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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mast für T90 - reicht "normale" Wasserwaage aus?



Piep*Piep*kleinerSatellit
11.02.09, 13:20
Hi,
Mast für T90 - reicht "normale" Wasserwaage aus?

Oder wird ein Elektronischer Neigungsmesser mit einer Maximale Messtoleranz von 0,05° bei 0° und 90° benötigt.

Frage wird deshalb gestellt da in der Anleitung folgendes steht:

1. Montieren Sie den Standfuß exakt
senkrecht.
Es ist extrem wichtig, daß Sie diesen Schritt
mit größter Sorgfalt ausführen!!
2. Stellen Sie den Elevationswinkel nach Ihrer
entsprechenden Tabelle ein und ziehen Sie
die Muttern der Elevationsverstellung fest.
Sollten Sie den Mast nicht genau senkrecht
montiert haben, werden keine der folgenden
Einstellschritte den gewünschten Erfolg haben!

...???

Hawak
11.02.09, 13:49
Hi,

die T90 reagiert auf Neigungsfehler genau so, wie andere Multi-Feed-Lösungen, weil die Feed-Aufnahme dann schnell aus dem 'Fokus' heraus läuft.

Insofern ist bei allen Multi-Feed-Antennen eine entsprechende Sorgfalt für die Montage der Antennenaufnahme (es kann ja auch eine 'geneigte' Wandmontage vorkommen...) notwendig.

Trotzdem reicht es meines Wissen absolut aus, die Mastmontage mit einer guten (!) Wasserwaage durchzuführen. Dazu sollte die Waage nicht unter 1m lang sein, oder mit einer Profilschiene o.ä. provisiorisch verlängert werden.

Wenn der Mast einigermaßen senkrecht steht, sind halt die weiteren Fehlertoleranzen bei Material und Montage leichter auszubügeln.

Gruß

Piep*Piep*kleinerSatellit
11.02.09, 20:05
Es geht um Wasserwaagentyp mit Libelle (Fachwort für die sichtbare Blase in dem markierten Schauglas), die ich als "normal" bezeichnet habe
http://freenet-homepage.de/h-schmidt/WaWA-Libb-ok.jpg
und Wasserwaage mit zusätzlicher Digitalanzeige
http://freenet-homepage.de/h-schmidt/WaWA-display-ok.jpg

Reicht es mit der Libelle zu arbeiten, oder sollte man die Wasserwaage mit Digitalanzeige nehmen.
Habe im Baumarkt getestet, ich finde es schwierig nur an der Libelle abzulesen ob es nun 89,9 oder 90,0 Grad sind.

Der Mast soll vor unserem Haus einbetoniert werden. Jetzt möchte ich gerne wissen, wie genau das ganze sein muss. Oder anders gefragt, ab wieviel Grad Abweichung es für diese T90 tödlich wird.

( Meinen Physiklehrer habe ich auch gefragt, wie das mit der Toleranz für den Multi Sat Empfang ist, der konnte auch nicht weiterhelfen, im Gegenteil der behauptet, das es keinen Parabolspiegel gibt mit dem man mehrere Satelliten empfangen kann. )

Hawak
12.02.09, 09:36
Also, die Sache ist die:

Jedes Grad Abweichung des Mastes von der Senkrechten sorgt zunehmend zu den 'äußeren' LNB's für Signaldämpfung.

Insofern ist eine senkrechte Montage schon notwendig.

Eine Genauigkeit von unter 1° wird aber fast unmöglich sein - besonders beim Einbetonieren - weil die Materialen ebenfalls Toleranzen mitbringen.

Eine normale Wasserwaage reicht daher vollkommen aus. Die 0,1° - Genauigkeiten der Digitalen bringen eh' nix, das ist Schmuck am Nachthemd.
Da ist es viel schwieriger, die Senkrechte sozusagen um den Masten 'herum' zu bestimmen.

Wenn Du öfters solche Anwendungsfälle hast, kannst Du auch eine spezielle Wasserwaage für Pfosten/Masten/Rohre kaufen, die sich um den Masten herumlegt: Siehe Hier (http://www.feinewerkzeuge.de/G312137.htm)

Beim Einbetonieren ist noch wichtig, dass der Mast während der Trocknung nicht aus der Bahn gerät, also nach Möglichkeit fixieren.

Piep*Piep*kleinerSatellit
12.02.09, 21:50
Hi,
1. die T90 reagiert auf Neigungsfehler genau so, wie andere Multi-Feed-Lösungen, weil die Feed-Aufnahme dann schnell aus dem 'Fokus' heraus läuft.

2. Insofern ist bei allen Multi-Feed-Antennen eine entsprechende Sorgfalt für die Montage der Antennenaufnahme (es kann ja auch eine 'geneigte' Wandmontage vorkommen...) notwendig.


Zuerst zu Punkt 2, was ist eine 'geneigte' Wandmontage ?

Zu Punkt 1 folgendes,

EINE BEHAUPTUNG
Man kann ja so eine Antenne diesen Typs auch an einem Schiefen Mast ohneQuälitätsverlust anbringen.
Denn per Elevationsschraube und dieser Tilt oder Skew Drehung ist ja der ganze Spiegel um die eigene Achse verdrehbar.
Nur gelten dann logischerweise die Anhaltspunkte von Satlex nicht mehr. Man muss ja praktisch ohne Vorgaben, blind suchen. Hier gilt dann warscheinlich viel Glück und Geduld ohne Ende!

Dazu habe ich folgendes gefunden.

(Ich haben die Forumsregeln nicht gelesen, weiss daher nicht ob Links zu anderen Satforen zulässig sind. Wenn nicht, dann vorab gleich Entschuldigung an den Ordnungsdienst. Aber ich poste mal)

xxxxxxxxxxx

Hier zitiere ich mal folgenden Beitrag,
Es ist im Grunde völlig egal wie der Mast steht, man kann die T90 z.B. auch an einen 45Grad schiefen Mast montieren.Wie man eine T90 eingestellt kann man hier öfter lesen, Du mußt nicht vom Lot , als "0" Punkt ausgehen. Ich würde ( wie in der Anleitung beschrieben ) mein Satelitten-Fenster festlegen, dann das LNB für Astra auf den Punkt der Schiene befestigen den man nehmen muß---> dann Astra suchen und dann den Skew anpassen .

Wenn der Mast exakt im Lot steht kann man sich etwas an der Skala mit den Winkelgraden orientieren, das ist aber nicht wirklich erforderlich.
Zitat Ende

Eine paar Statements hierzu wären vielleicht auch noch interresant.

Die eigentliche Frage in diesem Thread, wozu ich mich auch extra registriert habe, ist ja ausreichend beantwortet.

Mein Dank richtet sich persönlich nur @Hawak, an wenn den sonst!

Habe in ein paar anderen Foren exakt die selbe Frage mit gleichem Wortlauf gestellt und die Antworten decken sich soweit alle.

LG

Hawak
13.02.09, 09:57
Hi,

mit 'geneigter' Wandmontage war die bautechnisch vielleicht nicht ganz korrekt ausgedrückte Situation gemeint, dass eben auch Wände mitunter nicht im Lot stehen, bzw. der Aufputz oder sonstige Oberflächen an der Montagestelle nicht exakt lotrecht stehen.

Ein paar Grad Abweichungen findet man immer und überall.

Ansonsten: Natürlich kann man Masten fast wie man lustig ist, in den Boden zimmern, aber das erschwert eben später - besonders bei Multifeed-Anlagen - erheblich die Einstellungsarbeit.

Deswegen hatte ich ja auch empfohlen, den Masten mit üblichen Mitteln anzubringen, nicht auf's 1/10-Grad zu schauen und auch einen Blick auf die weiteren Komponenten zu haben, die ebenfalls für 'Unschärfe' sorgen können.
Wenn das alles einigermaßen im Rahmen ist, wird man auch nicht verrückt bei der Einstellung der einzelnen LNB's, das sowieso schwierig genug ist.

Die Satelliten stellen einen mehr oder weniger scharfen 'gedachten' Horizont am Himmel dar, wenn die Schüssel dann deutlich gegen diese 'Linie' versetzt ist, wird das Ausgleichen an den LNB's eine extrem schwierige Aufgabe, das sollte man - soweit möglich - eben vermeiden.