fritzmuellerde
23.10.07, 09:51
Bestätigt: Kirch-Vermarkter Sirius will für Fußball-Bundesliga im Radio kassieren
News (ar) Ein Sprecher der Kirch-Gruppe hat am Montag offiziell bestätigt, dass das Tochterunternehmen Sirius den Auftrag hat, künftig auch die Radiorechte für die Fußball-Bundesliga zu vermarkten.
Das Nachrichtenmagazin "Focus" (Montagsausgabe) hatte am Samstag in einer vorab verbreiteten Meldung erstmals das geplante Entgelt für Bundesliga-Übertragungen im Hörfunk thematisiert (SAT+KABEL berichtete). Ein entsprechender Auftrag sei definitiv Bestandteil des geschlossenen Vertrags zwischen Sirius und der Deutschen Fußball Liga (DFL), sagte der Sprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd).
In der Vergangenheit hatten private Radiosender lediglich unter Vorbehalt geringe Gebühren an die Liga abführen müssen. Bei der ARD waren die Übertragungsrechte für alle landesweiten Radiosender durch eine Pauschalzahlung von etwa drei Millionen Euro für die Übertragungstechnik abgegolten worden.
Offen ist, ob Kirch in diesem Bereich tatsächlich zusätzliche Erlöse erwirtschaften darf. Seit 2001 streitet Radio Hamburg - stellvertretend für die im Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) vertretenen privaten Hörfunksender - gegen die DFL und gegen die Fußballvereine Hamburger SV und FC St. Pauli. Der Bundesgerichtshof hatte im November letzten Jahres entschieden, dass Bundesligavereine für Radioreportagen aus ihren Fußballstadien ein besonderes Entgelt von den Sendern fordern dürfen. Der Kartellsenat hatte dabei auf das Hausrecht der Vereine verwiesen (SAT+KABEL berichtete).
Radio Hamburg hat eine Verfassungsbeschwerde gegen das BGH-Urteil eingereicht. Der Sender argumentiert, die Fußball-Berichterstattung im Hörfunk sei allein eine schöpferische Leistung des Reporters. Somit seien, anders als bei Fernsehberichten, keine Lizenzgebühren fällig.
DFL-Geschäftsführer Tom Bender bezeichnete die Spekulationen über zusätzliche Kosten für Hörfunksender am Wochenende als "reine Spekulation". Die Ausschreibung beginne erst im kommenden Jahr. Bis zu zehn Millionen Hörer verfolgen an Samstagnachmittagen die Fußball-Reportagen der ARD-Radiokanäle. Besonders populär ist die vom WDR produzierte Bundesliga-Konferenz, die mehr als 20 Sender übernehmen.
Die DFL hatte am 9. Oktober beschlossen, Kirch mit der Vergabe der Bundesliga-Rechte von 2009 bis 2015 zu betrauen (SAT+KABEL berichtete). Kirch garantiert der Liga pro Jahr Einnahmen von 500 Millionen Euro. Das Unternehmen Sirius und die DFL planen zudem einen neuen Bundesliga-Fernsehsender, der ab 2009 alle Partien der ersten und zweiten Fußball-Liga sowie Konferenzschaltungen zeigen soll. Unklar ist nach wie vor, welches Kreditinstitut die notwendige Bankbürgschaft übernehmen wird. Die Commerzbank hatte zuletzt lediglich bestätigt, mit Kirch diesbezüglich in Verhandlungen zu stehen. Eine abschließende Entscheidung sei noch nicht gefallen.
Quelle Sat und Kabel (http://www.satundkabel.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=26366&mode=thread&order=0&thold=0)
News (ar) Ein Sprecher der Kirch-Gruppe hat am Montag offiziell bestätigt, dass das Tochterunternehmen Sirius den Auftrag hat, künftig auch die Radiorechte für die Fußball-Bundesliga zu vermarkten.
Das Nachrichtenmagazin "Focus" (Montagsausgabe) hatte am Samstag in einer vorab verbreiteten Meldung erstmals das geplante Entgelt für Bundesliga-Übertragungen im Hörfunk thematisiert (SAT+KABEL berichtete). Ein entsprechender Auftrag sei definitiv Bestandteil des geschlossenen Vertrags zwischen Sirius und der Deutschen Fußball Liga (DFL), sagte der Sprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd).
In der Vergangenheit hatten private Radiosender lediglich unter Vorbehalt geringe Gebühren an die Liga abführen müssen. Bei der ARD waren die Übertragungsrechte für alle landesweiten Radiosender durch eine Pauschalzahlung von etwa drei Millionen Euro für die Übertragungstechnik abgegolten worden.
Offen ist, ob Kirch in diesem Bereich tatsächlich zusätzliche Erlöse erwirtschaften darf. Seit 2001 streitet Radio Hamburg - stellvertretend für die im Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) vertretenen privaten Hörfunksender - gegen die DFL und gegen die Fußballvereine Hamburger SV und FC St. Pauli. Der Bundesgerichtshof hatte im November letzten Jahres entschieden, dass Bundesligavereine für Radioreportagen aus ihren Fußballstadien ein besonderes Entgelt von den Sendern fordern dürfen. Der Kartellsenat hatte dabei auf das Hausrecht der Vereine verwiesen (SAT+KABEL berichtete).
Radio Hamburg hat eine Verfassungsbeschwerde gegen das BGH-Urteil eingereicht. Der Sender argumentiert, die Fußball-Berichterstattung im Hörfunk sei allein eine schöpferische Leistung des Reporters. Somit seien, anders als bei Fernsehberichten, keine Lizenzgebühren fällig.
DFL-Geschäftsführer Tom Bender bezeichnete die Spekulationen über zusätzliche Kosten für Hörfunksender am Wochenende als "reine Spekulation". Die Ausschreibung beginne erst im kommenden Jahr. Bis zu zehn Millionen Hörer verfolgen an Samstagnachmittagen die Fußball-Reportagen der ARD-Radiokanäle. Besonders populär ist die vom WDR produzierte Bundesliga-Konferenz, die mehr als 20 Sender übernehmen.
Die DFL hatte am 9. Oktober beschlossen, Kirch mit der Vergabe der Bundesliga-Rechte von 2009 bis 2015 zu betrauen (SAT+KABEL berichtete). Kirch garantiert der Liga pro Jahr Einnahmen von 500 Millionen Euro. Das Unternehmen Sirius und die DFL planen zudem einen neuen Bundesliga-Fernsehsender, der ab 2009 alle Partien der ersten und zweiten Fußball-Liga sowie Konferenzschaltungen zeigen soll. Unklar ist nach wie vor, welches Kreditinstitut die notwendige Bankbürgschaft übernehmen wird. Die Commerzbank hatte zuletzt lediglich bestätigt, mit Kirch diesbezüglich in Verhandlungen zu stehen. Eine abschließende Entscheidung sei noch nicht gefallen.
Quelle Sat und Kabel (http://www.satundkabel.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=26366&mode=thread&order=0&thold=0)