PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bundesliga-Rechte: Premi**e demonstriert Stärke



Ratatia
21.01.08, 10:01
[fr] München - Die nächsten Monate werden für Premiere entscheidend: Die Ausschreibung der Bundesliga-Rechte für die nächsten drei Spielzeiten ab der Saison 2009/10 steht an. Verbal bringt sich der Abo-Sender bereits in Stellung.

So erklärte der Premiere-Vorstand Carsten Schmidt gegenüber der "Financial Times Deutschland" (FTD), dass er keine Bieterkonkurrenz aus dem Lager der Kabelnetzbetreiber erwartet. "Bislang bekommen wir von allen Infrastrukturanbietern das Signal, dass Premiere das Risiko für die Inhalte tragen und diese über die verschiedenen Anbieter verbreiten soll."

So sicher scheint Premiere jedoch nicht zu sein: Zeitgleich haben sich die Münchener vor dem Bundeskartellamt über die DFL und Leo Kirch beschwert. Hintergrund ist der im Oktober zwischen den beiden Partnern geschlossene Vermarktungsdeal.

Ab dieser Rechtevergabe soll nämlich alles anders werden: Der bisherige Ansprechpartner, die DFL, hat die Vermarktungsrechte für sechs Spielzeiten ab 2009/10 erstmals abgegeben. Nun soll Leo Kirch die TV als Zwischenhändler die TV-Verträge mit den Sendern aushandeln. Der ehemalige Medienmogul garantiert der Deutschen Fußball Liga (DFL) dafür durchschnittliche Einnahmen von 500 Millionen Euro pro Saison.

Der Groll von Premiere richtet sich dabei vor allem gegen die Strategie Kirchs. Um das Interesse an den *******-Rechten zu erhöhen, plant der Medienfuchs, die Live-Sendungen dann komplett selbst zu produzieren, so dass Interessenten künftig ein fertiges TV-Produkt angeboten bekommen. Der Clou: Damit wird das Angebot auch für weitere Unternehmen wie Kabelnetzbetreiber oder Telekommunikationsunternehmen attraktiv, die vorher nicht über das Know-How verfügt haben, ein TV-Programm zu erstellen. Dies war bisher immer der große Vorteil des Platzhirschs Premiere.

Premiere beruft sich nun einerseits auf seine journalistische Unabhängigkeit, gegenüber dem Kartellamt werfen die Münchener der DFL damit ein Rechtemonopol vor. Auch hat der *******-Sender bereits zähe Verhandlungen mit Kirch angedroht, sollte der Vertrag mit der DFL tatsächlich zustande kommen.

Noch ist der Vertrag zwischen Kirch und der DFL nicht vollständig unter Dach und Fach, denn Kirch ist die von der DFL geforderte Bankbürgschaft über 500 Millionen Euro für die erste Saison weiterhin schuldig. Diese hatten sich die Bundesliga-Vereine ausgebeten, litt doch die Bundesliga beträchtlich unter dem Zusammenbruch des Kirch-Imperiums. Derweil hofft Premiere natürlich, dass Kirch die Bürgschaft nicht erhält. "Premiere steht jederzeit für eine direkte Partnerschaft mit der DFL zur Verfügung", kündigte Schmidt gegenüber der "FTD" für diesen Fall an.

Zuletzt haben sich jedoch die Anzeichen verdichtet, dass die mit Kirch in Verhandlungen stehende Commerzbank tatsächlich die Bürgschaft gewährt. So hat Kirch ausgerechnet Ulrich Blessing, den Bruder des Commerzbank-Chefs Martin Blessing, zum Geschäftsführer seiner Firma Sirius Sport-Media ernannt. Quelle (http://www.digitalfernsehen.de/news/news_248219.html)

neo7777
21.01.08, 10:45
es war so,es ist so und es bleibt so,geld regiert die welt

Ratatia
21.01.08, 10:57
[fr] München - Für unwahrscheinlich hält der Premiere-Vorstand Carsten Schmidt die Androhung der ARD, nicht für die Free-TV-Rechte an der Bundesliga bieten zu wollen, falls erst ab 20 Uhr übertragen werden darf.

"Sie werden sehen, dass die Öffentlich-Rechtlichen am Ende mehr zahlen werden, als sie bislang erklären", sagte der bei Premiere für den Bereich Sport verantwortliche Vorstand der "Financial Times Deutschland" (FTD).

Gleichzeitig erneuerte Schmidt die Forderung nach mehr Exklusivität für die *******-Rechte an der Bundesliga. So sei man für viele Modelle offen, wünscht sich aber eine stärkere Exklusivität an den Samstagen. "Es ist überfällig, dass wir in Deutschland an das europäische Niveau aufschließen, damit sich die Bundesliga weiter positiv entwickeln kann", so Schmidt gegenüber dem Wirtschaftsblatt. Weniger Exklusivität bei den Rechten müsse zwangsläufig Preisabschläge nach sich ziehen, so Schmidt abschließend.

Vergangene Woche erklärte der ARD-Programmdirektor Günter Struve, dass die ARD bereit sei, die Sportschau sterben zu lassen, falls die Partien erst ab 20 Uhr gezeigt werden dürfen. Dabei verwies Struve auf die geringe Akzeptant bei den Zuschauern: "Sat.1 und RTL haben mit Bundesligaberichterstattung nach 20.00 Uhr ein Desaster erlebt. Es gilt: Je größer die Distanz zwischen Livesport und Fernsehzusammenfassung, desto geringer das Zuschauerinteresse", wird Struve in der "Welt" zitiert.

Darüber hinaus führte der ARD-Programmdirektor auch finanzielle Gründe an. Da die ARD nach 20 Uhr nicht mehr werben darf, würden die Gebührenzahler überproportional belastet. Quelle (http://www.digitalfernsehen.de/news/news_248239.html)

colormat
21.01.08, 16:50
Zuletzt haben sich jedoch die Anzeichen verdichtet, dass die mit Kirch in Verhandlungen stehende Commerzbank tatsächlich die Bürgschaft gewährt. So hat Kirch ausgerechnet Ulrich Blessing, den Bruder des Commerzbank-Chefs Martin Blessing, zum Geschäftsführer seiner Firma Sirius Sport-Media ernannt.

:schilder0058: Auf die Vetternwirtschaft ist doch immer Verlass.

Vielleicht sollte sich Premiere-Geschäftsführer Michael Börnicke in die Kirch-Familie einheiraten, dann klappt es auch mit dem Bundesliga-Programm.:coole0059: