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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unitymedia gewinnt durch Deal mit Premiere



TÜR
19.07.07, 10:10
München (Reuters) - Unitymedia gewinnt durch die Abgabe der exklusiven Senderechte für die Fußball-Bundesliga an den Bezahlsender Premiere gut 100 Millionen Euro.

"Wir haben am Ende eine profitable Plattform", sagte Unitymedia-Chef Parm Sandhu am Donnerstag in einem Reuters-Interview. Zuvor hatte Premiere mitgeteilt, man habe sich mit arena und Unitymedia darauf geeinigt, dass Arena die Senderechte für die beiden kommenden Bundesliga-Spielzeiten an den Konkurrenten Premiere abtritt. Premiere wird dann die Programme wieder produzieren und über Arena senden. Das Bundeskartellamt ist nicht glücklich mit der Regelung, toleriert sie aber, da sie zeitliche begrenzt und ein Mindestmaß an Wettbewerb sicher stellt. Ähnlich äußerte sich die Deutsche Fußball Liga (DFL), die die Rechte vergibt.

"Wir denken, wir haben das Beste aus einem langen regulatorischen Prozess gemacht", sagte Sandhu. Er teilte die Meinung des Kartellamtes, dass die ursprüngliche Vereinbarung zwischen Arena und Premiere den Markt untereinander aufteile, nicht.

Da Arena zwar seine eigene Plattform weiter betreibe, aber kein Programm mehr mache, werde Arena bei der neuen Ausschreibung ab der Saison 2009/10 nicht mehr mitbieten, merkte Sandhu an. Premiere hatte bei der Vergabe der Exklusivrechte im Dezember 2005 gegen Arena den Kürzeren gezogen und in der Folge massiv Abonnenten verloren. Arena kam bei der Gewinnung von Abonnenten allerdings nicht so gut voran wie gehofft und schrieb auf Grund der Anlaufkosten für den Sender rote Zahlen. Daher vereinbarten die Kontrahenten zunächst eine Kooperation für die Übertragung im Kabel. Im Februar folgte eine weitere Abmachung, auf deren Basis Premiere die Bundesliga auch wieder live über Satellit zeigen konnte. Diese Vereinbarung lag aber wegen Bedenken des Kartellamtes auf Eis.

Quelle:Nicola Leske