religiöse gegen Nichtreligiöse, Arme gegen Reiche - Norwegen wird wohl kein Einzelfall bleiben.
Unterdessen gedeihen - wie nach dem 11. September - schon die ersten Verschwörungstheorien: Selbst eine renommierte Wirtschaftszeitung berichtet, unmittelbar nach der Bombenexplosion in Oslo sei über dem Regierungsviertel ein Ufo gesichtet worden. Irgendwie scheint jede Bombe auch eine Druckwelle in den Köpfen vieler Journalisten zu hinterlassen. Auch der Spiegel steht nun unter Druck. Ein Rechtsanwalt, der sich mit Medien befasst, kritisiert das ehemalige Nachrichtenmagazin ganz offen für dessen Propaganda. Und alle deutschen Medien nennen Anders Behring Breivik nun einen Nazi. Breivik selbst dürfte eher davon überrascht sein. Schließlich verehrte er den gegen die Nazis kämpfenden norwegischen Widerstandskämpfer Max Manus. Inzwischen heißt es, der terroristische Biobauer habe möglicherweise ein "pro-israelisches" Motiv gehabt und sich mit seiner barbarischen Aktion gegen die Anerkennung eines Palästinenserstaates durch die norwegischen Sozialdemokraten richten wollen. Ein pro-israelischer Nazi - das wäre ein Novum.
Bei seinem Massaker an den Schülern auf der Insel Utoya stieß er immer wieder Freudenschreie aus, wenn er Menschen ermordete. Welche Auffassung der Massenmörder auch immer tatsächlich hat, eines ist sicher: Er ist schwer psychisch gestört.

Meldung 2:
Für die westliche Mainstream-Presse scheint der Massenmord an über neunzig Menschen auf der norwegischen Insel Utøya am vergangenen Freitag ebenso geklärt zu sein wie der Bombenanschlag auf das norwegische Regierungsgebäude in Oslo am selben Tag: Ein kaltblütiger, durchgeknallter Einzeltäter, ein norwegischer christlicher Fundamentalist und Mulimhasser habe bereits alles gestanden, meldet zum Beispiel der Spiegel neben zahlreichen weiteren Presseorganen. Anders Breivik, der grausame Schütze, habe in seiner Anhörung vom Samstag behauptet, die Anschläge allein ausgeführt zu haben. Jahrelang soll er sie geplant haben, ein 1500-Seiten-Manifest wird als Beweis angeführt.

Auch die norwegische Polizei teilte mit, es gebe keine weiteren Verdächtigen. Breiviks genaue Begründung für die Taten wollte der Anwalt allerdings nicht wiedergeben, schreibt der Spiegel. Dieser müsse sie vielmehr noch einmal genau durchdenken. Die Ausführungen des Attentäters seien zum Teil unverständlich gewesen und es sei ausgesprochen schwer für den Anwalt, eine vernünftige Zusammenfassung von dem zu geben, was Breiviks in dem Verhör gesagt habe. Also scheint doch noch etliches ungeklärt zu sein, was jedenfalls Betroffene berichten, die unmittelbar mit dem Täter zu tun und dessen Schilderungen persönlich gehört haben.

Die Aussage des Anwalts birgt bereits erhebliche Bisanz. Dieser traut sich offensichtlich eine Einschätzung zunächst nicht zu. Doch den Medien scheinen diese Informationen bereits zu genügen, um allen anderen Spuren, die durchaus vorhanden sind, vorerst nicht weiter nachzugehen. Zum Beispiel ist da die Aussage mehrerer junger Menschen auf der Unglücksinsel, die mindestens zwei Täter ausgemacht haben wollen. Kann man diese Informationen so einfach übergehen? Zumal es sich um unmittelbar beteiligte Menschen handelt, die live vor Ort waren?

Auch die angebliche und vorläufige Festnahme eines weiteren Täters, über die gestern in einigen Medien berichtet worden war, scheint niemanden mehr weiter zu interessieren. Doch könnte gerade auch dieser Hinweis ein wichtiger Stein im Puzzle sein, durch den die wahre Geschichte Formen annimmt.

Am Tatabend überschlugen sich die Mainstreammedien in Spekulationen, Al Kaida könne dahinterstecken, ebenso der libysche Regierungschef Gaddafi, der vor einigen Tagen Europa mit Angriffsschlägen gedroht hatte, sollte die NATO ihre Bombardierungen auf Zivilisten nicht einstellen. Von allen diesen Vermutungen ist nach einem einzigen hitzigen Berichterstattungsabend nicht mehr viel übrig geblieben. War die Täterschaft an diesem Abend noch im Terroristencamp zu suchen, lautet die neue These jetzt, wie schon erwähnt, es handele sich bei dem Mord an fast neunzig Menschen um die Tat eines einzigen Wahnsinnigen.

Doch was ist da in Wirklichkeit los? Wer und was stecken hinter diesem dubiosen Doppelanschlag, den im Ernst nur eine einzige Person begangen haben soll? Wer sich in die einschlägigen Internetportale begibt, wird schnell fündig: Unterschiedliche Thesen machen die Runde, wobei sich bei genauerer Betrachtung die schlüssigste schnell herausstellt.

So wird zum Einen behauptet, westliche Mächte steckten hinter den Anschlägen, weil Libyen sich für einen unabhängigen Palästinenserstaat stark machen will. Bei einem Besuch des Sommerlagers der Arbeiterjugend hatte der norwegische Außenminister Jonas Gahr Störe erklärt, die Palästinenser müssten einen eigenen Staat bekommen, die Besatzung Israels müsse beendet und die Grenzmauer abgerissen werden. Das müsse jetzt geschehen, sagte er unter dem Applaus der Campbewohner.

Zu Wochenbeginn hatte der Minister beim Besuch des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas bereits erklärt, Norwegen stehe bereit, einen palästinensischen Staat völkerrechtlich anzuerkennen. Die Veranstalter des Sommercamps, die AUF, hatte darauf zu einem einseitigen Boykott Israels durch Norwegen aufgerufen. Die Arbeiterjugend werde eine aktivere Nahost-Politik zugunsten der Anerkennung Palästinas betreiben, sagte der Vorsitzende der Organisation, Eskil Pedersen. Der norwegische Außenminister Störe hatte einen Boykott allerdings abgelehnt. Dieser würde vom Dialog zum Monolog führen, und es sei schwerer, dann wieder mit Israel ins Gespräch zu kommen, erklärte der Minister.

Sicherlich, alles in allem wäre diese Angelegenheit eventuell ein Stein des Anstoßes im Gesamtkontext der wachsenden Probleme im Nahen Osten und der damit zunehmenden Gefahren für Israel, doch muss man sich fragen, ob das politische Gewicht Norwegens tatsächlich relevant genug ist, um einen solchen angeblichen Vergeltungsschlag zu rechtfertigen.

Viel interessanter erscheint da eine andere Tatsache: Norwegen will sich aus dem NATO-Bombardement zurückziehen. Trotz erheblichen Drucks des westlichen militärischen Bündnisses hatte das kleine Norwegen diesem Druck nicht nur wiederstanden, sondern eine friedlichere Initiative gestartet, zu der der Abzug norwegischer Kampfjets zum 1.August, also in einer Woche, gehörte.

Als die USA die NATO-Staaten im März zur Unterstützung für eine Invasion Libyens aufgefordert hatten, war der norwegische Außenminister Jonas Gahr Störe einer der wenigen gewesen, der vor einer derartigen Mission gewarnt hatte. Entgegen dieser Bedenken stellte Norwegen dennoch sechs Kampfjets für die Mission Southern Mistral bereit, was rund zehn Prozent der Angriffsflüge auf Libyen möglich machte. Ein nicht unerheblicher Beitrag eines solch kleinen Landes für das internationale Engagement. Doch trotz dieses Anteils wurde Norwegen neben Dänemark wegen angeblichen »fehlenden Engagements« harscher Kritik seitens der USA ausgesetzt.

Die wachsenden Probleme der NATO im Libyeneinsatz werden nun täglich deutlicher. So hatten neben der Ankündigung Norwegens, keine weiteren Bombardements mitzufliegen, auch die Niederlande angekündigt, sich zurückziehen zu wollen. Ebenso hatte der italienische Ministerpräsident Berlusconi eingeräumt, dass die Teilnahme Italiens an den Luftschlägen ein bedauerlicher Fehler gewesen sei. Desgleichen sinkt die Bereitschaft der amerikanischen Abgeordneten am Libyenkrieg: Dort werden nur noch etwa 15 zusätzliche Stimmen benötigt, und das Repräsentantenhaus könnte die weitere Finanzierung des Libyenkrieges seitens der USA verbieten. Das Unterhaus hat bereits alle Waffen und Ausbildung für die Aufständischen untersagt, berichtete der USA-Journalist Webster Tarpley in der vergangenen Woche. Zahlreiche Abgeordnete seien der Ansicht, bei den Rebellen handele es sich eher um Terroristen als um die Befreier Libyens.

Auch der Schweizer Tagesanzeiger hatte gemeldet, die NATO insgesamt wolle die Rebellen nicht mehr unterstützen. Selbst in Frankreich gibt es einen Umschwung: Frankreich habe seine Forderung eines Gaddafi-Rücktritts inzwischen ebenso aufgegeben, wie der internationale Haftbefehl aus Den Haag als Drohung bereits seine Wirkung verloren habe. Es gelte nun, alle Kräfte mobil zu machen, damit die Kämpfe eingestellt werden könnten, so Tarpley. Das libysche Volk stehe ungebrochen hinter seinem Regierungschef Gaddafi.

Weltweit wird die internationale Berichterstattung zum Libyenkrieg zunehmend kritisiert. Die Gründe, wonach der Westen in Wahrheit an dem neuen Wassersystem Libyens, den reichen Ölvorräten und an der Verhinderung eines starken Golddinar interessiert sei, gerät zunehmend in den Fokus, nachdem die Anklagen über tausende getötete Zivilisten, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, immer lauter wird.

Der Anführer der libyschen Rebellen, Dschibril, versucht unterdessen, weiter an die eingefrorenen Konten des libyschen Staatschefs Gaddafi heranzukommen. Dschibril hatte in der vergangenen Woche die spanische Regierung um Finanzhilfe für den Wiederaufbau des Landes gebeten. Bei einem Treffen in Madrid sagte die spanische Außenministerin Jiménez darauf, ihre Regierung werde alle Optionen prüfen, um die in Spanien gesperrten Konten und Immobilien Gaddafis als Kreditbürgschaft für die Übergangsregierung zu verwenden. Nach Angaben des Finanz- und Ölministers im Übergangsrat, Ali Tarhuni, geht es um »mehrere Milliarden« Euro.

All das wird derzeit gefährdet durch Alleingänge wie dem Norwegens. Die NATO befürchtet, dieser Flucht-Virus könnte sich innerhalb kurzer Zeit auch auf andere NATO-Staaten ausweiten, zumal einige von ihnen durchaus bereits anfällig geworden sind.

Also steckt eventuell doch Al-Kaida dahinter? Und zwar die libysche Al-Kaida, die derzeit die Rebellen, also die Opposition Gaddafis unterstützt, die ja bereits als Übergangsregierung anerkannt worden sind? Dazu würden Informationen passen, nach denen der Osloer Anschlag ähnliche Umstände aufweist wie 2001 der berühmte »Terroranschlag« 9/11 von New York, sowie die Attentate am 7. Juli 2005 in London.

So berichten mehrere Augenzeugen der Oslo-Explosion, dass zwei Tage zuvor eine Anti-Terror-Übung mit einem Bombenanschlagsszenario inklusive gestellter Sprengungen vonseiten der Osloer Polizei durchgeführt worden sein soll. Das hatte zu Irritationen der Bevölkerung geführt, da man diese Übung nicht vorher bekanntgegeben hatte. Ortsansässige Experten für Sprengungen und Abbrucharbeiten verorten den Schwerpunkt der Ladungen unter der Erde. Das zeige das entstandene Schadenbild, heißt es. In der letzten Zeit waren in dem betreffenden Viertel diverse Kanalbauarbeiten durchgeführt worden.

Außerdem wird insbesondere in den USA ein verstärktes Bemühen der Regierung festgestellt, Personenkreise, die mit der Regierungspolitik unzufrieden seien, in die Nähe terroristischer Umtriebe zu stellen, der Begriff »White Al Quaida« sei dabei die offizielle Sprachregelung, heißt es.

Alles in allem: Der Fall Norwegen ist noch lange nicht geklärt!