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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schumacher: "Ich habe an ein Comeback gedacht"



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04.01.09, 01:57
Michael Schumacher antwortet anlässlich seines Geburtstages auf Fragen von Weggefährten, Rennfahrerkollegen und weiteren prominenten Persönlichkeiten

Selbst als Formel-1-Rentner, der mit dem aktuellen Formel-1-Tagesgeschehen nur noch wenig zu tun hat, ist Michael Schumacher nach wie vor ein gefragter Mann - an seinem heutigen 40. Geburtstag ganz besonders. Gegenüber 'Bild' beantwortet Schumacher einige Fragen einiger Weggefährten, aber auch weiterer prominenter Persönlichkeiten.

Lewis Hamilton beispielsweise hat oft bedauert, dass sich die Wege der beiden F1-Asse auf der Strecke nie gekreuzt haben. Zudem interessiert den Weltmeister, warum es Schumacher nie in Richtung McLaren-Mercedes verschlagen habe. "Rot steht mir einfach besser", schmunzelt der siebenfache Weltmeister, den man sich optisch in der Tat nur noch schwer in einer anderen Farbe vorstellen könnte. "Aber im Ernst, ich war wirklich mal kurz davor, aber dann hat es sich anders ergeben. Und so falsch war die Entscheidung ja nicht."

Apropos Optik: Schumachers gelegentliche Drachenmotive auf Helm oder Rennanzug sorgen nach wie vor noch für stauende Blicke. "Als ich das erste Mal nach China ging, war dieser Drache in einer Zeitung abgedruckt - als Symbol für mich, für das, was mich im Sport ausmacht. Das habe ich dann in ein Logo umgewandelt, weil es mir einfach gefallen hat", beantwortet der Kerpener eine entsprechende Frage von Sebastian Vettel.

Bundestrainer Joachim Löw wundert sich, woher der Rekordsieger nach wie vor die Motivation nimmt, nach der erfolgreichsten Motorsportkarriere aller Zeiten noch auf Motorrädern über Rennkurse zu düsen. "Daher, wo jeder Mensch sie herholt, der etwas macht, was ihm Spaß macht: Ich liebe Motorsport, ich liebe den Wettkampf und ich liebe neue Erfahrungen. Und Motorradfahren ermöglicht mir eine komplett neue Faszination."

Gerüchte um ein Comeback hat Schumacher stets abgeschmettert, doch es gab sogar Gelegenheiten, wo ihm dieser Gedanke nicht mehr so abwegig erschien, wie er gegenüber Rad-Legende Rudi Altig erklärt: "Vielleicht ein, zwei Mal" habe er an eine Rückkehr in den schnellsten PS-Zirkus gedacht. "Ich hatte ein paar interessante Möglichkeiten. Aber ich habe den Gedanken dann auch sofort wieder verworfen."

Aber nicht nur Motorsport, seine Familie bildet in Schumachers Leben das zweite wichtige Standbein. David Coulthard, der langjährige Rivale des Ferrari-Stars ist mittlerweile auch im Hafen der Ehe angekommen und Papa geworden - und wundert sich, wie man mitten im Vaterstress noch nebenbei Formel 1 fahren und dort alles gewinnen kann, was es zu gewinnen gibt. "Da musst du Corinna fragen, das war ihr Verdienst. Sie hat dafür gesorgt, dass ich trotzdem noch genügend Schlaf abbekommen habe", verweist Schumacher "DC" auf seine Ehefrau.

Manager Willi Weber kennt den nun 40-Jährigen wie kaum ein anderer. Trotzdem gibt es noch Dinge, die er von seinem Schützling noch nicht weiß und die er 20 Jahre lang schon immer fragen wollte, etwa die Mutter aller Fragen: Was ist der Sinn des Lebens? "Liebe, Gesundheit und Zufriedenheit zu erreichen", entgegnet Schumacher und schmunzelt: "Aber gute Frage, das wollte ich dich auch schon seit 20 Jahren fragen!"

Quelle (http://www.motorsport-total.com/f1/news/2009/01/Schumacher_Ich_habe_an_ein_Comeback_gedacht_090103 02.html)