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fritzmuellerde
14.08.07, 16:51
Fußball-Zukunft auf Premiere nach Kofler-Abgang - Ligaverband schweigt

News (dpa/ag) Ein DFL-Sprecher hat am Dienstag jeden Kommentar zum überraschenden Abschied von Georg Kofler beim Pay TV-Sender Premiere abgelehnt.

"Wir werden uns derzeit nicht äußern", erklärte am Dienstag ein DFL-Sprecher auf Anfrage. Er verwies auf die Verträge, die auch nach dem zum 31. August angekündigten Rücktritt des bisherigen Premiere-Vorstandsvorsitzenden gültig seien. Der Bezahlsender kann bis 2009 alle Bundesliga- und Zweitliga-Spiele live übertragen. Entsprechende Sublizenzen hatte Premiere vor wenigen Wochen vom Konkurrenten Arena erworben, der offiziell Vertragspartner der DFL ist (SAT+KABEL berichtete).

Auf Koflers Nachfolger Michael Börnicke warten die anstehenden Verhandlungen über die Bundesliga-Rechte von der Saison 2009/10 an. Die DFL will die Ausschreibung noch in diesem Jahr vornehmen. TV- Experten rechnen damit, das Börnicke die Geschäftspolitik von Kofler fortsetzen wird. "Mr. Premiere" hatte zuletzt am 2. August seine Forderung nach Verschiebung der ARD-Sportschau am Samstag auf 22.00 Uhr in drastischer Form wiederholt. "Die 'Sportschau' ist ein heftiger Bremsklotz", sagte Kofler. Der scheidende Premiere-Chef hatte dem Fußball-Dachverband für mehr Exklusivität höhere TV-Honorare versprochen. Mit dieser Strategie war Kofler im Bieterverfahren im Dezember 2005 gescheitert, als arena für 220 Millionen Euro pro Saison den Zuschlag erhielt und den "Sportschau"-Sendetermin um 18.30 Uhr akzeptierte. Als Zugeständnis für das Pay TV dürfen seit einem Jahr Bilder von den beiden Sonntag- Spielen erst ab 22.00 Uhr im frei empfangbaren Fernsehen (Free TV) gezeigt werden.

Gegen eine Verschiebung der ARD-"Sportschau" auf Samstagabend haben sich die Grünen im Stuttgarter Landtag ausgesprochen. "Die jetzige Sendezeit genießt in Deutschland sozusagen Kultstatus und muss daher erhalten bleiben", sagte der medienpolitische Sprecher Jürgen Walter am Dienstag. Eine Stärkung des Pay TV gegenüber dem Free TV würde die Gesellschaft in diejenigen aufteilen, die sich zusätzliche Ausgaben für das ******* leisten könnten und in diejenigen, die dies nicht könnten.

Quelle Sat und Kabel (http://www.satundkabel.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=23018&mode=thread&order=0&thold=0)