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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hacker nehmen Banken ins Visier



Ratatia
21.11.07, 13:45
von Hans-Christian Dirscherl

Seit wenigen Tagen erhalten Mitarbeiter von Unternehmen aus dem Finanzsektor verstärkt Mails, die mit Trojanern verseucht sind. Offensichtlich versuchen die bisher unbekannten Angreifer gezielt an vertrauliche Bankdaten zu gelangen.

Das Sicherheitsunternehmen MessageLabs warnt vor einer aktuellen Angriffswelle, die gezielt gegen Mitarbeiter von Banken und Finanzinstituten gerichtet ist. Die Angriffe begannen laut MessageLabs am 19. November.
Der erste Angriff fand demnach am Montag um 17.55 Uhr Mitteleuropäischer Zeit statt und betraf 472 Mails. Die zweite Angriffsweille rollte um 21.30 Uhr MEZ mit 312 Mails an. Diese Attacke soll MessageLabs zufolge immer noch andauern.In der ersten Angriffswelle enthielt die Betreffzeile den vollständigen Namen des Empfängers und des Unternehmens. Das Attachment war eine Zip-Datei mit einer .SCR-Datei (executable). In der zweiten Angriffswelle ist die Betreffzeile ähnlich aufgebaut und bezog sich auf den vollständigen Namen des Empfängers. Das Attachment ist eine RTF-Datei mit einer .DOC-Extension, enthält aber ein EXE, das als PDF getarnt ist.Das Format der Betreffzeilen ist identisch mit den Angriffen vom 12./13. September, die sich an C-level Executives richteten. Dieser Angriff ging von einer Bande aus, die sich auf das „Better Business Bureau“ bezog. Die gleiche Bande wird nun auch für diese jüngste Welle gezielter Angriffe verantwortlich gemacht. Alle Angriffe richteten sich an Einzelpersonen in führenden Finanzunternehmen und aus verschiedenen geographischen Räumen, einschließlich Nordamerika, Europa, Mittelost und Asien-Pazifik. In einigen Fällen waren mehr als ein Empfänger das Ziel innerhalb eines bestimmten Unternehmens. Bei der zweiten Welle waren die Ziele immer noch Finanzunternehmen, umfassten aber auch andere Branchen.Die Ursprungs-Server wurden entweder gekapert oder werden von den Absendern betrieben. 56 Prozent der Angriffs-Mails wurden bisher von Servern in den USA verschickt und 43 Prozent von Websites in Japan. Hierbei handelt es sich um echte Server, nicht um Botnets. Erste Analysen deuten darauf hin, dass ein Backdoor-Remote-Access-Trojaner angesetzt wird, um möglicherweise Daten zu stehlen. Quelle (http://www.pcwelt.de/start/sicherheit/antivirus/news/126345/)

Ratatia
21.11.07, 15:43
Das hier passt auch gut zu diesem Thema:

Betrug löst Eitelkeit ab
von Dr. Jakob Jung

Die Art der Cyberattacken verändert sich. War es früher oft purer Vandalismus, haben es jetzt die überwiegende Anzahl der Cyberkriminellen schlicht und einfach auf Geld abgesehen. Es droht eine schwere Vertrauenskrise im Online-Banking.

Die Zeit der Hacker, die sich mit Viren und Trojanern einen Namen in der Szene machen wollten, ist vorbei. Das ist jedenfalls die Ansicht von Christoph Fischer von der BFK edv-consulting GmbH: »80 Prozent der Angriffe haben heute einen finanziellen Hintergrund«. Als echtes Abbild der Realität zieht dabei Vinny Gullotto, General Manager of the Malware Protection Center, Microsoft, ausgerechnet Bruce Willis heran: »So wie in Stirb Langsam 4 dargestellt, läuft es jetzt auch in der Realität ab. Hacker fertigen Code-Bestandteile für anonyme Auftraggeber und haben keine Ahnung, wofür ihre Programme verwendet werden«.
Laut einer Untersuchung von Microsoft sind in Deutschland 1,5 Prozent der Rechner mit Malware infiziert, im internationalen Vergleich ein guter Wert. Mit TAN und Index-TAN sind deutsche Bankkunden besser geschützt als in Großbritannien und den USA. Dennoch sieht Fischer bereits eine schwere Krise für das Online-Banking heraufziehen. Hacker fragen gezielt Kontostände und Überziehungslimits ab und schicken diese an Common Server in Osteuropa. Ein wirksames Gegenmittel sei im Moment noch, dass Banken jede Buchung per SMS aufs Handy bestätigen. Aber auch das wird nicht mehr lange helfen. »In der Türkei haben Kriminelle bereits die SMS-Bestätigungen der Banken geknackt«, berichtet Fischer. Außerdem konzentrieren die Hacker ihre Angriffe auf Aktienkäufe und Verkäufe, Online-Banking mittels VoIP und Identitätsdiebstahl. Quelle im I-Net (http://www.informationweek.de/news/showArticle.jhtml?articleID=204200569)

Phlygt
23.11.07, 12:52
Der Server von nem Freund wurde über ein wirklich nur Insidern bekannten Bug im CMS infiltriert und dann ein WE lang dazu genutzt DDos Attacken und Spam Mails an die National Bank of America zu senden.

Da geht gerade was.... :boese-traurig0326: