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fritzmuellerde
29.10.09, 11:03
Babbel bleibt im Amt - Endspiel gegen Bayern
Der VfB hat sich in einem Krisengipfel gegen die Entlassung des Teamchefs entschieden: Er sitzt am Samstag auf der Bank.

Markus Babbels Uhr beim VfB Stuttgart ist noch nicht abgelaufen.

Einen Tag nach dem Pokal-Aus in Fürth haben die Klubverantwortlichen dem Teamchef nach einem Krisengipfel noch einmal das Vertrauen ausgesprochen. Er wird am Samstag gegen den FC Bayern auf der Bank sitzen.

Babbel leitete am Mittwochnachmittag das Training - empfangen vom Applaus der Spieler und Zuschauer.

Am Morgen noch hatten VfB-Präsident Erwin Staudt, Sportchef Horst Heldt und Finanzvorstand Ulrich Ruf über die Zukunft des Coachs beraten.

Heldt verkündete anschließend: "Wir haben mit dem Trainerteam und dem gesamten Vorstand die Situation analysiert und diese Entscheidung getroffen: Wir werden weiter an diesem Team festhalten." (DIASHOW: Die Bilder des Pokals)

Heldt vermied Bekenntnis

Zugleich verkündete Heldt eine "saftige Geldstrafe" für Regisseur Alexander Hleb, der sich nach der Pokalniederlage daneben benommen hatte.

Für Babbel könnte nun das Duell gegen Ex-Verein Bayern das endgültige Endspiel um seinen Job werden.

Wobei Heldt einen anderen Eindruck vermittelt: "Wir sind überzeugt, dass das Team mit der Mannschaft aus der Krise herausfinden wird. Markus Babbel vermittelt den Eindruck, dass er es kann. Es gibt keine Frist für ihn."

Seine Freundschaft zu Babbel habe nichts mit dem Entschluss zu tun: "Wenn wir nicht überzeugt wären, dass er der Richtige für uns ist, hätten wir die Entscheidung nicht so getroffen. Aber die Situation ist nicht einfacher geworden."

Nach der Fürth-Pleite hatte Heldt noch erklärt, "dass im Fußball Ergebnisse zählen" und ein Bekenntnis zum Teamchef vermieden.( DATENCENTER: DFB-Pokal)

"Wir können ja jetzt nicht den Laden zuschließen"

Babbel selbst hatte sich nach dem Spiel kämpferisch gezeigt.

"Wir können ja jetzt nicht den Laden zuschließen", meinte er kämpferisch. Redete davon, "auf den positiven Dingen" aufzubauen.

Babbel hofft, "dass der Verein weiter hinter mir steht".

Steht Koller bereit?

Das tut er vorerst - dabei hatten Stuttgarts Medien schon mit seinem Rauswurf gerechnet.

Laut den "Stuttgarter Nachrichten" stand der vor einem Monat in Bochum entlassene Marcel Koller schon als Nachfolger bereit.

Der hat darauf verwiesen, dass er "die Spekulationen nicht schüren" wolle. Aber: "Ich will in Deutschland bleiben und warte auf Angebote."

Gerets und Laudrup als Kandidaten

Die "Stuttgarter Zeitung" wies dagegen auf Vorbehalte innerhalb des Vereins gegen den Schweizer hin.

Sie brachte stattdessen Namen wie den ehemaligen Lautern- und Wolfsburg-Coach Erik Gerets und Michael Laudrup ins Gespräch.

Schuster und Klinsmann wohl unrealistisch

Premium-Kandidaten wie Bernd Schuster oder Jürgen Klinsmann, nach DSF-Informationen Favorit in Teilen des Stuttgarter Führungszirkels, gelten für den VfB als nicht realisierbar.

Und die üblichen Trainerkarussellfahrer wie Mirko Slomka stehen bei den Schwaben nicht sehr hoch im Kurs.

Heldt nannte jede Spekulation über Babbels Nachfolge "nicht wert, sie zu kommentieren".

"Saftige Geldstrafe" für Hleb

Eine "saftige Geldstrafe" gibt es laut Heldt indes für Alexander Hleb. Der hatte sich laut "Stuttgarter Nachrichten" nach dem Fürth-Spiel Handgreiflichkeiten mit Mannschaftsarzt Heiko Striegel geliefert.

Der VfB-Doc hatte Hleb darauf hingewiesen, dass er zur Dopingkontrolle müsse - statt auf ihn zu hören, lieferte er sich mit ihm ein Handgemenge, das von Teamkollege Ludovic Magnin aufgelöst werden musste.

Nur eine Entschuldigung bei der Mannschaft bewahrte Hleb angeblich vor einer Suspendierung. Stattdessen muss er nun angeblich rund 25.000 Euro berappen.

Lehmann: "Keine Notsituation"

Das Festhalten an Babbel ist im Sinn von Jens Lehmann, der nach der Fürth-Niederlage ein Plädoyer für den Coach hielt.

"Wir arbeiten mit Trainern zusammen, die täglich gute Arbeit abliefern", meinte der Keeper, der auch findet, dass es in der Bundesliga "keine Notsituation" gebe: "Mit zwei, drei guten Ergebnissen ist man ganz schnell wieder oben dabei."

Lehmann warnte die VfB-Verantwortlichen: "Fehler, die wir Spieler machen, jetzt mit Fehlern des Vereins gutmachen zu wollen, ist nie gut."

Babbel: "Bringt mir nichts"

Babbel reagiert auf solche Rückendeckung fast fatalistisch: "Mir bringt es nichts, nach dem Spiel schlaue Statements abzugeben, sie sollen es auf dem Platz machen."

Kapitän Thomas Hitzlsperger denkt da ähnlich: "Wir verlieren seit Wochen und unterstützen unseren Trainer dadurch überhaupt nicht."

Letzte Chance gegen die Bayern?

Nun bekommt Babbel bei seinem alten Verein eine letzte Bewährungschance.
Babbel gegen die Bayern: Es ist das passende Szenario für eine fulminante Trendwende - oder für den letzten Akt des Coachs.

Quelle Sport1 (http://www.sport1.de/de/fussball/fussball_dfbpokal/artikel_167950.html)

2ndSatMax
29.10.09, 11:16
Stuttgart hat auf die Schnelle noch keinen neuen Trainer, dem man den Weg aus der Misere zutraut.
Sonst wäre Babbel längst weg.

Warum hat Loddar wohl sein Engagement in Argentina abgesagt?
Der putzt schon seine Schwabenstiefel... LOL