PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Raubkopien: CD-Produzent zahlt Millionensumme an Microsoft



Burgerdri
20.12.06, 05:44
Der französische CD-Hersteller MPO hat sich wegen der unberechtigten Herstellung tausender CDs mit Microsoft-Anwendungen zur Zahlung einer Millionensumme bereit erklärt. Das Unternehmen will aber nicht vorsätzlich gehandelt haben, sondern auf Grund eines Missverständnisses.

Microsoft und der französische Hersteller von CDs, MPO, haben sich darauf geeinigt, die Herstellung tausender Kopien von Microsoft-Anwendungen gegen Zahlung einer Millionensumme aus der Welt zu schaffen. Im Jahr 2003 hatte eine thailändische Tochter des Unternehmens unerlaubt 20.000 Kopien von Microsoft Exchange und SQL Server gepresst. MPO erklärte, dass ein Missverständnis zu diesem Vorgang geführt habe. Demnach habe MPO die Kopien für ein drittes Unternehmen angefertigt, das von sich behauptet habe, über eine entsprechende Lizenz zum Weiterverkauf der Microsoft-Produkte zu verfügen, so Microsoft. Letztlich kam heraus, dass diese Lizenz gefälscht war. Für die Herstellung von CDs mit anderen Microsoft-Produkten hatte MPO direkte Vereinbarungen mit Microsoft.


Wie hoch die Schadenersatzzahlung an Microsoft ist, wurde nicht genannt. Microsoft selbst spricht von einem "multimillion dollar settlement." Microsoft wurde durch Testkäufe in Asien auf die gefälschten Produkte aufmerksam. Durch die Überprüfung der Discs landete man schließlich bei MPO, wobei das Unternehmen Microsoft bei den Untersuchungen unterstützt hat, so der Redmonder Konzern.

Microsoft weist seine Kunden immer wieder darauf hin, beim Kauf von Microsoft-Anwendungen auf Punkte zu achten, die Original-Software von Raubkopien unterscheiden. Dazu gehört unter anderem auch das verwendete Medium. In diesem Fall dürften sich Anwender jedoch schwer getan haben, nur über die Disc auf eine illegale Version zu schließen. Immerhin war MPO dazu autorisiert, Microsoft-Produkte zu duplizieren, entsprechend dürften auch Original-Medien bei der Herstellung der Exchange- und SQL-Server-Kopien eingesetzt worden sein.

Quelle:
http://www.pcwelt.de/news/recht/67075/index.html