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Iver
03.08.13, 08:17
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Humbold Universität: Studie enthüllt systematisches Doping in der BRD

Hamburg - wie aus einer noch nicht veröffentlichten Studie der Humbold Universität Berlin (HU) Berlin hervorgeht,wurde in der Bundesrepublik Deutschland seit Beginn der siebzieger Jahre offenbar in zahlreichen Sportarten und systematisch gedopt. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Demnach sei in dem 800 Seiten umfassenden Bericht,Doping von 1970 bis heute,der der Süddeutschen Zeitung vorliegt,detailliert beschrieben,in welchem Umpfang und welcher Systematik, in Westdeutschland Doping und Dopingforschung betrieben wurde. Laut der Studie soll sytematisches Doping bei Minderjährigen genauso wie im Fußball gedopt worden sein.

Versuche mit leistungsfördernden Präparaten wie Anbolika,Testosteron,Östrogen oder dem Blutdopingmittel Epo,seien durch staatliche Steuermittel finanziert worden.Die Fäden liefen demnach
im 1970 gegründeteten Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) das bis heute dem Bundesministerium untersteht. Über den konkreten Umfang und die Kosten enthält die Studie aber keine genauen Angaben. Den HU-Historikern zufolge verteilte das BISp jedoch allein schon zehn Millionen DM an die ********n sportmedizinischen Standorte in Freibung,Koln und Saarbrücken. Vordergründig soll es bei den Dopingforschungen laut der Studie um den Nachweis gegangen sein,dass bestimmte Stoffe garnicht leistungsfördernd seien. War allerdings das Gegenteil der Fall,wurden die Präparate zügig eingesetzt - quer durch zahlreiche Srortarten.

Quelle: SPIEGEL ONLINE

Iver
03.08.13, 09:48
es geht darum,dass sich der jetzige Staat nicht mehr als Moralapostel aufschwingen kann und mit der DDR,Russland und Amerika in einer Reihe steht. Also wenn jetzt im Fernsehen eine Sendung über Doping in der früheren DDR läuft,dann weiss man automatisch, dass es nur die halbe Wahrheit ist. Seht es gelassen liebe Landsleute in den alten Bundesländern,wir sind uns geschichtlich gesehen nur ein Stück näher gekommen.

Medikamententests,Millionen göffnete Postsendungen und viels mehr. Grabt weiter Leute,da kommt noch mehr Dreck hoch. Seit der Wende hat man von den Medien in diesem Land zu hören bekommen,wie schlecht die DDR doch war und nun kommen mehr und mehr Deteils über die frührere BRD heraus und die vermeintlich Mächtigen hätten es wohl eher gesehen,wenn der Mist nicht an die Öffentlichkeit gedrungen wäre.

Bobby
03.08.13, 10:18
Da hat die Süddeutsche Zeitung aber ziemlich alten Käse ausgegraben.

Diese Studie wurde vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) in Auftrag gegeben und vom BISp finanziert.
Die Ergebnisse der Studie sollten von Forschern der Berliner Humboldt-Universitat und der Westfälischen Wilhelms-Universitat Münster erarbeitet und 2012 abschließend veröffentlicht werden.

Das Ziel der Studie war dabei nicht, zu fragen, ob es systematisches Doping in der BRD gegeben hat, sondern dass es dieses gegeben hat (nicht gerade wissenschaftlich, nebenbei bemerkt).

Bereits 2011 wurden erste Zwischenergebnise bekannt, allerdings nur aus Berlin, Münster hatte die Arbeit zwischenzeitlich trotz fließender Geldmittel eingestellt.

2012 wurde ein abschließender Bericht ausgegeben, der aber aufgrund von "dateschutzrechtlichen" Bestimmungen nicht an die Öffentlichkeit gelangte.

Und das ist kein Wunder: Ich selbst kenne hochrangige und mehr als einflußreiche, heute noch tätige Sport-Funktionäre, die sofort ihren Hut nehmen müßten, wenn die Namen bekannt würden....und das ist das einzig Interessante an der SZ-Meldung...wird es Namen geben?

Besonders interessant sind die Anfang der 1970er Jahre vom Innenministerium in Auftrag gegebenen "Studien", die angeblich überprüfen sollten, inwieweit leistungssteigernde Substanzen sich schädlich auf den menschlichen Körper auswirken. Genau diese Ergebnisse hatte man allerdings bereits aus einer 1968 initiierten Studie erhalten.

Die Dopingszene ist der politischen somit mehr als ähnlich. Tarnen, täuschen, abkassieren. Und koste es das Leben.

Gruß

Bobby

retak
06.08.13, 19:40
ist schon eigenartig, daß dieses Thema hier so unter den Tisch fällt und das wo doch sonst über jedes Ost- West Püpschen heftig diskutiert wird.
Ein vor sich hin grinsender Leipziger.

Hansi Müller
07.08.13, 07:37
ist schon eigenartig, daß dieses Thema hier so unter den Tisch fällt und das wo doch sonst über jedes Ost- West Püpschen heftig diskutiert wird.
Ein vor sich hin grinsender Leipziger.
Hallo retak, kann dir nur recht geben. mfg hansi müller

Bobby
07.08.13, 08:46
Das Versteckspiel geht übrigens weiter.

Auf der Seite des Bundesinstituts für Sportwissenschaften (BiSP) ist der Bericht am vergangenen Montag auf Druck des Bundesministeriums des Innern veröffentlicht worden. (Wen`s interessiert: HIER (http://www.bisp.de/cln_349/nn_15924/DE/Aktuelles/Nachrichten/2013/Berichte__WWU__HU.html?__nnn=true))

Das Teil ist eine simple Zusammenfassung von 43 Seiten (der Originalabschlussbereicht hat ca. 800 Seiten) und es finden sich lediglich Namen von inzwischen verstorbenen Personen, deren Mitwirkung an Dopingprozessen in der BRD sowieso schon längst ein mehr als offenes Geheimnis war. (Klümper, Keul). Die paar anderen erwähnten Namen sind geschwärzt oder mit N.N. bezeichnet.

Der Originalbericht bleibt im Dunkeln.

Und es kommt noch dicker:
1991 ließ die SPD im Parlament bezüglich Testosteron-Doping im Parlament anfragen. Die hierzu zusammengetragenen Unterlagen sind leider „nicht mehr auffindbar“.

Ohne zumindest Orte, Sportarten oder Trainingsgruppen zu nennen, hat es absolut keinen Sinn irgendwelche Rückschlüsse ziehen zu wollen.

Und genau das ist es, was angestrebt wird.

Für mich bleibt die wage Hoffnung, dass der öffentliche Druck weiter zunimmt, damit endlich Ross und Reiter genannt werden.

Gruß

Bobby

retak
07.08.13, 17:56
damit ich richtig verstanden werde, ich finde Doping Ost nun nicht weniger schlimm, nur weil im Westen auch mit dem Pillendöschen trainiert wurde.
Was mich ankotzt ist die Scheinheiligkeit der Obrigkeit, vor allem nach der Wende. Da hätte man am liebsten jedem Ostsportler aus den Listen gestrichen
und die Gültigkeit der Resultate angezweifelt. Und das mit dem Wissen es jahrelang selbst versucht zu haben, allerdings mit sehr mäßigen Erfolg.
Ich für meinen Teil halte Doping für eine miese Trickserei.

Iver
08.08.13, 08:44
damit ich richtig verstanden werde, ich finde Doping Ost nun nicht weniger schlimm, nur weil im Westen auch mit dem Pillendöschen trainiert wurde.
Was mich ankotzt ist die Scheinheiligkeit der Obrigkeit, vor allem nach der Wende. Da hätte man am liebsten jedem Ostsportler aus den Listen gestrichen
und die Gültigkeit der Resultate angezweifelt. Und das mit dem Wissen es jahrelang selbst versucht zu haben, allerdings mit sehr mäßigen Erfolg.
Ich für meinen Teil halte Doping für eine miese Trickserei.

damit dürfte die Hetzjagd auf frühere DDR-Sportler beendet sein und wir dürfen gespannt sein,was sich in dieser für den Westen überaus peinlichen Angelegenheit noch offenbaren wird. Besonders im Hinblick auf andere Bereiche unserer sogenannten Gesellschaft.
:schilder_78:

Bobby
08.08.13, 12:31
ist schon eigenartig, daß dieses Thema hier so unter den Tisch fällt und das wo doch sonst über jedes Ost- West Püpschen heftig diskutiert wird...

Wenn ich einige Kommentare hier lese, stimmt das auffällig.

Es liegt aber weniger daran, dass diese Angelegenheit für "den Westen" peinlich ist, sondern daran, dass es nicht genügt 10 Zeilen zu lesen, um dieses Thema zu begreifen.

Aber leider hat das Thema Doping hier offensichtlich weniger Platz als die geplatzte Hose von Lothar Matthäus.

Gruß

Bobby