PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Datenleck im Axel-Springer-Verlag



Sinakana
18.10.08, 22:47
Nach der Deutschen Telekom und der Call-Center-Branche sind einem "Spiegel"-
Bericht zufolge nun auch Datenschutz-Probleme beim Medienkonzern Axel
Springer aufgetreten.

Über dessen Hamburger Anzeigenblatttochter WBV Wochenblatt seien vom
1. September an wochenlang sensible persönliche Daten von Anzeigenkunden
über das Internet abrufbar gewesen, berichtete das Nachrichtenmagazin am
Samstag vorab. Eine Sprecherin des Verlagskonzerns bestätigte am Samstag
den Bericht.
Per einfacher Google-Suche ließen sich demnach sogar von Kunden, die anonyme
Chiffre-Anzeigen etwa in der Rubrik "Heiraten und Bekanntschaften" geschaltet
hätten, komplette Datensätze mit Namen, Anschrift, Handynummer und den
Kontodaten einsehen.

Mehrere tausend Datensätze
Es seien zunächst "einige tausend" derartiger Datensätze im Internet sichtbar
gewesen, zitierte der "Spiegel" den WBV-Geschäftsführer Peter Prawdzik. Auf
den im Netz auffindbaren Formularen waren dem Bericht zufolge sogar mehr als
18.000 Einträge vermerkt. Die Differenz erklärte Prawdzik demnach mit Dauer-
kunden, die mehrfach erfasst worden seien. Sein Unternehmen habe das Datenleck
nach einem ersten Hinweis Ende September sofort behoben.
Dennoch waren laut dem Nachrichtenmagazin über die Google-Cache-Funktion noch
bis Freitagmittag mehrere hundert Kundeninformationen abrufbar. Dem Bericht
zufolge handelte es sich vor allem um Inserenten aus dem Hamburger und Berliner
Raum, wo Springer jeweils mit rund zwei Dutzend lokalen Anzeigenblättern vertreten
sei. Inzwischen seien auch die Cache-Daten gelöscht.

Datenschutzbeauftragter prüft
"Wir bedauern den Vorfall außerordentlich", sagte Springer-Sprecher Dirk Meyer-
Bosse dem "Spiegel". Der Springer-Konzerndatenschutzbeauftragte informierte
laut dem Bericht die zuständige Hamburger Datenschutzaufsicht kurz nach dem
ersten Hinweis auf das Leck.
Es sei "bedauerlich, dass so ein Programmierfehler durch unsere Qualitätskontrolle
gelaufen ist", hieß es laut "Spiegel" in einem Schreiben an die Aufsicht vom 8. Oktober.
Beim Hamburgischen Datenschutzbeauftragten werde der Fall derzeit untersucht.

Quelle (http://www.spinnes-board.de/vb/links.php?url=http://futurezone.orf.at/it/stories/315645/)

Komisch, dass noch niemand Günther W. verdächtigt hat? :-)