PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fehlerhafte Firmware in fast allen Seagate-Festplatten - Datenverlust droht



fritzmuellerde
18.01.09, 11:53
Fehlerhafte Firmware in fast allen Seagate-Festplatten
Hersteller verspricht Updates und Datenrettung

Von dem seit Wochen diskutierten plötzlichen Ausfall kann nicht nur die Serie "Barracuda 7200.11" der Festplatten von Seagate betroffen sein. Wie das Unternehmen mitteilte, kann der Fehler auch bei drei anderen Baureihen auftreten. Die Daten sind dabei noch vorhanden und lassen sich durch ein Firmware-Update wieder verfügbar machen.
In einer bereits für den Freitag angekündigten Stellungnahme erklärte Seagate in der Nacht zum Samstag, den 17. Januar 2009, das merkwürdige Verhalten mancher seiner Produkte. Wie bereits berichtet, beschweren sich seit rund sechs Wochen Seagate-Kunden in Foren, dass ihre Laufwerke plötzlich und ohne Abhängigkeiten von anderer Hard- und Software nicht mehr ansprechbar sind.

Während sich die Forenbeiträge vor allem um die verbreitete Serie der Desktop-Laufwerke Barracuda 7200.11 drehten, kann der Fehler laut Seagate auch bei den Modellreihen DiamondMax 22, SV35 und Barracuda ES.2 auftreten. Diese vier Serien machen quasi alle aktuellen Desktop-Laufwerke im 3,5-Zoll-Format von Seagate aus. Dass auch die ES-Reihe betroffen ist, trifft professionelle Anwender besonders hart, empfiehlt Seagate doch diese Serie für den RAID-Einsatz.

Seagate beschreibt den Fehler nur insoweit, dass auf die Festplatten nach dem Einschalten des Systems kein Zugriff mehr erfolgen kann. Für besorgte Anwender gilt also vorerst, Maschinen mit entsprechenden Seagate-Festplatten möglichst nie herunterzufahren, bis die Laufwerke überprüft sind.

Laut Seagate soll nur ein kleiner Teil der vier Serien mit der fehlerhaften Firmware versehen worden sein. Eine Liste von Seriennummern oder dergleichen gibt es bisher aber nicht, Seagate hat jedoch eine Liste der Laufwerke ins Netz gestellt, die von dem Problem betroffen sein können. Dieser Eintrag auf den Support-Seiten von Seagate war bereits am Freitag kurz sichtbar, verschwand dann wieder, und soll nun dauerhaft zur Verfügung stehen.

Um herauszubekommen, ob eine Festplatte zu den Risikokandidaten gehört, muss der Anwender die genaue Modellbezeichnung, Seriennummer und Firmware-Version auslesen. Dafür stellt Seagate unter anderem das Windows-Tool DriveDetect zur Verfügung, auf anderen System kann man die Daten mit Betriebssystem-Befehlen auslesen oder ein Image für eine Boot-CD mit dem Programm SeaTools verwenden.

Modellbezeichnung, Seriennummer und Firmware-Version prüft Seagate nach einer E-Mail mit diesen Angaben an discsupport@seagate.com. Das Unternehmen verspricht jetzt eine zügige Antwort auf solche Anfragen, in den vergangenen Wochen war das laut den Berichten in den Foren nicht der Fall. Ist eine neue Firmware nötig, soll sie der Kunde per E-Mail erhalten. Eingespielt wird das Update in der Regel über eine Boot-CD. Seagate will die Updates in den kommenden Tagen auch zum direkten Download anbieten.

Mit den Updates geht den Beschreibungen des Herstellers zufolge kein Datenverlust einher. Die Nutzdaten auf der Festplatte sollen auch von dem Absturz der Firmware nicht beeinträchtigt werden, nach der Aktualisierung ist das Laufwerk wieder nutzbar. In der Stellungnahme von Seagate heißt es weiterhin: "Wenn Sie aufgrund dieses Problems nicht auf Ihre Daten zugreifen können, wird Seagate kostenlose Dienstleistungen zur Datenrettung bereitstellen."

Wie das gemeint ist, lässt sich im Moment schwer abschätzen: Die Daten sind auf den betroffenen Laufwerken ja noch vorhanden, ein Update der Firmware dürfte allemal schneller abzuwickeln sein, als die Festplatte von einem Datenrettungsunternehmen behandeln zu lassen. Wenn aber beispielsweise ein Laufwerk eines RAID-Verbundes unter ungünstigen Bedingungen ausfällt, kann es durchaus nötig sein, das Array von Spezialisten wiederherstellen zu lassen.

Quelle Golem (http://www.golem.de/0901/64673.html)

Satfan123
18.01.09, 16:20
jojo

kenne das von den grossen raidsystemen

firmwareupdate ist vor einsatz der hdd pflicht