Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis sein Name fallen würde. Nachdem Ottmar Hitzfeld mehrfach ankündigte, nur bis Saisonende beim FC Bayern auf der Trainerbank sitzen zu wollen, begannen schnell die Spekulationen über seinen Nachfolger. Die ersten Kandidaten in der Lostrommel hießen Gerard Houllier und Jose Mourinho. Vor einigen Tagen ließ Bernd Schuster durchblicken, dass er sogar mit dem Fahrrad zur Säbener Straße fahren würde. Jetzt hat sich auch einer zu Wort gemeldet, der natürlich auf der potenziellen Trainerliste des FC Bayern auf gar keinen Fall fehlen darf: Lothar Matthäus.
Ganz im Sinne des FC Bayern
Von der "Bild"-Zeitung gefragt, ob er sich das Traineramt beim erfolgreichsten deutschen Klub zutrauen würde, antwortete Matthäus: "Bayern sollte sich mit solchen Sachen jetzt nicht belasten. Es gibt im Moment wichtigere Dinge: Wieder Stabilität in die Mannschaft zu bekommen, Real Madrid in der Champions League ausschalten. Danach entwickelt sich sowieso alles von selbst. Wenn dann mein Name fällt, muss man weiter sehen." Bei aller Zurückhaltung stellt Matthäus jedoch klar: "Ich bin ein Insider der Bundesliga und speziell des FC Bayern. Und wer meine bisherige Laufbahn sieht, dem muss klar sein: Mein Ziel muss die Bundesliga sein."
Diplomat Matthäus?
Matthäus redet schon ganz staatsmännisch über den deutschen Rekordmeister und seine mögliche Rolle. Das dürfte den Klub-Bossen sicherlich gut gefallen. Schließlich galt der 45-Jährige früher nicht gerade als großer Diplomat. Sollte der FC Bayern in der Tat sein Interesse bekunden? "Dann unterhält man sich und versucht eine Lösung zu finden, von der alle Seiten profitieren."
Guter Rat an Poldi und Schweini
Einen Rat für die beiden verunsicherten Nationalspieler Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski hat Matthäus auch schon parat. "Schweini und Poldi sollten sich jetzt mehr auf das Fußballspielen konzentrieren. Den einen oder anderen Werbetermin absagen, Einladungen ablehnen und abends mal eine Stunde früher nach Hause gehen. Da sind auch ihre Berater gefragt, einzugreifen."
Knatsch mit Hoeneß längst ausgeräumt
In zwölf Jahren absolvierte Matthäus 302 Bundesligaspiele für den deutschen Rekordmeister. Er war einer der prägenden Bayern-Figuren seiner Zeit. Doch nach seinem Abschied Anfang 2000 krachte es zwischen ihm und Manager Uli Hoeneß. Grund: Unterschiedliche Auffassungen zum Abschiedsspiel von Matthäus. "Der wird nicht mal mehr Greenkeeper in unserem neuen Stadion", tönte damals Hoeneß. "Das ist alles längst ausgeräumt. Wir haben heute ein ausgezeichnetes Verhältnis", sagt Matthäus jetzt.
Auch Hitzfeld für Matthäus
So frei war der Weg zur Trainerbank des FC Bayern für Matthäus noch nie. Zumal er seit jeher mit Franz Beckenbauer einen mächtigen Fürsprecher hat. Zuletzt brachte sogar Hitzfeld den aktuellen Trainer von Red Bull Salzburg ins Gespräch. "Ich bin überzeugt, dass Lothar eine große Karriere vor sich hat und dass er einmal Bayern-Trainer wird." Na dann…
Quelle:
http://onsport.t-online.de/c/10/37/03/80/10370380.html
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