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fritzmuellerde
30.09.09, 17:59
Sebastian Deisler klagt an - "Ich wurde hinausgeprügelt"

Er fühlte sich wie ein "trauriger Clown", wie eine "Glühbirne", einsam und nackt. Dieter Hoeneß habe ihn mit Morddrohungen allein gelassen und bei den Bayern wurde er von Mitspielern als "Deislerin" verspottet. Der frühere Fußball-Profi Sebastian Deisler erhebt schwere Vorwürfe, besonders gegen seinen Ex-Klub Hertha BSC.

Vor zwei Wochen ist der frühere Nationalspieler von Berlin nach Lörrach zurückgezogen. Über seine Zukunft sagte Deisler der Zeit: "Vielleicht mache ich eine Fußballschule auf. "Alles, was mir seit dem Beginn meiner Karriere gefehlt hat, sind doch Wurzeln. Für die anderen war ich ein Star - aber ich habe mich gefühlt wie eine Glühbirne, die einsam von der Decke hängt. Nackt."

"Hertha BSC, das muss ich ehrlich sagen, war als Verein so unfertig wie ich als Spieler. Die waren froh, mich ins Schaufenster stellen zu können. Ich bin unglücklich geworden, als ich versucht habe, andere glücklich zu machen. Ich fühlte mich wie ein trauriger Clown", meinte Deisler über seine Zeit beim Hauptstadt-Klub von 1999 bis 2002. Im Januar 2007 hatte er nach Verletzungen und Depressionen seine Profikarriere beendet.

"Berlin hat mir den Fußball versaut"

Als Knackpunkt seiner Karriere bezeichnete der 29-Jährige das Bekanntwerden seines bevorstehenden Wechsels von Berlin zu Bayern München. Deisler erhielt Morddrohungen, doch der damalige Hertha-Manager Dieter Hoeneß habe ihn mit der öffentlichen Stimmung alleingelassen: "Stattdessen hat er zugesehen, wie ich aus Berlin hinausgeprügelt wurde. Das ist es, was mir den Fußball versaut hat. Das war mein Genickschuss. Heute weiß ich, dass ich damals hätte aufhören müssen."

Im Jahr nach seinem Wechsel nach München, im November 2003, machte Deisler seine Depressionen öffentlich. Nach seiner Genesung habe er nie wieder richtig zurückgefunden. "Ich habe lange gehofft, dass meine Freude am Spiel selbst so groß ist, dass ich alles andere wegdrücken kann. Aber das ging nicht. Ich bin nie mehr Teil des Ganzen geworden, ich war so weit weg von der Mannschaft ... Einige haben mich hinter vorgehaltener Hand 'die Deislerin' genannt. Die konnten mich nicht mehr ertragen."

"Magath misstraute den Spielern"

Zudem habe er sich vom damaligen Trainer Felix Magath missverstanden gefühlt: "Mein Eindruck war, dass Magaths Philosophie damals auf Angst gründete, auf Macht. Er misstraute den Spielern. Er schürte Angst, damit sie sich den Arsch aufrissen. Das habe ich aber sowieso gemacht."

Zu seiner Zeit bei den Bayern zitiert das Magazin stern aus der Deisler-Biographie: "In der Bayern-Kabine Mensch zu sein, ist gar nicht so leicht. Du schaffst es nur, wenn du dir sagst, ich bin der Größte. Du baust dich auf und unterdrückst deine Gefühle. Du definierst dich über dein Ego und deinen Stolz. Ich habe mich nie über die Leute gestellt, deshalb haben mich die Menschen auch gemocht, aber deshalb bekam ich auch Probleme."

Quelle n-tv (http://www.n-tv.de/sport/fussball/Ich-wurde-hinausgepruegelt-article528034.html)

Hr.Lehmann
01.10.09, 10:49
Ich war damals da , in Hamburg , am Spieltag 1 nachdem die Blöd die Überweisung der Bayern von 20 Millionen DM auf Deislers Konto öffentlich machte . Und ich habe mich über viele , völlig Assimäßige Schlachtenbummler (Penner) aus Berlin geärgert , wie sie Deisler zum absoluten Buhmann gemacht haben .
Dann auch noch die Hamburger , die so lange nach ihm traten bis die Saison für ihn Quasi vorbei war .......
Kein schöner Tag .
Zumindest Ullis kleinen , dummen Bruder sind wir wenigstens los....

Duke
01.10.09, 12:01
Sorry Einzelschicksal, wir haben 4 Mio offizielle Arbeitslose .
Warum jetzt erst das Geheule ?

Mein Fazit.
Waschlappen

bolban
01.10.09, 12:37
Deisler war ein guter Mann & Berlin liegt nicht am Rio Bravo .

betsun
04.10.09, 05:02
Naja der hatt doch eh für immer ausgesorgt, wenn ich er wäre hätte ich mir den Trubel auch nicht mehr gegeben, aber vill. hätte auch die Gier gewonnen. Respekt dafür , andere egal wie viele Millionen sie schon haben wollen immer mehr......