PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbau Ka-Band-Kapazitäten auf 13° Ost



Hawak
21.09.10, 12:38
Eutelsat Communications gab im Jahr 2008 den ersten reinen Ka-Band-Satelliten in Auftrag. Ka-Sat, wie der Satellit gegenwärtig genannt wird, wird von der EADS Astrium gebaut, geplanter Start ist im dritten Quartal 2010.

Seine Orbitalposition wird er auf 13 Grad Ost einnehmen und dort zur Erhöhung der Breitbanddienste in Europa und im Mittelmeerraum beitragen. Mit über 80 regionalen Spotbeams soll Ka-Sat der fortschrittlichste Multispot-Satellit werden, den es bislang gab.

Durch die zusätzliche Positionierung des Ka-Sat-Satelliten werden sich die Nutzungsmöglichkeiten für neue Mediendienste erhöhen, auf die der Verbraucher über eine Dual-Frequenz-Satellitenschüssel zusätzlich zum normalen Fernsehangebot zugreifen kann. Der verbraucherorientierte Breitbanddienst Tooway wird derzeit über die Ka-Band-Kapazität von Hot Bird 6 geschickt, soll aber 2010 auf den neuen Satelliten Ka-Sat wechseln.

Ka-Sat basiert auf einer Plattform des Eurostar E3000 und wird der 17. Satellit sein, den Eutelsat in die Erdumlaufbahn schickt. Er soll ein Startgewicht von knapp sechs Tonnen und eine maximale Lebensdauer von 15 Jahren haben.

Hintergrund-Infos:

Ka-Band bezeichnet ein Frequenzband und findet vorrangig im WLAN-Bereich sowie in der Satellitenkommunikation Verwendung. Während das üblicherweise bei Satellitenfernsehen verwendete Ku-Band den Frequenzbereich zwischen 11 und 18 GHz nutzt, kommen beim Ka-Band höhere Frequenzen zwischen 18 und 31 GHz zum Einsatz. Die Wellenlänge beträgt dabei zwischen 1,1 und 0,75 Zentimeter.

Quelle (u.a.) + mehr: DF (http://www.digitalfernsehen.de/index.php?id=1185)
---------------------------------------------
Interessant am Ka-Band ist natürlich die Fähigkeit, wesentlich höhere Übertragungsraten als im Ku- oder gar C-Band zu ermöglichen.

Für Breitband-Dienste - darunter würde ich auch die zunehmende HD-Verbreitung zählen oder VoD - ist aus Kapazitätssicht dieser Weg nur logisch.

Spannend wird sicherlich die Technik aussehen, die Ku- und Ka-Bänder mit einer Schüssel/LNB-Kombi empfangbar machen soll.
Zumal für den Ka-Empfang wesentlich höhere Anforderungen an die Empfangsstärke gestellt werden müssen, aufgrund einer sehr hohen Empfindlichkeit der Signale z.B. gegen Regen und/oder Wind.

Mal schauen, ob es gelingt, funktionierende Ka-Band-Kommunikation auch in unserem nassen und windigen Mitteleuropa zu etablieren.