Hawak
04.11.10, 12:44
Immer häufiger laufen Smartphone-Anwender in eine neue Abzock-Falle, die über das veraltete WAP-Billing realisiert wird.
WAP, das "Wireless Application Protocol", ist eine speziell für Handys optimierte Variante der Web-Sprache HTML. Die Technik wurde ursprünglich entwickelt, weil Mobiltelefonen die Fähigkeit fehlte, Internet-Angebote vollständig darzustellen. Mittlerweile nutzt WAP fast niemand mehr, weil Smartphones sehr leistungsfähig geworden sind. Trotzdem unterstützen auch moderne Handys mit iPhone- oder Android-Betriebssystem die Uralt-Technik aus Kompatibilitätsgründen noch.
Und genau hier wird es nun interessant: WAP enthält eine Funktion, die es im Web so nicht gibt und die Abzocker für sich ausnutzen können. Mit der Abfrage einer WAP-Seite wird nämlich automatisch die sogenannte MSISDN mitgeschickt. Das ist eine weltweit eindeutige Nummer, die die SIM-Karte des Nutzers identifiziert. Aus dieser MSISDN lässt sich wiederum die Rufnummer des Nutzers machen - beziehungsweise über den Netzbetreiber sofort der Bezahlvorgang (auf Englisch: Billing) einleiten.
Es reicht daher, mehr oder weniger ungewollt ein in die App eingebettetes Werbebanner anzuklicken, um - wie die Abzocker es nennen - ein gültiges Abo abzuschliessen, das über die Mobilfunkrechnung bezahlt wird.
Populäres Beispiel dieser Abzock-Banner ist unter anderem der leicht meschugge dreinschauende Kater 'Talking Tom' für Iphone, der gerne auch mal den Kindern zum Spielen überlassen wird...was dabei herauskommen kann, mag sich jeder selbst ausrechnen.
Gegenwärtig gibt's dagegen nur Abhilfe, wenn man das WAP-Billing providerseitig sperren lässt, was aktuell so möglich ist:
T-Mobile und Vodafone: Sperrung kostenlos über Hotline möglich
EPlus: Nur einzelne Anbieter können gesperrt werden (also fast zwecklos)
O2: Keine Sperrung möglich
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Weitere Infos u.a. hier: TAZ (http://www.taz.de/1/netz/netzoekonomie/artikel/1/abzocke-mit-apps/)
WAP, das "Wireless Application Protocol", ist eine speziell für Handys optimierte Variante der Web-Sprache HTML. Die Technik wurde ursprünglich entwickelt, weil Mobiltelefonen die Fähigkeit fehlte, Internet-Angebote vollständig darzustellen. Mittlerweile nutzt WAP fast niemand mehr, weil Smartphones sehr leistungsfähig geworden sind. Trotzdem unterstützen auch moderne Handys mit iPhone- oder Android-Betriebssystem die Uralt-Technik aus Kompatibilitätsgründen noch.
Und genau hier wird es nun interessant: WAP enthält eine Funktion, die es im Web so nicht gibt und die Abzocker für sich ausnutzen können. Mit der Abfrage einer WAP-Seite wird nämlich automatisch die sogenannte MSISDN mitgeschickt. Das ist eine weltweit eindeutige Nummer, die die SIM-Karte des Nutzers identifiziert. Aus dieser MSISDN lässt sich wiederum die Rufnummer des Nutzers machen - beziehungsweise über den Netzbetreiber sofort der Bezahlvorgang (auf Englisch: Billing) einleiten.
Es reicht daher, mehr oder weniger ungewollt ein in die App eingebettetes Werbebanner anzuklicken, um - wie die Abzocker es nennen - ein gültiges Abo abzuschliessen, das über die Mobilfunkrechnung bezahlt wird.
Populäres Beispiel dieser Abzock-Banner ist unter anderem der leicht meschugge dreinschauende Kater 'Talking Tom' für Iphone, der gerne auch mal den Kindern zum Spielen überlassen wird...was dabei herauskommen kann, mag sich jeder selbst ausrechnen.
Gegenwärtig gibt's dagegen nur Abhilfe, wenn man das WAP-Billing providerseitig sperren lässt, was aktuell so möglich ist:
T-Mobile und Vodafone: Sperrung kostenlos über Hotline möglich
EPlus: Nur einzelne Anbieter können gesperrt werden (also fast zwecklos)
O2: Keine Sperrung möglich
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Weitere Infos u.a. hier: TAZ (http://www.taz.de/1/netz/netzoekonomie/artikel/1/abzocke-mit-apps/)