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Sinakana
03.08.08, 23:32
Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt hat das Internationale Olympische
Komitee [IOC] im vergangenen Jahr Richtlinien verabschiedet, die den Sportlern
nun erlauben, ein auf der Website geführtes einsehbares Tagebuch oder Journal
zu veröffentlichen.
Trotz zahlreicher Einschränkungen bedeutet die Änderung eine gewisse Lockerung
der strengen IOC-Regel 49, die jede journalistische Tätigkeit verbietet. Sie könnte
auch Meinungsäußerungen zu Menschenrechtsfragen möglich machen. Wer gegen
die Blog-Richtlinien verstößt, dem drohen allerdings Sanktionen bis zum Entzug
der Akkreditierung.

Strenge Richtlinien
Unter den neuen Richtlinien dürfen Athleten acht Tage vor Beginn der Spiele und bis
drei Tagen nach der Schlussfeier bloggen. Grundsätzlich müsse Bloggen als eine
"legitime Form des Ausdrucks persönlicher Eindrücke" gehandhabt werden und
"nicht als eine Form von Journalismus", hieß es.
Dazu gibt es zahlreiche Einschränkungen. Interviews mit einem Akkreditierten sind
ebenso untersagt wie eine Story über ihn. Verboten sind Töne, laufende Bilder und
Fotografien aus jenen Bereichen, die nur für Akkreditierte zugänglich sind. Ein persön-
liches Foto ist nur dann gestattet, wenn es nicht im Zusammenhang mit einem
olympischen Wettkampf, Eröffnungs- oder Schlussfeier und einer Medaillenzeremonie
steht.

Neue Plattform für Sportler
Zu einer ganzen Reihe weiterer Einschränkungen gehört die nicht besonders präzise
Vorschrift, dass Blogs "zu jeder Zeit in Übereinstimmung sind mit dem olympischen
Geist und den fundamentalen Prinzipien des Olympismus, wie sie niedergelegt sind
in der olympischen Charta und wie es dem guten Geschmack entspricht".
Die neue Internet-Freiheit schafft somit den Athleten neben Pressekonferenzen und
sonstigen Gesprächen eine zusätzliche Möglichkeit, sich auch über Menschenrechts-
fragen in China zu äußern. Immerhin hat das IOC allen Athleten überall in Peking volle
Meinungsfreiheit zugestanden und ihnen lediglich jede Art von Demonstrationen in
den mit Akkreditierungen zugänglichen Bereichen untersagt.

Quelle (http://www.spinnes-board.de/vb/links.php?url=http://futurezone.orf.at/it/stories/297652/)

Meine Meinung: bin neugierig, was die Sportler daraus machen