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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Olympia- News & Meinungen



Bobby
06.08.08, 11:10
...gibt`s hier.

Jeder, der sich über die Olympischen Spiele unterhalten möchte,

kann hier gerne seine Informationen oder Meinungen schreiben.


Z.B. beginnen die Spiele eigentlich bereits heute!

Damen-Fußball: Deutschland-Brasilien (momentan live im Z*F)



Ich freue mich auf alles Weitere

und werde versuchen, einige (eventuell unbekanntere)

Informationen beizusteuern!!!


Viel Spaß

wünscht der Bobby

Tomyslav
06.08.08, 11:26
Deutschland-Brasilien wird auch als Livestream übertragen bei ZDF.de

Aber warum ist das Spiel schon heute. Offizieller Beginn ist doch Freitag?

Bobby
06.08.08, 11:35
Aber warum ist das Spiel schon heute. Offizieller Beginn ist doch Freitag?

Also: Es gibt sehr viele teilnehmende Nationen.
(3 Stadien sind NUR für Fußball "reserviert")

Aber (und nicht zuletzt)

Wer kann sich schon Karten fürs z.B. Schwimmen kaufen,

wenn gleichzeitig 90 Minuten Fußball gespielt wird?

Gruß

Bobby

Sinakana
06.08.08, 11:59
Lange bevor die Kommerzialisierung Einzug gehalten und TV-Stationen für die Übertragungsrechte Millarden-Euro-Beträge hingeblättert haben, glichen die Olympischen Spiele noch mehr einem Kindergeburtstag mit teils kuriosen Bewerben.
Zwar galt auch schon damals das eigentlich erst 1924 erdachte Motto "Altius, cititius, fortius" (Höher, schneller, weiter/stärker), doch bezog sich das zum Teil auf "Sportarten", die im heutigen Programm nie und nimmer Einlass finden würden.

Schwer vorzustellen ist nämlich, dass es etwa für das Weitspucken eines Tabakpatzens oder für Sackhüpfen um die Wette, wie es in St. Louis 1904 der Fall war, auch noch im Jahr 2008 eine Goldmedaille geben könnte.

"Eine ganz andere Sache"
"Das war eine ganz andere Sache, vor allem in den Anfängen, als es noch keinerlei Richtlinien gab", sagte David Wallechinsky, Vizepräsident der Internationalen Gesellschaft der Olympiahistoriker (ISOH). "Erst als die Spiele größer wurden, mussten sie die Sache wesentlich ernster nehmen."
Das war auch bitter notwendig, denn die Spiele gingen förmlich über vor Spaßbewerben. Seilklettern, Tonnenspringen und Tauziehen belustigten die Leute. In letzterer Kategorie konnte man überhaupt gleich bei sechs Olympischen Spielen (1900 bis 1920) Edelmetall erringen.

Programmgestaltung in Eigenregie
Grund für die ausgefallene Programmgestaltung war: Die Veranstalter konnten in Eigenregie über die ausgetragenen Bewerbe entscheiden. Außerdem gab es keine Nationalteams. Wer mitmachen wollte, schrieb sich gegen eine Gebühr ein und nahm teil.
Erst nach dem Ersten Weltkrieg änderte sich die Lage, als das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Auswahl übernahm. Auslöser dafür war die Weigerung Stockholms im Jahr 1912, Boxen in das Programm aufzunehmen.

"Unterhaltung für den Pöbel"
Bevor das aber geschah, war Olympia ein Tummelplatz für Kuriositäten. "Es war wahrscheinlich unglaublich belustigend und in erster Linie Unterhaltung für den Pöbel", sagte der Olympiahistoriker John Lucas.
Eine davon war sicherlich das Pistolenduell bei den ersten Spielen 1896. Die "Athleten" schossen dabei aber freilich nicht aufeinander, sondern auf in Kleider gehüllte Schaufensterpuppen mit Zielscheiben auf der Brust.

Schießen auf lebende Tauben
In Wildwest-Manier war in den olympischen Anfängen überhaupt eine gewisse Affinität zum Schießen vorhanden. In Paris 1900 wurde zum Beispiel auf lebende Tauben geballert - in Zeiten von Tierschutzorganisationen wie WWF, PETA und Co. in der Gegenwart unvorstellbar.
An die 300 Tiere ließen damals ihr Leben und hinterließen ein "Sportfeld" voll Blut und Federn. Olympiasieger wurde übrigens der Belgier Leon de Lunden mit 21 Treffern - zum Glück der Einzige in der Geschichte.

Die Spiele in Paris, die wegen der Weltausstellung über 162 Tage gingen, waren überhaupt vollgestopft mit abstrusen Bewerben und mutierten ebenso wie die Spiele in St. Louis vier Jahre danach zu einer absurden Inszenierung der olympischen Idee. Unter anderem waren Kanonenschießen, Wettangeln und Drachensteigen mit von der Partie.

Hindernisschwimmen und Kopfweitsprung
Aber auch die Schwimmbewerbe, übrigens eine von nur drei Sportarten, die sich sich seit Beginn im Programm halten konnten, hatten noch ein etwas anderes Gesicht als in der Neuzeit.
Da normales Schwimmen viel zu fad war, ging es um Weittauchen, Kopfweitsprung (hineinspringen und warten, bis der Auftrieb einen ohne Bewegung wieder an die Oberfläche holt) und Hindernisschwimmen. Bei Letzterem mussten die Athleten in Paris 200 Meter in der Seine zurücklegen und dabei Boote überwinden, unter Schiffen durchtauchen und auf Stangen klettern.

Literaturgold für Coubertin
Von 1912 bis 1948 wurden auch Kunstwettbewerbe durchgeführt, die allerdings in keinen offiziellen Medaillenstatistiken aufscheinen. Architektur, Bildhauerei, Malerei, Literatur und Musik wurden prämiert.
Die erste Kunst-Goldmedaille in Literatur im Jahr 1912 wurde George Hohrod und Martin Eschbach für ihre "Ode an den Sport" zugesprochen. Später stellte sich heraus, dass diese Namen Pseudonyme waren. Der wahre Verfasser war mit Baron Pierre de Coubertin niemand anders als der Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit.

Quelle (http://sport.orf.at/spiele08/080802-50/index.html)

Sinakana
06.08.08, 14:15
Der Auftakt zum olympischen Fußballturnier der Frauen hat am Mittwoch eine Nullnummer gebracht. In Shenyang trennten sich Weltmeister Deutschland und Brasilien in der Neuauflage des WM-Finales von 2007 mit 0:0.

Das Remis war für Deutschland sehr glücklich, denn Torfrau Nadine Angerer bewahrte ihr Team mit einigen Paraden vor einer Niederlage.

In den weiteren Partien trennten sich Japan und Neuseeland mit 2:2, einen vollen Erfolg feierte hingegen Kanada mit einem 2:1-Sieg gegen Argentinien.
Quelle (http://www.spinnes-board.de/vb/links.php?url=http://sport.orf.at/spiele08/)

Duke
06.08.08, 22:42
Als ich heute Nachmittag einen kurzen Bericht darüber gesehen habe, würde mich der Dreck falls vorhanden unter meinen Fingernägel mehr interessieren. Grausam wie die mit Menschen umgehen !

Tränen und Träume (http://www.ard-digital.de/programmvorschau/sendung.php?eventID=100118110489)
Chinas Kinderturnfabrik

ARD 06.08.2008 23.30 - 00.15



Hier werden die chinesischen Champions für die übernächsten Olympischen Spiele gedrillt. Heute muss sie wieder die gefürchtete Reckübung machen: Mindestens zehn Minuten muss sie am Reck hängen. Es tut weh, verdammt weh. Deng weint. Abends behandelt ihre Mutter die offenen Blasen an Dengs Händen. Alle Hoffnungen der verarmten Bauernfamilie ruhen auf dem sportlichen Erfolg der einzigen Tochter.

Bobby
09.08.08, 18:39
Also bisher war es medaillenmassig ein klarer "Griff ins Klo"
....aus deutscher Sicht.


Worüber ich allerdings nicht so traurig bin,

wenn ich mir die chinesische Goldmedaillengewinnerin

im Gewichtheben bis 48 Kilo angesehen habe.


Im Schießen der Damen gibt es leider "keine Erklärung"
(fürs schlechte Abschneiden).

Denn genau das war ein Zitat, was ich heute persönlich hörte!

Gruß

Bobby

Hank
09.08.08, 19:45
Georgien will Olympia-Mannschaft aus Peking abziehen (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,571075,00.html)

Deisic
09.08.08, 23:18
>>>Medaillenspiegel Peking 2008 (http://sport.rtl.de/olympia/ticker/rtl_oly_so/html_php/index.php?deepLink=medals)<<<
:smile::zwinkernd0037:

Bobby
10.08.08, 10:02
Es gab tatsächlich die 1. Medaille

Ditte Kotzian und Heike Fischer haben im Synchronspringen Bronze gewonnen.

Damit fehlt nicht mehr viel auf


ÖSTERREICH

....die haben schon eine Silbermedaille im Judo.


Herzlichen Glückwunsch auch an Ludwig Paischer

Panther
10.08.08, 10:08
Es gab tatsächlich die 1. Medaille
Ditte Kotzian und Heike Fischer haben im Synchronspringen Bronze gewonnen.
Damit fehlt nicht mehr viel auf
ÖSTERREICH
....die haben schon eine Silbermedaille im Judo.
Herzlichen Glückwunsch auch an Ludwig Paischer
Na,so langsam werden sie schon ins rollen kommen...:smile:

TMF
10.08.08, 11:40
hab die erste Medaille heute auch im ZDF gesehen.
Bei der ARD/ZDF-Übertragung lief aber heute stundenlang auf ZDFinfo/1festival dasselbe wie im Hauptprogramm, z.b. heute Handball/Radrennen.

aus dem Rudern auf ZDFinfo sind sie zugunsten von Handball ausgestiegen, obwohl das auch im ZDF lief.
zum Glück gibts über Satellit noch andere Programme

TMF
11.08.08, 10:44
Na,so langsam werden sie schon ins rollen kommen...:smile:
:schilder0479:
sie arbeiten sich vor, heute morgen die 2.Medaille.
:fussball_black_gree
Silber im Synchronspringen der Männer für Patrick Hausding und Sascha Klein!
Damit liegt D nun vor Österreich!

Panther
11.08.08, 12:14
:schilder0479:
sie arbeiten sich vor, heute morgen die 2.Medaille.
:fussball_black_gree
Silber im Synchronspringen der Männer für Patrick Hausding und Sascha Klein!
Damit liegt D nun vor Österreich!
Na,geht doch...:smile:

streifentier
12.08.08, 09:03
nun ja, alle Jahre wieder !
Waren die Spiele nicht mal nur für Amateure gedacht ?
Nur der Schwimmer Ruprath hat sich bei den Zuschauern entschuldigt für sein Abschneiden. Es ist doch jedesmal das gleiche Abschneiden, was legt der DLV denn für Zeiten fest die für die Quali zu den Spielen reichen, also mit dem Abschneiden in Peking kann die Leistungskurve nicht so hoch sein, wenn es nicht mal mehr fürs Semi reicht !
Meine Meinung dazu, nur die Mannschaften werden was reissen und ein paar kleine Ausnahmen
Doping zu früh abgesetzt :thefinger: nur so kann ich mir den Leistungsabfall erlären

Deisic
12.08.08, 13:06
Rahimov macht historisches Debakel perfekt

http://www.peking.ard.de/peking2008/nachrichten/ardsportpeking4518_v-ardcontent.jpg http://www.peking.ard.de/images/icon_lupe.gif (http://www.peking.ard.de/peking2008/sportarten/boxen/uebersicht112-magnifier_i-0_p-0.html)

Der deutsche Amateur-Boxsport hat die größte Pleite seiner Geschichte zu verkraften. Am Dienstag schied mit Rustam Rahimow (Velbert) auch der letzte Faustkämpfer des mit vier Boxern ohnehin dünnen Aufgebotes schon in der ersten Runde des olympischen Turniers in Peking aus. Nach der indiskutablen 2:11-Niederlage im Bantamgewicht gegen den Usbeken Hoorshid Toijbajew folgte Rahimow den bereits zuvor gescheiterten Konstantin Buga (Berlin), Jack Culcay- Keth (Darmstadt) und Wilhelm Gratschow. Damit erlebte Deutschland ein historisches Debakel: Erstmals seit 1928 blieben deutsche Boxer bei Olympischen Spielen ohne Medaille. Dass es die deutschen Faustkämpfer in der 13.000 Zuschauer fassenden Arbeiter-Sporthalle in Peking schwer haben würden, an die Erfolge vergangener Olympischer Spiele anzuknüpfen, war abzusehen. Bundestrainer und Sportdirektor Helmut Ranze vermied es deshalb auch, Zielstellungen bekanntzumachen. Wenigstens eine Medaille war allerdings die Vorgabe vor dem Beginn der Spiele gewesen. Q.ARD.de

NOLLE
12.08.08, 18:05
.

Bobby
14.08.08, 17:02
Der Kanuslalom-Bewerb wurde ja heute abgesagt.
(Ebenso wie die Ruder Bewerbe)

Alex Grimm hatte ja in dieser Disziplin
die erste deutsche Goldmedaille gewonnen.


Samma froh, denn Jenny Bongardt ist krank!

Es hat mittlerweile noch mehr Athleten erwischt!


China wurde auch schon 2007 bei der Leichtathletik-JWM
(Juniorenweltmeisterschaft)

als äußerst magen-unfreundliches Land bezeichnet.


Aber morgen ....gibt es Metall


Gruß

Bobby

NOLLE
14.08.08, 17:25
na wird doch langsam ...

NOLLE
15.08.08, 05:38
Gold für Britta Steffen 100 m Freistil Schwimmen.....
- der Einzige Lichtblick beim Schwimmen -
Damit das absolute Debakel der Schwimmer verhindert
und..
Michael Phelps
6. Start
6. Gold
6. Weltrekord
Diese Vitaminpillen möchte ich auch haben ......

Panther
15.08.08, 11:09
Gold für Britta Steffen 100 m Freistil Schwimmen.....
- der Einzige Lichtblick beim Schwimmen -
Damit das absolute Debakel der Schwimmer verhindert
und..
Michael Phelps
6. Start
6. Gold
6. Weltrekord
Diese Vitaminpillen möchte ich auch haben ......
Freut mich für sie...:smile:

Panther
15.08.08, 20:08
Deutsche Damen siegen gegen Schweden..

Die deutsche Nationalmannschaft hat beim olympischen Turnier in Peking das Halbfinale erreicht. Gegen Schweden setzte sich das Team in der Verlängerung 2:0 durch. Am Montag in der Vorschlussrunde trifft Deutschland wie schon in der Vorrunde auf Brasilien.
Mehr...
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,572418,00.html

Bobby
15.08.08, 20:10
und die Krankheitswelle setzt sich fort

Sinakana
15.08.08, 20:49
Das Rennen von Britta Steffens war das sensationellste und aussergewöhnliste
Sprintrennen im Schwimmsport, was ich je sah. Bei einer derartig kurzen
Distanz von 100 Metern nach 50 Metern noch an letzter Stelle liegend und
dann noch gewonnen - das ist wohl einmalig!!!


So schön kann Sport sein! Wirklich erfreulich!!

Sinakana
16.08.08, 16:53
Sieg vor Thompson und Dix
Top-Favorit Usain Bolt aus Jamaika hat mit dem Fabel-Weltrekord von 9,69 Sekunden
den 100-Meter-Lauf bei den Olympischen Spielen in Peking gewonnen.

Der schnellste Mann der Welt siegte am Samstag im Nationalstadion in seinen goldenen Schuhen
überlegen vor der chancenlosen Konkurrenz.

Richard Thompson aus Trinidad und Tobago wurde in 9,89 Sekunden Zweiter. Bronze holte der
US-Amerikaner Walter Dix in 9,91 Sekunden.

Der 21-jährige Bolt unterbot seinen erst vor kurzem in New York aufgestellten Weltrekord um
drei Hundertstel, obwohl er weit vor dem Ziel bereits jubelnd einen Gang zurückschaltete.

US-Hoffnungen geplatzt
Sein mitfavorisierter Landsmann Asafa Powell ging als Fünfter leer aus. Weltmeister Tyson Gay
aus den USA war sogar sensationell im Halbfinale ausgeschieden.

91.000 Zuschauer im ausverkauften "Vogelnest" staunten über den Traumlauf von Bolt, der als
erster Jamaikaner 100-m-Gold gewann. Bislang hatte es für Sprinter von der Karibik-Insel bei
Olympischen Spielen dreimal Silber und einmal Bronze gegeben.

Der 1,96 Meter große Bolt geht nach seinem Triumph nun auch als haushoher Favorit in
die 200-m-Entscheidung.

Die Hoffnungen der US-Amerikaner auf das insgesamt 17. olympische Sprint-Gold waren schon
zwei Stunden zuvor in den Halbfinalläufen geplatzt. Der 26-jährige Gay, 2007 in Osaka noch
Dreifach-Weltmeister über 100 m, 200 m und mit der US-Staffel, schied im zweiten Semifinale
in enttäuschenden 10,05 Sekunden aus.

Quelle (http://www.spinnes-board.de/vb/links.php?url=http://sport.orf.at/spiele08/080816-382/index.html)

3855

Bobby
17.08.08, 10:41
Der Lauf war phantastisch, keine Frage!

Nur habe ich bei den Jamaikanern kein gutes Gefühl.
(Kein eigenes Dopingsystem, womit laut IOC-Regeln eigentlich der komplette Start der Mannschaft unzulässig ist, der 3. der jamaikanishcen Meisterschaften gab Doping zu)

Wenn Bolt durchgelaufen wäre: 9,40!!!!

Das ist menschlich eigentlich nicht machbar.

Gruß

Bobby

Sinakana
17.08.08, 10:43
@Bobby

Begegnet man dieser Tatsache nicht durch nach dem Lauf durchgeführte Dopingkontollen?

Bobby
17.08.08, 10:46
@Bobby
Begegnet man dieser Tatsache nicht durch nach dem Lauf durchgeführte Dopingkontollen?

Leider nur sehr selten, Sina.

"Kluges" Epo ist kaum nachweisbar.

Sinakana
17.08.08, 10:48
Solches Hintergrundwissen (wenn es keine Unkenrufe sind) schmälern dann doch ein
wenig die sportliche Leistung - wie bei einer Vielzahl der chinesischen Sportler.

Es bleibt ein schaler Beigeschmack!

Eigentlich schade!

harte
17.08.08, 11:08
Was macht den der Matthew Emmons!!!
Auf Goldkurs beim letzten Schuß eine 4,5, das glaub ich ja nicht. Und das als Bundesliga-Schütze in Plattling. Soll sich mal ein Beispiel bei seiner Frau nehmen.

Sinakana
17.08.08, 11:18
Für Matthew Emmons hat sich am Sonntag im Finale des Kleinkaliber-Dreistellungskampfs die
Geschichte auf tragische Art und Weise wiederholt. Wie schon vor vier Jahren vergab der
US-Amerikaner mit einem Missgeschick beim letzten Schuss die sicher geglaubte Goldmedaille.

Emmons hatte nach einer nahezu perfekten Serie den komfortablen Vorsprung von 3,3 Punkten.
Gold schien nur noch Formsache, doch abermals spielten ihm die Nerven in der letzten Runde
einen Streich. Mit 4,4 Ringen katapultierte er sich aus den Medaillenrängen auf Platz vier.

Athen-Fehlschuss als Glücksfall
Das Deja-vu war perfekt: In Athen 2004 schoss Emmons im Finale sogar auf die falsche Scheibe,
verspielte so seinen großen Vorsprung und bescherte damit dem Österreicher Christian Planer
unverhofft Bronze.

Das Pech damals hatte er allerdings schon am selben Abend verschmerzen können, als er auf
einer Athletenparty die Bekanntschaft der Tschechin Katerina Kurkova machte, die jetzt seine Ehefrau ist.

"Kann mir Blackout nicht erklären"
Die Olympiasiegerin mit dem Luftgewehr und Zweite mit dem Sportgewehr konnte auf der Zuschauer-
tribüne in Peking das neuerliche Pech ihres Mannes nicht fassen und vernahm mit ungläubigem
Gesichtsausdruck den letzten Schuss.
"Ich kann mir das erneute Blackout nicht erklären. Doch drei Medaillen in der Familie sind auch okay",
meinte Emmons, der in Athen Gold und in Peking bereits Silber mit dem Kleinkaliber holte, in einer
ersten Reaktion.

"Zu stark gedrückt"
Wenig später erklärte Emmons aber, was ihm seiner Meinung nach passiert war: "Ich ziele immer von
oben nach unten auf die Mitte der Scheibe. Während ich hinunterfahre, lege ich den Finger auf den
Abzug. Als ich das diesmal machte, ging einfach der Schuss los. Ich habe wohl etwas zu stark gedrückt",
sagte der Amerikaner.

Chinese "erbt" Gold
Vom neuerlichen Aussetzer profitierte diesmal der Chinese Qiu Jian, der mit 1.272,5 Punkten Gold "erbte".
Mit nur 0,1 Punkten Rückstand ging Silber an den Ukrainer Juri Suchorukow (1.272,4) und Bronze an
den Slowenen Rajmond Debevec (1.271,7).

Mitleid von Farnik und Knögler
Auch Österreichs Teilnehmer im Finale litten mit Emmons mit. "Da muss er an Athen gedacht haben.
Er tut mir echt leid, weil er grandiose Leistungen erbringt. Da sieht man, wie entscheidend bei uns
der Kopf ist", erklärte der sechstplatzierte Mario Knögler.
Thomas Farnik, der Rang fünf erreichte, war ebenfalls fassungslos: "Fast unverständlich, wie so etwas
passieren kann. Ich habe ihn schon vor vier Jahren getröstet. Er tut mir unendlich leid, denn für mich ist
er der beste 3X40-Schütze der Welt."

Quelle (http://www.spinnes-board.de/vb/links.php?url=http://sport.orf.at/spiele08/080817-404/index.html)

Bobby
17.08.08, 11:42
Banal gesagt: Olympia ist halt doch etwas anderes.

Siehe Sonja Pfeilschifter

/\ttil/\
17.08.08, 11:51
Zum Thema Fabelweltrekord im 100 Meter Sprint habe ich folgendes gefunden:


Studie: 100-Meter-Sprint in 9,29 Sekunden möglich

Peking (dpa) - 100 Meter in 9,29 Sekunden? Durchaus möglich. Diese kühne Prognose, die nicht nur Olympiasieger und Weltrekordler Usain Bolt aufhorchen lassen wird, wagte John Einmahl.

Der Mathematik-Professor von der Universität Tilburg/Niederlande und sein Kollege Jan Magnus haben vor zwei Jahren berechnet, wo die menschlichen Grenzen in 14 Leichtathletik-Disziplinen liegen.

Die Basisdaten stammen vom Marathon, von den Zehnkampf-Disziplinen der Männer, vom Siebenkampf der Frauen und vom 10-Kilometer-Lauf. Analysiert wurden die persönlichen Bestzeiten von 1546 Leichtathleten und 1024 Leichtathletinnen. Beispiel 100-Meter-Lauf: Behält Einmahl Recht, könnte der Fabelweltrekord des Jamaikaners Bolt (9,69 Sekunden) immerhin noch um vier Zehntel verbessert werden. Dann ist Schluss - theoretisch. Über 200 Meter (Michael Johnson/USA/19,32) ist das Ende der Fahnenstange laut Extremwert-Theorie erst bei 18,63 Sekunden erreicht.

Im Gegensatz zu früheren Weltrekord-Studien haben die Tilburger Professoren die Bestleistungen nicht über lange Zeiträume hinweg analysiert und auch keine physiologischen Daten erhoben. «Größe, Gewicht, Alter, Muskelmasse oder Talent spielte keine Rolle. Auch die Zeitprogression war nicht unsere Methode. Wir haben gar nicht die Absicht, den Weltrekord im Jahr 2525 vorauszusagen», betonte Einmahl.

Ob es so lange dauert, bis ein Mensch die 100 Meter erstmals in 9,29 Sekunden zurücklegt, ist fraglich. Die Sprinter brauchten jedenfalls vier Jahrzehnte, um «schlappe» 26/100 aufzuholen: Zwischen den Weltrekorden von Jim Hines (USA/1968 - 9,95) und Bolt (2008 - 9,69) liegen 40 Jahre.

Quelle (http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/83095)

Meine Meinung:

Die Welt schreit nun mal nach immer mehr Rekorden, getreu dem Motto "Höher,schneller, weiter"!

Moderne Trainingsmethoden und ins Unermessliche gestiegene Sponsorengelder machen es möglich. Wer will denn dann ernsthaft von unlauteren Mitteln, gar Doping reden?

Mich interessiert nur der Zeitpunkt, an dem die Grenzen des Machbaren erreicht sind. Was dann? Hängen die Sportler in diesem Moment ihre Sportausrüstung an den oft zitierten Nagel, weil dann nichts mehr zu erreichen ist? :liebe0210:

Sinakana
19.08.08, 20:43
Triumph im Gewichtheben
Österreich wird in Peking möglicherweise ohne Olympia-Goldmedaille bleiben. Aber ein
ehemaliger Österreicher hat am Dienstag eine Goldene geholt und dabei die wohl sentimentalste
Geschichte dieser Spiele geschrieben.

Gewichtheber Matthias Steiner hatte sich ein Jahr nach Olympiarang sieben 2004 im Streit vom
österreichischen Verband (ÖGV) getrennt und war nach Deutschland gezogen. Für seine neue
Heimat holte er nun den Titel in der Klasse über 105 kg.
Welch willensstarken Athleten Österreich hat ziehen lassen, wurde bei der Medaillenent-
scheidung im Beijing University of Aeronautics & Astonautics Gymnasium deutlich.

Tote Ehefrau im Geiste dabei
Der an Diabetes leidende Steiner war von seinem ersten Versuch an mit einer unglaublichen
Entschlossenheit am Werk. Seine im Juli 2007 tödlich verunglückte Frau Susann war seinen
Angaben nach immer im Geiste mit dabei. Für sich und für sie holte er Gold.
Er fühlte sie vor und natürlich nach dem Wettkampf ganz nah. "Während dem Wettkampf denkt
man natürlich nur an den Wettkampf. Aber vorher und nachher war sie bei mir, vielleicht nicht
ganz so bewusst, aber auf jeden Fall im Unterbewusstsein."
Das Bild seiner Susann hat Steiner immer in seiner Trainingstasche mit dabei. "Irgendwo schließt
sich da der Kreis. Es ist eine Befriedigung da und schön, dass alles so gekommen ist."

Spannende Entscheidung
Die Konkurrenz war an Spannung und Emotionen nicht zu überbieten gewesen. Der aus Obersulz
in Niederösterreich stammende Athlet stieg im Reißen mit 198 kg ein, steigerte dann auf 203 kg,
scheiterte aber beim Versuch, 207 kg in die Höhe zu bringen.
Jeden seiner gültigen Versuche begleitete der 25-Jährige mit einem Schrei, wohl um darauf
aufmerksam zu machen, dass nur Gold sein Ziel war. Doch er lag nur auf dem vierten Zwischenrang.
Dennoch ging der gelernte Installateur mit dem Gedanken an den Olympiasieg auch in das Stoßen.
246 kg brachte er zwar zur Hochstrecke, er konnte das Gewicht aber nicht fixieren - ungültig.
"Das war aber nicht, was ich kann", sagte Steiner anschließend bei der Pressekonferenz. Im
zweiten Versuch gelangen Steiner gültige 248 kg, womit er aufgrund seines hohen Einstiegsgewichts
im Stoßen schon zumindest Silber sicher hatte.

Alles auf eine Karte gesetzt
Als der Russe Jewgenij Schigischew danach 250 kg stieß und damit in der Zweikampfleistung
neun Kilogramm mehr als Steiner aufwies, schien Gold vergeben. Steiner aber setzte mit 258 kg
alles auf eine Karte und gewann mit der Zweikampfleistung von 461 kg ein Kilo vor Schigischew.
"Da habe ich alles reingesteckt und fertig. Wenn ich es nicht geschafft hätte, hätte ich immer noch
Silber gehabt. Auch wenn das nicht ganz die Befriedigung ist."

Auch der Kopf spielte mit
Dabei hatte sich Steiner an diesem Tag gar nicht so gut gefühlt: "Ich habe vom Training her
gedacht: Wenn es darauf ankommt, auf 260 kann ich gehen. Aber so, wie es heute lief, die
zittrigen Beine, das war nicht so die Topform."
Also war der Erfolg nicht nur ein Produkt seiner Kraft. "Da war auch viel Kopfsache dabei. Heute
war das über meinem Vermögen, normalerweise wäre es drunter gewesen."

Grenzenloser Jubel
Nach dem siegbringenden Stoß spielten sich unglaubliche Jubelszenen ab. Steiner sprang mit
seinem Trainer und der gesamten deutschen Delegation in Jubeltrauben herum, kniete zu Boden
und feierte seinen Sensationssieg. Der war freilich auch möglich, weil der zweifache iranische
Olympiasieger und Weltrekordhalter Hossein Resasadeh wegen einer Verletzung und die Bulgaren
wegen positiver Dopingtests fehlten.

Steiner riss sich das Trikot herunter und zeigte auf den deutschen Bundesadler auf seiner Brust.
"Ohne Deutschland hätte ich das nie geschafft." Danach ließ er die Weltpresse Fotos machen.
In der rechten Hand hielt er die Goldmedaille, in der linken ein Bild seiner Susann. "Ich wünsche es
mir, dass sie es gesehen hat. Sie ist immer mit dabei, sie begleitet mich. Und ich danke jedem, der
mir auf meinem Weg geholfen hat, zuallererst meiner Frau."

Dank an Deutschland
Auch seiner neuen Heimat hat Steiner viel zu verdanken. "Ich komme zwar aus Österreich und ich
bin meiner Heimat sehr dankbar, und ich habe wunderbare Jahre gehabt. Aber da, wo ich jetzt bin -
das hätte ich ohne Deutschland nie geschafft. Die Dankbarkeit, was ich in Deutschland erleben
durfte und wo man mich hingebracht hat, wie man mich dort behandelt - das ist das allemal wert.
Und ich fühle mich wirklich sauwohl dort."
Mit dem ÖGV wollte sich Steiner in der Stunde des Triumphs nicht mehr beschäftigen und verzichtete
auf einen Seitenhieb. "Vergessen und vergangen und vergeben. Was soll ich noch sagen", diktierte
er in die Mikrofone. "Mit der Goldenen habe ich die Antwort gegeben."

Kein Groll gegen Österreich
Seiner ehemalige Heimat an sich hat er nichts Schlechtes nachzusagen: "Meine ersten 20 Jahre
waren Österreich. Ich habe dort zum Gewichtheben angefangen. Das hat mich ja geprägt."
Daher denkt Steiner auch nicht im Groll an Österreich zurück. "Es war ja nicht alles negativ, aber es
war einfach zum Schluss so. Die Zeit, die ich genossen habe, habe ich einfach mitgenommen. Also
ein kleiner Teil vom Gold ist sicher auch von Österreich. Aber der Feinschliff war in Deutschland. Das
war meine Entscheidung, und ich glaube, ich habe die richtige getroffen."

Quelle (http://www.spinnes-board.de/vb/links.php?url=http://sport.orf.at/spiele08/080819-466/index.html)

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MM: Ich freue mich wirklich für Steiner!

Panther
22.08.08, 20:00
Zwei Mal Gold für deutsche Kanuten

Die deutschen Kanuten holen wieder Gold in Peking - und das gleich zwei Mal innerhalb weniger Minuten. Der Frauen-Vierer ließ der Konkurrenz keine Chance. Die Männern starteten im Zweier-Kajak eine starke Aufholjagd und siegten. Es gab auch Silber, Bronze und einen prominenten Verlierer.

Hamburg - Andreas Ihle und Martin Hollstein haben bei den Olympischen Spielen in Peking die Goldmedaille im Kajak-Zweier über 1000 Meter gewonnen. Das Kanu-Duo siegte in Peking nach einem energischen Schlussspurt überlegen vor Kim Wraae Knudsen/René Holten Poulsen aus Dänemark und den Italienern Andrea Facchin/Antonio Scaduto. Nach dem Erfolg für den deutschen Damen-Kajak-Vierer über 500 Meter war es die zweite Goldmedaille für die deutschen Kanuten bei diesen Spielen.

Die Weltmeisterinnen setzten sich nur wenige Minuten zuvor in der Besetzung Fanny Fischer, Nicole Reinhardt, Katrin Wagner-Augustin und Conny Waßmuth in 1:32,23 Minuten vor Ungarn (1:32,97) und Australien (1:34,70) durch und holten in dieser Bootsklasse die vierte olympische Goldmedaille nacheinander für den Deutschen Kanu-Verband.

"Wir waren so souverän und sind so vorneweg geprescht, das war ja der Hammer", sagte Wagner-Augustin. "Auf den letzten Metern wusste ich, dass uns das keiner mehr nehmen kann", meinte Fanny Fischer, die Nichte der deutschen Rekord-Olympionikin Birgit Fischer. "Von der Zuschauerin zum Olympiasieg, das ist Wahnsinn", sagte Waßmuth, die kurzfristig als Ersatzfrau für die erkrankte Carolin Leonhardt eingesprungen war.

Für die deutsche Olympia-Mannschaft war es in Peking die insgesamt 13. Goldmedaille. Soviele Goldmedaillen gewannen die deutschen Athleten vor vier Jahren in Athen insgesamt.

Christian Gille und Tomasz Wylenzek wurden im Canadier-Zweier über 1000 Meter noch auf dne letzten Metern abgefangen und mussten sich mit Silber hinter den Weißrussen Andrej Bahdanowitsch und Alexander Bahdanowitsch zufrieden geben. Bronze ging in einem packenden Finale an das Kanu-Duo Gyorgy Kozmann und Tamas Kiss aus Ungarn. Wylenzek musste sich nach dem Rennen vom Teamarzt behandeln lassen und konnte nicht an der Siegerehrung teilnehmen.


Die vierte Medaille für den Deutschen Kanuverband fuhr kurz darauf über 1000 Meter der Kajak-Vierer der Männer ein. Lutz Altepost, Geburtstagskind Norman Bröckl, Torsten Eckbrett und Björn Goldschmidt landeten auf Platz drei, der Sieg ging an Weißrussland, Silber an die Slowakei. Mit zwei Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille schlossen die deutschen Kanuten den ersten von zwei Finaltagen als beste Nation vor Weißrussland ab.

Der dreimalige Canadier-Olympiasieger Andreas Dittmer hat nach dem achten Rang im olympischen 1000-Meter-Finale sein Karriereende bestätigt. "Das war sicherlich mein letzter Auftritt auf der großen Wettkampfbühne", sagte der 36-Jährige: "Natürlich wäre ich lieber mit einer Medaille abgetreten." Der achtmalige Weltmeister Dittmer gewann in seiner Laufbahn seit 1991 insgesamt 42 Medaillen bei Sommerspielen und internationalen Meisterschaften.

Einen fünften Platz erreichte Max Hoff im Kajak-Einer über 1000 Meter. Der ehemalige Wildwasser-Weltmeister und Olympia-Debütant aus Köln konnte nicht in den Medaillenkampf eingreifen. Gold ging an den Briten Tim Brabants.

Quelle:Spiegel.de