PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Testspiel: FC Bayern blamiert sich in Salzburg



Bobby
19.01.14, 11:35
Klub-Weltmeister FC Bayern München hat eine Woche vor dem Rückrundenstart in der Bundesliga eine peinliche Testspiel-Niederlage kassiert. Am Geburtstag von Trainer Pep Guardiola verlor der deutsche Fußball-Rekordmeister am Samstag bei Red Bull Salzburg mit 0:3 (0:3).

Die Gastgeber hatten darüber hinaus Pech bei einem Lattentreffer gegen die lückenhafte Bayern-Defensive. Zudem parierte Bayerns Torhüter Manuel Neuer einen fragwürdigen Strafstoß gegen Kevin Kampl (76.).

Es war die höchste Niederlage nach dem 0:4 gegen den CF Barcelona 2009.

Die Bayern-Dominanz ist gebrochen, die Bundesliga kann aufatmen und Österreich hatte im "Alpengipfel" sein kleines Cordoba.

Unglaubliches spielte sich danach ab: Kaiser Franz Beckenbauer konnte Matthias Sammer nur durch einen 2,5 Meter Sprint vor Tätlichkeiten gegenüber den Versagern schützen, Philipp Lahm versuchte Dante nach dessen krassen Abwehrfehlern wüst zu beschimpfen, fand allerdings keinen Stuhl um die Kritik auf Augenhöhe äußern zu können und Uli Hoeneß verschüttete den Abendkaffee auf seine Anklageschrift.

So kann`s jedenfalls nicht weitergehen. Neuverpflichtungen müssen her, alles auf den Prüfstand und der Trainer muss radikal durchgreifen ;)

Gruß

Bobby

franzli
19.01.14, 11:43
Dann klappt es vielleicht doch mit ein paar Abwehrkrachern für unsere Defensive.

six6
19.01.14, 12:09
Dazu fällt mir nur die nachfolgende Kolummne von Udo Murras ein:

Lieber FC Bayern, ich erlaube mir heute ein paar offene Worte an dich. Dass wir per du sind, ist nach all den Jahren hoffentlich gestattet, schon seit 1974 schlägt mein Bayern-Herz. Du kennst mich vielleicht, irgendwo in deinem Computer hast du mich erfasst. Jedenfalls erhalte ich zweimal im Jahr den neuesten Souvenirkatalog, weil ich vor sechs Jahren mal Bayern-Bettwäsche bestellt habe. Nicht für mich, aber seither gratuliert mir Karl-Heinz Rummenigge immer zum Geburtstag. Daran sehe ich, wie perfekt ein Rädchen ins andere läuft da unten bei euch. Schreiben durfte ich das eher nicht, die Kollegen hielten es für besser wegen der gebotenen journalistischen Distanz.
Heute aber kann ich, will ich, muss ich nach einem kräftigen Schluck Kaffee aus meiner Bayern-Tasse etwas loswerden: Bitte, bitte, verliert doch mal wieder! Eure Unbesiegbarkeit macht mir zu schaffen, ich habe Sehnsucht nach einem saftigen 0:4. Es würde so vieles einfacher machen. Für euch, eure Fans und eure Gegner.
Seit einem Jahr habt ihr kein Bundesligaspiel verloren, seit eineinhalb kein Auswärtsspiel. (http://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/fc-bayern-muenchen/article122214900/Bayerns-Dominanz-wird-die-Bundesliga-erdruecken.html) Auch früher wart ihr das Alpha-Tier der Liga, der deutsche Rekordmeister eben. Aber ihr habt 18 Jahre nicht in Frankfurt gewonnen und vor lauter Angst vor dem Lauterer Betzenberg in Brasilien-Trikots gespielt, um den Fluch zu bannen. Heute habt ihr keinen Angstgegner mehr, in Dortmund am Samstag auch den letzten abgewatscht und deshalb auch keine Angst mehr vor irgendwas.


Das kann nicht gesund sein. Nicht für die Bundesliga, nicht für den Fußball, der vielen als Metapher für das Auf und Ab des Lebens dient, und für die Gesellschaft. Ich frage euch: Welcher Schüler freut sich mehr über eine 1 in Mathe? Der, der immer eine schreibt, oder der, der zuvor eine Fünf hatte?
Ihr schreibt nur noch Einser, manchmal mit einem kleinen Minus dahinter, weil eure Lehrer nie so ganz zufrieden sind. Pep Guardiola will den perfekten Fußball, Matthias Sammer lacht erst ab 5:0. Der Fan aber will gar keinen perfekten Fußball, nicht beim Gegner und schon gar nicht bei der eigenen Mannschaft. Er will ins Stadion gehen in der Zuversicht auf einen Sieg, aber nicht in der Gewissheit. Es ist die Zauberformel für den Erfolg des Fußballs, dass niemand weiß, wie das Spiel ausgeht. Wollt ihr die etwa entzaubern?

Schon 1973, als ihr Ende April bereits Meister ward, fragte euer Präsident Wilhelm Neudecker Trainer Udo Lattek: "Wollen Sie mit Ihren vielen Siegen vielleicht das Stadion leer spielen?" Ein Scherz mit ernstem Hintergrund. Auch das Bangen um einen Erfolg, die prickelnde Ungewissheit, ist eine Form der Sympathie. Und Mitleid.
Ich will mal wieder um euch weinen können wie damals in Barcelona, als Manchester United in letzter Minute zwei Tore schoss und den Silberpott auf schier hinterhältige Art stahl. Oder noch im Mai 2012, als ihr ausgerechnet an meinem Geburtstag das "Finale dahoam" gegen Chelsea verloren habt. Ungerechter ging es doch gar nicht. Solche Erlebnisse schweißen Fans zusammen.
Es ist wie in einer guten Ehe: gemeinsam durch dick und dünn gehen, in guten wie in schlechten Zeiten. Nur gute Zeiten sind langweilig. Wenn ihr gegen Augsburg spielt, lese ich Zeitung. Es stellt sich ja nicht mehr die Frage, gegen wen Bayern spielt, sondern gegen wen Bayern gewinnt. Ihr seid, sagen nicht nur die Dortmunder, jetzt der beste Klub der Welt und sollt es auch bleiben.


Aber im Erfolg werden die größten Fehler gemacht. Einer ist es, Spieler zu holen, die ihr nicht benötigt. Gebt doch den Mainzern ihren Kirchhoff wieder und lasst den Frankfurtern ihren Rode – und leiht, nebenbei bemerkt, Sammer an Dynamo Dresden aus. Da benötigen sie sein Sieger-Gen noch. Ihr habt von allem zu viel. Zu viel Geld, zu viele Spieler, zu viele Punkte – und bald wieder zu viele Neider. Die Geschichte lehrt doch was passiert, wenn einer alles und die anderen nichts haben: Es brechen Revolutionen aus.
Die Rädelsführer geben sich schon zu erkennen. Felix Magath fordert eure Versetzung in eine Europaliga, in der sich die Monster, die die Champions League geschaffen hat, gegenseitig auffressen können. Heribert Bruchhagen, der Robin Hood der Bundesliga, fordert eine Umverteilung der Gelder, weil er fürchtet, dass ihr auch in den kommenden zehn Jahren immer Meister werdet. Das dürft ihr meinetwegen auch ruhig, aber macht es doch ab und zu ein bisschen spannend. Und die Revolutionäre könnt ihr mit einer Niederlage besänftigen. Schaut noch mal bei Wikipedia nach, was das ist und dann fangt am besten gleich heute oder am Samstag gegen Braunschweig damit an.



Quelle (http://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/fc-bayern-muenchen/article122282325/Liebe-Bayern-verliert-doch-bitte-mal-wieder.html) (vom 27.11.2013)

wegomyway
19.01.14, 13:02
achwas ... ist doch nur sowas wie ein vorbereitungs/freundschaftsspiel gewesen . nennt man auch nachbarschaftlicher aufbaukurs . hat einer mal die leicht lächelnen gesichtszüge der bayernspieler bei ihren interviews gesehen ?
die haben das doch nicht wirklich ernst genommen .
jede wette, 4 wochen später das gleiche spiel an gleicher stelle und das sieht genau andersrum aus ... wer ist den schon salzburg ?
lehnt euch zurück , entpsannt euch , schnappt euch nen bier und wartet bis es wieder zur pflichtlektüre geht ... dann sieht bayern wieder anders aus

Iver
19.01.14, 21:07
auch bei sowas kann es eine Schlappe für die vermeintlich Besten geben

:grinsend0152: