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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Flieg, kleiner Kuli



Sinakana
24.05.08, 20:51
Seit James Bond in "Octopussy" einen mit Salpetersäure betankten Füllfederhalter vorführte, der Gitterstäbe durchtrennen konnte und zugleich als Empfangsteil einer Wanze diente, wissen wir: Schreiben ist eine zu vernachlässigende Fähigkeit von Stiften. Der technische Fortschritt ist am Stift, der uns seit der Steinzeit als Werkzeug dient, nicht vorbeigegangen.

Längst können sie mehr, als Notizen nur auf einem Blatt Papier festzuhalten. Der Mobile Notetaker (www.pegatech. com) etwa schaut auf den ersten Blick wie ein herkömmlicher Schreiber aus. Doch sein Inneres verrät ihn: Dort steckt außer eine Kulimine jede Menge Hightech. Und so überträgt das Gerät die Buchstaben und Zeichnungen, die die Mine auf dem Papier hinterlässt, per Funk auf ein kleines Display, das an den Rand des Blocks geklemmt wird. 50 DIN-A4-Seiten können erfasst werden, die Skizzen wandern per USB-Kabel auf den PC, der sie mittels Schrifterkennungssoftware in digitalen Text umwandelt.

Fastalleskönner
Dass der Mobile Notetaker ohne speziell präpariertes Papier auskommt, zahlt sich auf Dauer aus. In diesem Punkt hinkt ihm der Fly Fusion Pentop Computer von Leapfrog (www.flyworld.com) hinterher. Er ist auf passende Notizbücher angewiesen, deren Seiten mit kleinen Punkten bedruckt sind - ein Block kostet 7,99 Dollar. Auch hier überträgt ein USB-Kabel die gespeicherten Notizen auf den Rechner. Dafür bietet der Fly Pen zusätzliche Anwendungen, die dem verspielten Stiftefreund gefallen könnten: Der Fastalleskönner verfügt über einen integrierten MP3-Player, er erinnert an Termine und übersetzt Vokabeln, bisher allerdings nur vom Englischen ins Spanische und umgekehrt. Auch als Taschenrechner lässt sich Fly Pen verwenden: Der Mensch schreibt die Aufgabe auf Papier, der Stift verrät das Ergebnis über einen Lautsprecher. Ein kleines Laufwerk nimmt zusätzliche Software auf, etwa Lernprogramme für Mathematik. Sogar kleine Musikstücke lassen sich komponieren.

Jim Marggraff, der Erfinder des Fly Pen, hat Leapfrog inzwischen verlassen und eine eigene Firma gegründet. Neue Firma, neuer Stift: Wie der Fly Pen nimmt der Livescribe Pulse Smartpen (www.live scribe.com) die Handschrift mithilfe einer kleinen Infrarotkamera auf und orientiert sich dabei an einem Spezialpapier. Im Pulse Smartpen befindet sich jedoch zusätzlich ein Mikrofon, das sich während langer Sitzungen und Vorlesungen bewährt. Im Aufnahmemodus gleicht der smarte Stift das Geschriebene mit dem Zeitcode ab. Gut für abschreibfaule Benutzer: Sie müssen nur mit dem Stift auf das betreffende Wort tippen, um sich die dazugehörigen Sätze erneut anzuhören. Bis zu 100 Stunden sind speicherbar.

Die Wireless Spy Camera Pen (www.china vasion.com) hingegen nimmt nicht nur Audio-, sondern auch Videodaten auf. Dreht der Hobbyspion an der Kappe des Stifts, beginnt die integrierte Kamera heimlich aufzuzeichnen - bis zu zwei Gigabyte Daten. Das Signal sendet sie per Funk an einen MP4-Receiver, der maximal 20 Meter entfernt sein darf. Dass man mit dem Stift auch schreiben kann, ist nebensächlich und dient allein der Tarnung.

Quicktionary
Dennoch hat er dem Stift Quicktionary 2 Premium von Hexaglott (www.hexa glot.com) damit etwas voraus. Dieser Stift kann nämlich nicht schreiben - dafür aber scannen, womit er das lästige Abtippen aus Büchern und anderem Gedruckten erspart. Der Quicktionary erkennt drei Millionen Wörter in acht Sprachen, außerdem Zahlen von 6 bis 22 Punkt Schriftgröße. Er speichert sie als editierbaren Text und überträgt sie auf den Computer. Noch interessanter macht den großen Bruder, den Quicktionary 2 Premium, seine Übersetzungsfunktion mit Sprachausgabe: Auf dem integrierten Display zeigt er das gescannte und das übersetzte Wort an. Vorinstalliert ist Englisch/ Deutsch, weitere Sprachen können hinzugeladen werden.

Auch Modell Groqit (www.groqit.com) ist nicht zum Schreiben da. Trotzdem hat das skurrile Ding seine Zielgruppe: Wer sich nicht merken kann, welche Bücher oder DVDs er schon zu Hause hat und im Geschäft ratlos vor den Regalen steht, hat mit dem Groqit den richtigen Begleiter gefunden. Mit ihm scannt man die Barcodes sämtlicher Gegenstände ein, die man besitzt, und nimmt den Smartpen zum Einkaufen mit. Dort gleicht man das Kaufhausinventar mit dem eigenen ab. Gewähr für die Reaktion irritierter Verkäufer übernehmen die Groqit-Erfinder allerdings nicht.

Quelle (http://derstandard.at/)

Reus1972
31.03.09, 04:06
Kann mir einer sagen für was der Beitrag gut ist?