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araneus
12.10.07, 11:54
München/Berlin - Die Personalnot bei der deutschen Nationalmannschaft vor dem wichtigen EM-Qualifikationsspiel am Samstag in Irland wird immer größer.

Leverkusens Bernd Schneider muss weiter auf sein 81. Länderspiel warten
Am Mittwoch mussten auch Ersatz-Kapitän Bernd Schneider und Roberto Hilbert wegen Verletzung passen.
Hilbert reiste wegen eines Kapselanrisses im Sprunggelenk bereits aus dem deutschen Quartier in Berlin zurück zum VfB Stuttgart.
Schneider droht längere Pause
Der Leverkusener Schneider wird zwar mit nach Dublin reisen, fällt aber wegen seiner anhaltenden Knieprobleme mindestens zwei bis drei Wochen aus.

Am Dienstag hatte schon der gerade wiedergenesene Tim Borowski wegen Rückenproblemen abgesagt.
Darüber hinaus fehlen die WM-Teilnehmer Michael Ballack, Philipp Lahm, Miroslav Klose und Thomas Hitzlsperger sowie Christian Pander.
Lehmann und Metzelder ohne Spielpraxis
Zudem konnten Jens Lehmann (Arsenal) und Christoph Metzelder (Real Madrid) zuletzt wegen Verletzungen keine Spielpraxis in ihren Klubs sammeln.
Trotzdem vertraut Bundestrainer Joachim Löw in den beiden Qualifikationsspielen in Irland (Samstag, ab 20.15 Uhr LIVE) und am kommenden Mittwoch in München gegen Tschechien seinem auf 19 Mann geschrumpften Kader.

"Wir haben genug Alternativen"

"Wir haben genug Alternativen, deshalb verzichtet der Bundestrainer auf Nachnominierungen“, erklärte Teammanager Oliver Bierhoff.

Ohnehin geht die DFB-Auswahl trotz der vielen Ausfälle sehr selbstbewusst in die Aufgaben. Zumal alle Länderspiele in dieser Saison in England (2:1), Wales (2:0) und gegen Rumänien (3:1) auch ohne zahlreiche Stammkräfte gewonnen wurden.

Ein Punkt fehlt zur EM-Qualifikation

Entsprechend groß ist auch diesmal die Zuversicht, dass der fehlende Punkt zur Teilnahme an der Euro 2008 trotz aller Personalprobleme schon am Samstag geholt wird.
"Wir wissen natürlich, dass das in Irland in einem tollen Stadion mit guter Stimmung kein leichtes Unterfangen wird", sagte Bierhoff im Gespräch mit Sport1.de.
"Aber unser Ziel ist natürlich, dort alles klar zu machen und wir lassen da auch nicht locker."

Ziel ist der Titel

Bei vier noch verbleibenden Spielen geht der Europameister von 1996 ohnehin davon aus, "dass wir bei der EM dabei sind".
Und in der Schweiz und Österreich will die Mannschaft im nächsten Sommer zum vierten Mal den EM-Titel holen. "Nach einer solchen WM müssen wir diesen Anspruch einfach haben", meinte Bierhoff.

Auch Rückkehrer Frings zuversichtlich

Ähnlich sieht es Rückkehrer Torsten Frings, der erstmals nach seinem Außenbandanriss im rechten Knie zu Saisonbeginn wieder beim DFB-Team dabei ist.
"Wir wollen uns mit dem bislang Erreichten nicht zufrieden geben", sagte der Bremer. "Aber erstmal müssen wir in Irland gewinnen, und dann können wir weiter nach vorne schauen."

Kapitänsbinde nicht zu schwer

Dabei wird es bereits maßgeblich auf den Mittelfeldspieler ankommen, der nach den vielen Ausfällen in seinem 68. Länderspiel als Kapitän auflaufen wird. Auf die Frage, ob ihm diese Aufgabe nach erst zwei Spielen für Werder zu viel sei, antwortete Frings ironisch:
"Ich werde das nicht schaffen, mit der Binde herumzulaufen. Das wird zu schwer für mich, weil ich ja auch neu im Geschäft bin."
Der 30-Jährige räumte aber ein, dass er noch nicht wieder bei 100 Prozent sei. "Aber ich fühle mich gut, sonst hätte mich der Bundestrainer doch auch nicht eingeladen."

"Bergfest" zur Einstimmung auf die Euro

Eingeladen hatte die sportliche Führung neben den nominierten Akteuren am Dienstagabend auch 13 Akteure aus dem erweiterten EM-Aufgebot in ein Berliner Filmtheater. Bei einem "Bergfest" wurde die Mannschaft auf die Euro eingeschworen.
"Wir sind eine verschworene Gemeinschaft, nicht nur eine Gruppe aus 13, 14 Stammspielern. Das hat man an diesem Abend deutlich gespürt", sagte Bierhoff. Und gegenüber Sport1.de ergänzte er: "Wir haben uns gefreut, dass wir allen in die Augen schauen können. Gerade Richtung EM wird 2008 ein wichtiges Jahr werden. Alle Spieler müssen verinnerlichen, dass wir gemeinsam an die Spitze wollen."

Quelle
Sport1