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fritzmuellerde
13.10.07, 16:22
Bundesliga: DFL-Chef Seifert kritisiert Premiere und verteidigt Kirch-Comeback

News (pk) Der Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL), Christian Seifert, hat den *******-Sender Premiere kritisiert und das Kirch-Comeback verteidigt.

"Die Aussage von Premiere war für ein börsennotiertes Unternehmen recht offensiv, da sollte man vielleicht erst einmal die Aktionäre fragen, ehe man sich so weit aus dem Fenster lehnt", sagte Seifert der "Wirtschaftswoche". Der Münchner Abosender hatte zunächst angekündigt, die in Zukunft von der DFL produzierten Bundesliga-Spiele nicht übernehmen zu wollen, war dann aber teilweise zurückgerudert (SAT+KABEL berichtete).

Premiere habe kein Problem damit gehabt, ein Jahr lang das ebenfalls nicht selbst produzierte Programm seines früheren Konkurrenten Arena auszustrahlen. "Wesentliche Akteure, die damals das Arena-Programm verantwortet haben, sollen jetzt nicht mehr in der Lage sein, ein journalistisch unabhängiges Produkt zu machen? Natürlich sind sie das", erklärte der DFL-Chef. Das eigene Programm solle mehr Bieter in die Lage versetzen, Bundesliga live anzubieten. "Bisher haben wir wenige Bieter, und es besteht faktisch im *******-Markt ein Nachfragemonopol. Das hätte sich auf konventionellem Weg nicht verändert", sagte Seifert. Die Zukunft der ARD-"Sportschau" ließ er offen. Es liege an der ARD, ein substanzielles Angebot zu unterbreiten, hieß es.

Seifert verteidigte gleichzeitig den Vertragabschluss mit Leo Kirch: "Wir legen nicht mehr alle Rechte in die Hand eines Unternehmens, das sie dann auf seinen eigenen Sendern abspielt. Wir behalten die Rechte und holen uns einen Dienstleister, der uns bei der Ausschreibung unterstützt und zugleich in einem Programm-Joint-Venture aktiv wird", sagte der Fußball-Manager der "Wirtschaftswoche". Der Medienpleitier darf über seine Tochter Sirius nach einem Beschluss der Deutschen Fußball Liga (DFL) ab der Saison 2009/2010 die Live-Rechte an der Bundesliga vermarkten. Er zahlt dafür eine garantierte Summe von drei Milliarden Euro. Über eine Bankbürgschaft in Höhe von 100 Prozent der jeweils fälligen Mindestzahlung pro Saison sollen die Clubs eine ausreichende Sicherheit erhalten. Der Agentur von Kirch selbst werden keine Rechte übertragen.

Dass Sirius nicht nur produziert, sondern auch die TV-Rechte vermarktet ist laut Seifert nachvollziehbar. "Sirius übernimmt die komplette Anschubfinanzierung des Joint-Ventures und hat damit erhebliche Kosten etwa für die Erstellung des neuen Programms und die Werbung. Deshalb muss man Verständnis dafür haben, dass derjenige, der die große Rechnung bezahlt, an der Vermarktung mitwirken will."

Quelle Sat und Kabel (http://www.satundkabel.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=25930&mode=thread&order=0&thold=0)