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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : BKA-Trojan*r ertappt Fileshar*r



Burgerdri
01.02.07, 11:36
n deutschen Postfächern breitet sich eine neue Trojaner-Welle aus. Das Bundeskriminalamt (BKA) hat in der Nacht zum Donnerstag vor gefälschten eMails gewarnt, die als Absender die Behörde ausweisen. Der Inhalt der elektronischen Post besagt, dass gegen den Empfänger eine Strafanzeige wegen illegalen Filesharings erstellt worden sei, und der Nutzer solle die Anzeige im Anhang mit einer Stellungnahme versehen und an das BKA zurückfaxen.

Folgeschäden noch unbekannt
Wer dieser Aufforderung nachkommt, verseucht seinen Rechner allerdings mit einem heimtückischen Trojaner. In welchem Umfang der Schädling auf den befallenen PC wütet, ist noch unklar. Wahrscheinlich spioniert er Tastatureingaben der Nutzer aus und kann somit Passwörter, beispielsweise für Online-Banking, abgreifen. Zudem vermuten Sicherheitsexperten, dass sich die Schadsoftware beim Öffnen der eMail automatisch weiter versendet und weitere Postfächer verseucht. Die Erkennungsrate der Virenschutzprogramme ist aktuell noch gering, wodurch der Nutzer erhöhte Aufmerksamkeit walten lassen sollte. Denn der Schädling lässt sich leicht entlarven.

So machen Sie den BKA-Trojaner unschädlich

Die vermeintliche Strafanzeige des Bundeskriminalamts lässt sich leicht enttarnen. Als Absender wird das "Bundeskriminalamt BKA" genannt, die Absenderadresse endet mit "@bka.de". Der Betreff lautet schlicht "Ermittlungsverfahren", gefolgt von einer abweichenden Nummer, während im Text selbst eine beliebig gewählte IP-Adresse des vermeintlichen Raubkopierers steht. Im Anhang steckt eine EXE-Datei, bei der die Alarmglocken der PC-Nutzer ohnehin schrillen sollten. Falls Sie diese eMail im Postfach entdecken, löschen Sie diese umgehend. Aktualisieren Sie auch Ihren Virenscanner, damit dieser Ihren PC vor dem Schädling schützen kann

Keine Mail von "Kommissar Trojaner"
Entgegen ersten Befürchtungen steckt hinter der derzeit versendeten Schadsoftware nicht der von Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) geforderte "Kommissar Trojaner". Der Politiker verlangte unlängst eine gesetzliche Absicherung, mit der Computerexperten des BKA unbemerkt private Computer durchsuchen dürfen. Die Online-Durchsuchungen sollen dabei so erfolgen, dass PC-Besitzer, gegen die ein Strafverfahren läuft, nichts davon bemerken. Primäres Ziel dieser geplanten Aktion sei allerdings die Terrorabwehr.

Quelle:
http://oncomputer.t-online.de/c/10/26/25/48/10262548,si=0.html