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fritzmuellerde
13.03.07, 12:17
DFB mit erhöhtem Adidas-Angebot unzufrieden

Der Partner bewegt sich: Adidas hat sein Angebot als Ausrüster der DFB-Elf erhöht. Der Verband tendiert aber offenbar weiter zum US-Giganten Nike. Die Amerikaner umgarnen die Deutschen, die sich mit einem weiteren Gutachten für einen Wechsel gewappnet haben sollen.

Frankfurt am Main - "Würde das Präsidium ein finanziell deutlich niedrigeres Angebot annehmen, könnte das strafrechtliche Konsequenzen haben. In diese Gefahr begebe ich mich nicht", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger. Nach Informationen des SPIEGEL hat Adidas seine Offerte von derzeit 11 Millionen Euro deutlich erhöht, jedoch nicht auf das Doppelte, wie der "Kicker" heute spekuliert. Offenbar reicht dieses Angebot aber längst nicht aus, um den Konkurrenten Nike auzustechen. Der Adidas-Konkurrent bietet ab 2011 für einen Achtjahresvertrag über 500 Millionen Euro (62,5 Millionen Euro per annum).

Der Sportinformationsdienst (sid) will erfahren haben, dass der DFB ein weiteres juristisches Gutachten zur Frage der Haftbarkeit erstellen ließ. Dieses bestätige die Position Zwanzigers, nach der er sich strafbar machen würde, sollte der DFB ein höher dotiertes Angebot ausschlagen und einer geringer dotierten Offerte den Zuschlag geben.

Wie der SPIEGEL berichtet, hat Zwanziger inzwischen eine persönliche Einladung von Nike-Chef Mark Parker in die Unternehmens******** nach Beaverton im US-Bundesstaat Oregon erhalten, "um das dortige Management kennenzulernen und die Produktentwicklung zu verstehen". Offensichtlich ist Zwanziger gewillt, diese Einladung anzunehmen und mit einer Delegation in die USA zu reisen. Das DFB-Präsidium hatte vergangenen Freitag das verbesserte Angebot von Adidas nach offizieller Version lediglich "zur Kenntnis genommen" und angekündigt, die Verhandlungen mit Adidas um einen Vertrag ab dem 1. Januar 2011 fortsetzen zu wollen. Die derzeitige Vereinbarung endet am 31. Dezember 2010. Nike macht sich laut SPIEGEL "große Hoffnungen", Ausrüster der DFB-Elf zu werden. Man biete keinen herkömmlichen Ausrüstervertrag, "sondern eine Investition in den deutschen Fußball".

Auf der Bilanzpressekonferenz von Adidas in der vergangenen Woche in Herzogenaurach hatte Vorstands-Chef Herbert Hainer betont, dass er optimistisch sei, den Vertrag mit dem DFB in den nächsten Monaten abschließen zu können. Seit 1954 ist der Sportartikelhersteller DFB-Partner. Adidas vertritt nach wie vor die Auffassung, dass es eine mündliche Vertragsverlängerung mit dem DFB bis 2014 gebe, was der Verband bestreitet und durch ein Rechtsgutachten auch belegt sieht. Möglicherweise muss ein unabhängiges Schiedsgericht klären, ob im vergangenen August eine rechtlich verbindliche Verlängerung des Kontrakts stattgefunden hat.

Quelle Spiegel (http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,471206,00.html)