PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einige Elfmeter zu wenig - Referees sollen härter pfeifen



fritzmuellerde
12.01.07, 21:17
Einige Elfmeter zu wenig - Referees sollen härter pfeifen

Geht es nach dem Vorsitzenden des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses, Volker Roth, werden in der Rückrunde mehr Elfmeter gepfiffen als an den bisherigen 17 Spieltagen. Im Vorfeld der turnusmäßigen Saison-Halbzeittagung der 20 Bundesliga- und 19 Zweitliga-Schiedsrichter von Freitag bis Sonntag in Mainz erklärte Roth: "Im Prinzip bin ich mit den gezeigten Schiedsrichter-Leistungen in der Hinrunde sehr zufrieden. Es hätte aber den ein oder anderen Strafstoß mehr geben müssen."

In den bisherigen 153 Saisonspielen zeigten die Schiedsrichter 32 Mal auf den Punkt. 20 Elfmeter wurden verwandelt. Die meisten Elfmeter bekam mit vier der 1. FC Nürnberg zugesprochen, drei konnten genutzt werden.

Weiterbildung für Referees

Doch nicht nur die seiner Meinung nach zu geringe Zahl an Strafstoß-Entscheidungen hat Roth im Blick. Er fordert zudem eine "erhöhte Konzentration bei den Assistenten" und will die Fouls mit dem Ellenbogen rigider geahndet sehen. Außerdem stehen die Themen Abseits, Notbremsen, Schwalben und Unsportlichkeiten im Mittelpunkt des Lehrgangs.

Um die Schiedsrichter gerade in diesen Bereichen auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen, hat Lehrwart Eugen Strigel (Rheinzabern) eigens 34 Videosequenzen zusammengestellt, die mit den Unparteiischen in Gruppen diskutiert werden sollen. Darüber hinaus werden alle Referees die neue Leistungsprüfung des Weltverbands Fifa absolvieren. Dabei stehen Sprints und Steigerungsläufe auf der Tagesordnung.

Das Ziel ist eine optimale Vorbereitung der Schiedsrichter auf die restlichen 17 Spieltage, denn Roth befürchtet steigende Anforderungen in der Rückrunde: "Wir wissen erfahrungsgemäß, dass es in der Rückrunde oftmals schwerer wird, wenn die Vereine um das Erreichen ihrer Saisonziele kämpfen. Ziel muss es sein, dass unsere Unparteiischen in der Rückrunde die gleichen guten Leistungen wie in der Vorrunde zeigen."

Austausch von Erfahrungen

Zur Fortbildung der Schiedsrichter gehört auch ein Gespräch mit Liga-Präsident Werner Hackmann, mit dem aktuelle Entwicklungen diskutiert werden sollen. Dabei wird es unter anderem um das Verhältnis der Unparteiischen mit den Klub-Verantwortlichen gehen.

Auch bei dem zuletzt stark im Mittelpunkt stehenden Thema Gewalt und Rassismus wollen die Referees Erfahrungswerte austauschen. Zu diesem Zweck wurde eigens der gebürtige Kameruner Alexandre Ntouba, der als Schiedsrichter Amateur-Partien im Raum Aachen leitet, eingeladen.

Quelle n-tv (http://www.n-tv.de/752788.html)