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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Europa League droht totales Chaos



araneus
16.09.11, 22:00
Die Posse um die Europa-League-Teilnahme des FC Sion nimmt immer skurrilere Züge an. Nachdem die UEFA Sion aus dem Wettbewerb ausgeschlossen hatte, erklärte ein Schweizer Kantonsgericht das Urteil für nichtig. Diese Entscheidung könnte für alle Europa-League-Teams weitreichende Folgen haben.

Die UEFA hatte die Schweizer aus dem Wettbewerb ausgeschlossen, weil der Klub im Play-Off-Spiel gegen Celtic Glasgow nicht spielberechtigte Profis eingesetzt hatte. Die Schotten rückten in die Gruppe I nach und treffen dort auf Atletico Madrid, Udinese Calcio und Stade Rennes. Ob diese Spiele allerdings unter regulären Bedingungen stattfinden und auch in die Wertung eingehen werden, ist fraglich.

Vollständiger Bericht:
de.eurosport.yahoo.com (http://de.eurosport.yahoo.com/16092011/73/europa-league-europa-league-droht-totales-chaos.html)

Bobby
17.09.11, 14:13
Worum es hier geht?

Der FC Sion hat jahrelang über seine Verhältnisse gewirtschaftet
und strengstes Einkaufsverbot für neue Spieler erhalten.

Sions Präsident Christian Constantin (der Prozess-Führende) hat dies mit zu verantworten.


Die entscheidende Frage lautet jedoch (und das gilt nicht nur für den Fußball):

Steht das "interne Recht" der Sportgerichtsbarkeit über dem allgemeingültigen Recht?

Hat das CAS (Der Internationale Sportgerichtshof) bald ausgedient?

Ich hoffe: Ja.

Aber genau vor dieses Gericht will Constantin ziehen.



Er sollte sich bald entscheiden, was er will.

Entweder erkennt er die "Gesetzmäßigkeiten" des Sports an...

dann braucht er nicht zu klagen...

oder eben nicht....

dann soll er bitte vor einem ordentlichen Gericht klagen
und vorher seine Hausaufgaben machen.


Gruß

Bobby

Bobby
17.09.11, 14:45
Nochmals zur Verdeutlichung ein Artikel aus NZZ online (http://www.nzz.ch/nachrichten/sport/fussball/fc_sion_constantin_1.12237884.html)

"Die Sittener (= Sion Anm. Bobby) hätten das zwei Jahre dauernde Transferverbot verletzt, das die Fifa ausgesprochen hatte. Den Grund dafür sah die Fifa damals in einer Anstiftung zum Vertragsbruch. Der FC Sion verpflichtete 2008 den Torhüter Essam el-Hadary, obwohl der Ägypter in seiner Heimat einen laufenden Vertrag hatte.

FC-Sion-Präsident Christian Constantin ist der Auffassung, das Transferverbot sei bereits beendet, während die Fifa dieses auf bis zum Ende des Jahres terminiert haben will. Constantin versuchte, alle Rechtsmittel auszuschöpfen. Der internationale Sportgerichtshof TAS in Lausanne aber bestätigte die Dauer der von der Fifa ausgesprochenen Transfersperre im Juni 2010. Auch vor dem Bundesgericht hatte Constantin im Januar 2011 mit seiner Beschwerde kein Glück.

Trotz der Sperre verpflichtete der FC Sion sechs neue Spieler – und mit einer super-provisorischen Verfügung des Bezirksgerichts Martigny vom 3. August wirkten sie in Meisterschaft und EL-Qualifikation mit.

Das rief die Schweizer Klubs auf den Plan – aber nicht nur sie. Celtic Glasgow versucht mit der Einsprache bei der Uefa nun, den FC Sion aus dem Wettbwerb zu werfen, und könnte damit die grundsätzliche «Entscheidfindung» im Fall FC Sion vorstrukturieren.

Denn in dem juristischen Dickicht, zu dem sich der Fall FC Sion verdichtet hat, sind mit der Fifa, der Uefa, dem Schweizerischen Fussballverband (der die Sittener Spieler vorerst mittun lässt), dem Zivilgericht und dem Sportgerichtshof mehrere Institutionen zeitgleich involviert."

Gruß

Bobby

Nachtrag: Der Torhüter spielt seit 2009 nicht mehr bei den Sittenenern