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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : YouTube-Video verteilt Viren



Burgerdri
28.08.07, 13:20
Eine riesige Wurm-Welle schwappt derzeit in deutsche eMail-Postfächer und lockt die Empfänger mit einem angeblichen YouTube-Video in die Falle. Der neue Trick der Kriminellen: In dem Video, so das hinterhältige Versprechen, sei der Empfänger selbst zu sehen. Wer jedoch auf den perfekt getarnten Link klickt, lädt eine brandgefährliche Trojaner-Armee auf den PC. Diese spioniert private Daten aus, gliedert den Rechner in ein sogenanntes Botnetz ein und missbraucht ihn somit für den massenhaften Versand von Spam-Nachrichten.

Die eMail kommt mit wechselnden Betreffzeilen und kurzen Nachrichten in englischer Sprache wie "this is too crazy, but she is hot". Häufige Varianten der Wurm-Welle haben wir in einer Foto-Show zusammen gefasst. Nach dem Klick auf den vermeintlichen YouTube-Link in der Mail erscheint eine Meldung, dass das Video im Hintergrund geladen wird. Tatsächlich wird jedoch ein getarntes Javascript ausgeführt, das automatisch eine ganze Reihe von Lücken im Browser und anderen Anwendungen durchprobiert. Findet das Script ein Einfallstor, lädt es die Schad-Software herunter und missbraucht den Rechner für die Zwecke seiner kriminellen Urheber.

Gewaltiges Botnetz aufgebaut



Der Trojaner ist eine Variante des bekannten "Sturm Wurms". In seiner ersten Variante hatte der Schädling mit angeblichen Sensationsbildern rund um den Orkan "Kyrill" gelockt. Seither ist die Schadsoftware in zahllosen weiteren Varianten aufgetaucht. Experten schätzen, dass der Trojaner so eines der größten je entdeckten Botnetze aufgebaut hat – mehr als 1,7 Millionen Sklavenrechner sollen in Diensten des "Sturm Wurms" Spam versenden und anderen kriminellen Tätigkeiten nachgehen.

Einzige Abwehr: Software aktuell halten
Um dem Angriff des Trojaners zu entgehen, empfehlen Experten zwei wichtige Sicherheitsmaßnahmen. Zum einen sollten Nutzer niemals Links in eMails folgen, deren Absender sie nicht kennen oder an deren Echtheit sie zweifeln. Zum anderen sollten Anwender dringend ihr Betriebssystem, die installierte Sicherheitssoftware sowie ihren Browser auf dem neuesten Stand halten. So können Schädlinge wie der "Sturm Wurm" nur sehr schwer ein Einfallstor finden, die Gefahr einer Infektion ist deutlich geringer.

Quelle:
http://oncomputer.t-online.de/c/12/21/02/56/12210256,si=0.html