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copper
13.12.09, 12:10
******* bald europaweit abonnierbar?

Auf dem Gebiet der Europäischen Union gilt der Binnenmarkt, jedoch gibt es eine Ware, die nicht grenzüberschreitend gehandelt werden kann. Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs von 1980, dem sogenannten Coditel-Urteil, gilt das Freizügigkeitsrecht nicht für Film und Fernsehen. Das hat zur Folge, dass Übertragungsrechte auch heute noch für einzelne Staaten angeboten werden können, wovon auch Gebrauch gemacht wird. So können die Pakete von Sky Deutschland zwar in Deutschland und Österreich abonniert werden, in anderen Ländern ist dies aber offiziell nicht möglich. Genauso kann man in Deutschland die Sender des gleichnamigen Anbieters aus Großbritannien nicht offiziell abonnieren. Besonders für Satellitenzuschauer, die an ausländischen *******-Angeboten interessiert sind, ist diese nationale Abschottung im Bezahlfernsehsektor ärgerlich.

Doch nun möchte sich der Europäische Gerichtshof erneut mit der Vermarktung von Ausstrahlungsrechten in einzelnen Staaten beschäftigen. Auslöser hierfür ist eine britische Pub-Besitzerin, die nicht bereit war, die hohen Gebühren an den britischen Anbieter Sky zu zahlen, um den Kneipengästen die Spiele der englischen Premier League zeigen zu können. Die gleichen Spiele werden nämlich auch vom griechischen *******-Anbieter Nova für einen Bruchteil der Kosten gezeigt, weshalb sie bei diesem Anbieter ein Abonnement abschloss. Darauf hin wurde die Pub-Besitzerin von der Premier League verklagt und der Fall landete schließlich vor dem Europäischen Gerichtshof.

Viviane Reding, die Medienkommissarin in der EU-Kommission, möchte sich für eine Liberalisierung der Übertragungsrechte einsetzen. Für die Satellitenzuschauer würde dies einen entscheidenden Vorteil bringen, da sie dann *******-Angebote aus dem gesamten EU-Gebiet legal abonnieren könnten. Für die Rechteinhaber, insbesondere denen von Sportübertragungsrechten, würde dies jedoch zu hohen Verlusten führen. Auch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) befürchtet in diesem Fall Verluste in Millionenhöhe. Im nächsten Jahr wird der Europäische Gerichtshof darüber entscheiden, ob in Zukunft die Rechteinhaber ihre Sendungen in allen 27 Mitgliedsstaaten der EU anbieten können.

Quelle: tvkult

limonadecl
13.12.09, 13:28
Da gibt´s dann eigentlich nur 2 (3) Konsequenzen.

Entweder kann man bald für weitaus weniger Geld ******* schauen (zumindest Sport) oder Sportübertragungen werden ein Privileg der reicheren Industrieländer.

Oder das Gericht bestätigt die Rechtssprechung und alles bleibt wie es ist :-)

LZ9900
13.12.09, 18:22
Anbieten können, das ist das Stichwort. Die meisten Anbieter werden dafür überhaupt kein Interesse haben, weil es sich einfach nicht rechnet, und somit wird sich nichts ändern. Die EU soll sich mal um wirkliche Probleme kümmern.